So mag ich Forenbeiträge nicht

ich bin neu in […] und ken­ne mich nur bedingt aus. Ich möch­te vor […] eine […] Sei­te im [eng­li­sches Fach­wort] auf unse­re [Adres­se] set­zen. Da in […] als [Kon­fi­gu­ra­ti­ons­va­ria­ble] die­se [genannt] ist, wer­de ich z.B. beim Log­in Vor­gang, nach erfolg­rei­chem ein­log­gen, wie­der auf die vor­ge­schal­te­te Sei­te gelei­tet. Hat jemand Erfah­run­gen mit die­sem The­ma und kann mir bit­te wei­ter­hel­fen?

Abge­se­hen davon, dass im ein­lei­ten­den Text zum Forum aus­drück­lich dar­um gebe­ten wird, nicht ein­fach zu schrei­ben „ich bin neu hier…“ und abge­se­hen davon, dass es im Forum eine Such­funk­ti­on gibt – also abge­se­hen von den Din­gen, auf die in Foren immer wie­der hin­ge­wie­sen wird  (die Shift­tas­te hat zusätz­lich auch min­des­tens einen Wackel­kon­takt) und die der unbe­darf­te „Nicht-Mit-Foren-Ver­trau­te“ oft als Arro­ganz sei­tens der Hil­fe­ge­ben­den  abtut, endet die­ses Hil­fe­ge­such mit einem Aus­sa­ge­satz: „wer­de ich wie­der […] gelei­tet“ – ohne Wertung.

Das emp­fin­de ich als Pro­blem, wenn ich hel­fen will. Denn nun muss ich raten, sprich mei­ne für Außen­ste­hen­de arro­gant klin­gen­de Glas­ku­gel befra­gen. In dem Fall konn­te ich das sogar. Und ich möch­te ja auch hel­fen. Aber ich ver­lan­ge und erwar­te offen­bar immer und immer viel zu viel, wenn ich eine Feh­ler­be­schrei­bung haben will, die das gewünsch­te Ziel genau­so wie die bis­her unter­nom­me­nen Schrit­te umfasst. Ich ver­su­che mei­ne Wert­schät­zung mei­nes Gegen­übers auch dar­in aus­zu­drü­cken, dass ich ihm ermög­li­che, mir mit mög­lich wenig Auf­wand (= Nach­fra­gen) zu hel­fen. Ich ver­lan­ge zu viel. Ich muss viel tole­ran­ter werden.


Mahara – I just met a girl named Mahara…

Maha­ra (dort gibt es auch eine Demo) ist ein E‑Portfoliosystem, was bei uns an der Schu­le immer mal „mit­lief“. Da es die glei­che Authen­ti­fi­zie­rungs­quel­le nutzt wie unser Schul­mood­le, steht es allen Schul­an­ge­hö­ri­gen ohne wei­te­re Bedin­gun­gen offen. Maha­ra bedient sich intui­tiv – so intui­tiv, dass sich gera­de immer noch Fünft­kläss­ler von mir, die ich ges­tern in das Sys­tem ein­ge­führt habe, dar­in tummeln.Für Mood­le brauch­te ich immer min­des­tens zwei Ein­füh­rungs­stun­den für jede Klas­sen­stu­fe. In Maha­ra muss man nur ver­ste­hen, was eine Ansicht ist und wie man da Medi­en, Tex­te usw. mit der Maus hin­ein­zieht – den (abschalt­ba­ren) Com­mu­ni­ty­krams haben die SuS sofort spitz, weil sie es schon kennen.

Was ist Maha­ra denn nun?

Maha­ra ist ein schü­ler­zen­trier­tes Tool mit aus­ge­feil­ten Com­mu­ni­ty­funk­tio­nen (Social Net­wor­king so rich­tig seit Maha­ra 1.2), die teil­wei­se sogar Face­book feh­len. SuS kön­nen soge­nann­te Ansich­ten ein­fach per Drag’n Drop gestal­ten und bestim­men, wer die­se Ansich­ten sehen wann und not­falls auch wie lan­ge darf. So las­sen sich auf ein­fa­che Wei­se Lese­ta­ge­bü­cher, „Pla­ka­te“ zu The­men, klas­si­sche Port­fo­lio­sei­ten u.v.m gestalten.

