Weihnachten und Nerdkram
Herumgetracke
Es sind eindeutig Weihnachtsferien – wären das ganze Essen und die ruhige Zeit mit der Familie nicht, sähe man es ein den Zugriffszahlen im Blog, die ich mit Matomo tracken lasse. Traditionell sind Freitage immer die schwächsten Besuchstage. Für den Traffic auf riecken.de sind soziale Netzwerke recht irrelevant – das meiste kommt tatsächlich über Google. Matomo kürzt beim Tracking die IP-Adressen auf ein erträgliches Maß und wird von mir selbst gehostet, so dass anders wie bei GoogleAnalytics oder dem standardmäßig bei wordpress.com aktivem Jetpack keine Benutzerdaten an Dritte fließen – leider geschieht das hier im Blog zurzeit indirekt in wesentlich begrenzterem Umfang doch, weil z.B. trotz entsprechender Plugins immer noch GoogleFonts nachgeladen werden und ich aktuell eine Google-Präsentation hier eingebunden habe. Da muss ich nochmal bei … IFrames sind doch böse, PDF-Exporte dann deutlich besser.
IPv6
Matomo zeigt auch, dass der Anteil an IPv6-Traffic erheblich ist und stark ansteigt. Das war der Anlass, genau dieses Thema einmal für alle meine privaten Dienste anzugehen. riecken.de ist schon seit dem letzten Umzug per IPv6 erreichbar – schwierig war das für meine KVM-VServer bei Hetzner, weil die Anleitung aus deren Wiki so nicht passte – aber mit etwa Hilfe aus dem Forum hat es jetzt endlich geklappt:
Host (VMs hängen an br0):
iface eth0 inet6 static
address aaaa:bbbb:cccc:dddd::2
netmask 128
gateway fe80::1
up sysctl ‑p
iface br0 inet6 static
address aaaa:bbbb:cccc:dddd::2
netmask 64
up ip ‑6 route add aaaa:bbbb:cccc:dddd::/64 dev br0
Guest:
iface ens3 inet6 static
address aaaa:bbbb:cccc:dddd::5
netmask 64
gateway aaaa:bbbb:cccc:dddd::2
Tools und Dienste
Total begeistert bin ich gerade von kimsufi.com. Meine Daten bewahre ich eh schon dezentral auf, habe dort aber zusätzlich einen ganzen Server für 10,- Euro schießen können, der 2TB Speicher für ruhige Nächte bereitstellt – immerhin 2GB RAM, aber natürlich ein betagter, aber 2011 sehr angesagter Atom N2800 als CPU. Es ist im Prinzip OVH – man kann da nicht so viel erwarten wie bei Hetzner oder Netcup. Bei einer IPv4- und einer IPv6-Adresse ist Schluss – also keine Virtualisierung bzw. nur mit viel Getunnel und Rumgeroute. Aber als zusätzlicher Teil meiner technischen Infrastruktur absolut top.
In diesem Jahr bin ich von selbst aufgesetzten Setups zu ISPConfig gewechselt. Es tut, was es soll und automatisiert eine ganze Menge sonst lästigem Gedöns (z.B. Mail- oder DNS-Serverkonfiguration) ohne dabei überaus tief ins System einzugreifen – und es ist sehr leicht zu installieren …
Vieles pendelt sich in dienstlichem Umfeld auf IServ, Nextcloud mit OnlyOffice und DokuWiki ein. Sehr interessant könnte 2020 noch Cryptpad werden, weil es eine ganze Menge löst, wenn es darum geht, gemeinsam an sensiblen Daten wie z.B. Förderplänen zu arbeiten. Bei Präsentationen hänge ich noch an Google Slides fest, allerdings mehr aus Gewohnheit und der wirklich sehr guten Integration in die sonstige Googlewelt. Aber da werde ich mir 2020 nochmal OnlyOffice anschauen – auch da braucht man nur einen Browser, um präsentieren zu können.
Inhaltliches
Ich baue passend zu meinen Fortbildungsangeboten ein Fortbildungswiki auf. Den Masterplan dahinter hatte ich schon an anderer Stelle skizziert. Fortbildungen zu Tools (IWB & iPad) laufen sehr gut, anderes eher schleppend. Im letzten Vierteljahr habe ich alleine mit meinen Angeboten ca. 125 Lehrkräfte hier aus der Region erreicht. Durchschnittlich hatte ich um die 12 Teilgebende je Veranstaltung – ich gehe nicht mehr in Schulen zu Kollegien, sondern biete über unser Medienzentrum und bald auch über das regionale Kompetenzzentrum Veranstaltungen an. Mein Ansatz ist nur einmal bei der Konzeption aufwändig – danach entwickelt sich das organisch durch Teilgebendenfeedback weiter. Ich bin nicht nur vor Ort aktiv, sondern auch bei Multiplikatoren wie z.B. Schulentwicklungsberater*innen oder Berater*innen für Unterrichtsqualität, auf Schulleiterdienstbesprechungen, auf landesweiten Tagungen. Mein Eindruck ist aber, dass man zwar bei solchen Lamettaevents viel Bewusstsein schaffen kann, aber nichts den intensiven Austausch vor Ort mit den Menschen ersetzt, die in der konkreten Umsetzung sind (das sind nämlich komplett lamettafreie Zonen). Hätte ich die Wahl, zwischen z.B. einem Event wie der #molol oder der Möglichkeit, einen Tag intensiv mit 15 Lehrkräften aus meinem Landkreis zu arbeiten, wäre die Entscheidung für mich sehr leicht.
Anfang des Jahres wird mein bisher stiefmütterlich behandeltes Projekt https://www.medienbildungskonzept.de einen Relaunch auf einer anderen, besser googlelesbaren Basis bekommen – vielleicht knalle ich da sogar noch Adwords drauf. E‑Book und Printversion BoD eines Machwerks sind schon zu ca. 90% fertig. Verlage sehen bei Büchern zum Thema „Digitalisierung und Schule“ (Medienentwicklungsplanung & Medienbildungskonzepte) keinen Markt. Mich reizt sowas immer zu: „Das wollen wir doch mal sehen!“. Ich sehe viele Planungshilfen und Unterrichtsbeispiele zu diesem Thema bei Landesinstituten, glaube aber, dass da nicht das Hauptproblem liegen wird – im Laufe der nächsten Wochen dazu mehr.
Ach ja: Informatik und Technik in der Grundschule muss auch noch bespaßt und in seinen Erkenntnissen in ein Folgeprojekt für Sekundarschulen überführt werden. Das wird sehr spannend.