Jeder Web2.0‑affine Mensch fin­det sich nach einer sehr kur­zen Ein­ar­bei­tungs­zeit dar­in blen­dend zurecht. Maha­ra ist kon­trol­lier­ter Kon­troll­ver­lust, da jeder jeder­zeit bestimmt, wer wel­che Ansicht sieht, sich aber auch jeder jeder­zeit mit jedem ver­net­zen kann. Jeder Benut­zer kann eige­ne Grup­pen erstel­len und Freun­de in die­se Grup­pen ein­la­den, es gibt eine per­sön­li­che Pinn­wand – es gibt eben ein­fach alles, was kom­mer­zi­el­le Sys­te­me wie Face­book bie­ten – es ist nur geschützt, ver­net­zen kann man sich damit via XML-RPC trotz­dem, unser Mood­le ist mitt­ler­wei­le so angedockt.

Das User­in­ter­face ist modern und basiert kom­plett auf Ajax. Als ich das heu­te alles gese­hen habe, mach­te es in mei­nem Kopf andau­ert „Pling! – das könn­test du damit…“ und „Pling! – *das* ist Schü­ler­zen­trie­rung“ und zeit­wei­se sogar „Pling! – hmpf, Mood­le?“. Kei­ne Sor­ge – Mood­le wird das auch bei mir über­le­ben, der Ansatz von Mood­le ist nur ein kom­plett ande­rer – obwohl: Gegen Maha­ra emp­fin­de ich die Par­ti­zi­pa­ti­ons­mög­lich­kei­ten von Teil­neh­men­den in Mood­le jetzt schon als erbärm­lich (und) kom­pli­ziert. Die­sen Pro­zess muss man in Mood­le aktiv kon­stru­ie­ren und bleibt dann den­noch auf weni­ge Akti­vi­tä­ten beschränkt. Nach­tei­lig an Maha­ra ist das gro­ße Ablen­kungs­po­ten­ti­al durch die Com­mu­ni­ty­funk­tio­nen – um Inhal­te geht es bei mei­nen Fünft­kläss­lern bis­her noch nicht sooo viel…

Mein Traum:

Bei­de Sys­te­me ver­schmel­zen – dann hat man bei­des. Geht ja leid­lich. Via XML-RPC (MNET).

Mein Tipp:

Da schläft der nächs­te Hype…

Reflexartig schroff

I men­ti­on this becau­se so many dis­cus­sions of the effects of new infor­ma­ti­on tech­no­lo­gies take the sta­tus quo as self-evi­dent­ly good and bemo­an how intellec­tu­al stan­dards are being cor­ro­ded (the ‘google-makes-us-stoopid’ mind­set). They fall into the tra­di­ti­on of other tech­no­lo­gi­cal­ly dri­ven moral panics of the past two cen­tu­ries, like the fears that the tele­pho­ne, the tele­graph, the type­wri­ter, the post­card, radio, and so on, would spell the end of civi­li­zed society.

Ste­ven, Pin­ker – us-ame­ri­ka­ni­scher Popu­lär­psy­cho­lo­ge über Men­schen, die das Inter­net (Face­book & Co. kri­ti­sie­ren) via Phil­ip­pe Wampf­ler.

Reflex­ar­tig schroff emp­fin­de ich Reak­tio­nen aus der Web 2.0‑Gemeinde, die Kri­ti­ker am „Sys­tem Inter­net“ sofort kom­pro­miss­los in die Schran­ken wei­sen. Ist alles eine irra­tio­na­le Angst vor der neu­en Tech­no­lo­gie wie es sie schon immer gab bei der Ein­füh­rung neu­er Medi­en wie dem Tele­fon, dem Fern­se­hen, dem Radio? Eben­so reflex­ar­tig folgt so oft der Ruf: „Wer es kri­ti­siert, der ver­steht es nicht!“.

Es ist also so ein­fach. Die Kri­ti­ker ver­ste­hen nicht. Sie wol­len oder kön­nen gar nicht ver­ste­hen. Inter­net­aus­dru­cker. Ana­lo­ge. Basisdemokratieverhinderer.

Ich bin froh, dass der Groß­teil der Web2.0‑Gemeinde nutzt. Ich bin froh, dass sie kom­mu­ni­ziert, publi­ziert, sich auch mit mir ver­netzt, Zeit effek­tiv nutzt, mobil arbei­tet – davon pro­fi­tie­re ich, dass berei­chert als Werk­zeug mein Leben, ich tei­le mein Wis­sen und ver­meh­re es dadurch. Ich bin abso­lut fas­zi­niert von Flash­mobs, von der immensen Krea­ti­vi­tät des Net­zes, die mich auch kul­tu­rell anspricht.

Ich bezweif­le, dass wir ver­ste­hen, was wir benut­zen, um zu publi­zie­ren, zu kom­mu­ni­zie­ren, uns zu ver­net­zen. Wir schau­en auf Ober­flä­chen. Die müs­sen anspre­chend sein und uns viel bie­ten. Wir kön­nen schließ­lich nicht alles wis­sen, das wäre zu viel ver­langt. Wer es bezahlt, braucht uns nicht zu küm­mern. Es ist ja da. Es ist cool.

Wei­ter­le­sen

Ein ganz normaler Schultag

Heu­te habe ich zwei zwei­stün­di­ge Klau­su­ren im Fach A schrei­ben las­sen. Die­se waren nicht ver­schieb­bar, da es für „Neben­fach­klau­su­ren“ Vor­schrif­ten bezüg­lich des Zeit­punk­tes vor den Zeug­nis­sen gibt und bei­de Klas­se in die­sem Jahr zwei Wochen im Betriebs­prak­ti­kum waren.

Ich unter­rich­te diens­tags Klas­se A, Klas­se B und Klas­se C im Fach A im Raum A jeweils ein­stün­dig in den ers­ten drei Stun­den nach­ein­an­der. Klas­se A soll­te in den ers­ten bei­den Stun­den schrei­ben und zwar nicht in Raum A, son­dern in ihrem Klas­sen­raum B, da ich Raum A ja in der zwei­ten Stun­de für Klas­se B brauch­te. Des­wei­te­ren habe ich die Fach­leh­re­rin A, die in Klas­se A in der zwei­ten Stun­de das Fach B unter­rich­tet, dar­über infor­miert, dass sie in Raum B Auf­sicht füh­ren muss und mich bit­te im Lau­fe der Pau­se ablöst. Fach­leh­re­rin A erkrank­te nun kurz­fris­tig, sodass Fach­leh­rer B nun die Klas­se A in der zwei­ten Stun­den ver­tre­ten soll­te und von mir ent­spre­chend infor­miert wor­den ist. Dum­mer­wei­se stell­te sich am Vor­tag der Klau­sur her­aus, dass Fach­leh­rer B eben­falls erkrankt das Bett hütet, sodass ich in Abspra­che mit den Stun­den­pla­ner, der noch am Mit­tag der Klas­se A Fach­leh­rer C als Ersatz für Fach­leh­rer B zuteil­te, der ja schon Ersatz für Fach­leh­re­rin A war, den Kol­le­gen C infor­mier­te. So konn­te ich  ihm noch am Vor­abend eine ruhi­ge Stun­de mit rei­ner Auf­sicht ankün­di­gen. Die Klau­sur für Klas­se A lief damit aus­ge­zeich­net und auch die Ablö­sung funk­tio­nier­te tadel­los, sodass ich Klas­se B noch recht­zei­tig im Raum A erreich­te und dort den Unter­richt „aus­brin­gen“ konn­te. Blieb noch die zwei­te Klau­sur, dies­mal für Klas­se C.

Wei­ter­le­sen

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