Ballkette

Was man braucht:

  • Einen Raum oder gutes Wetter
  • 3–6 Bäl­le, etwa ten­nis­ball­groß, ver­schie­de­ne Far­ben, nicht all­zu springfreudig…
  • 10–30 Leu­te
  • Wie das geht:
    Die­se Spiel wird im Ste­hen gespielt. Ihr bil­det einen Kreis. Der Spiel­lei­ter nimmt den ers­ten Ball (z.B. einen roten) in die Hand und wirft ihn zu irgend­je­man­den aus dem Kreis, sagt jedoch vor­her den Namen der ‚Ziel­per­son‘. Von da aus wird der Ball wie­der zu irgend­je­man­den gewor­fen. Wich­tig ist: Jeder bekommt den Ball nur ein­mal. Hat­te jeder den Ball, so wird er zurück zum Spiel­lei­ter geworfen.
    Die Auf­ga­be ist es nun, den Ball auf genau diessel­be Wei­se wie beim ers­ten Durch­gang durch den Kreis zu wer­fen, ohne dass dabei Namen genannt wer­den. Jeder soll­te sich also mer­ken, von wem er den roten Ball erhal­ten und zu wem er ihn gewor­fen hat.
    Damit es etwas span­nen­der wird, kommt nun ein z.B. grü­ner Ball ins Spiel. Es folgt die glei­che Pro­ze­dur wie beim roten Ball, nur dass jetzt ein ande­rer Weg durch den Kreis gewählt wer­den muss. Nach Mög­lich­keit soll­te kei­ner den Ball zu der glei­chen Per­son wie beim ers­ten Durch­gang wer­fen. Auch der grü­ne Ball muss nun auf die glei­che Wei­se stumm durch den Kreis gege­ben werden.
    Bis­her war es ein­fach. Nun wirft der Spiel­lei­ter den roten und den grü­nen Ball gleich­zei­tig in den Kreis. Der rote Ball hat sei­nen vor­ge­schrie­be­nen Weg und der grü­ne auch. Um Kol­li­sio­nen zu ver­mei­den, ist es erfor­der­lich, manch­mal als Wer­fer dar­auf zu war­ten, bis der Fän­ger tat­säch­lich frei ist.
    Ja und jetzt kommt noch ein blau­er, ein gel­ber, ein wei­ßer, ein schwar­zer usw. Ball. Der Rekord für einen feh­ler­frei­en Durch­gang soll angeb­lich bei 5 Bäl­len liegen…

    Erfah­run­gen:
    Die­ses Spiel erfor­dert Kon­zen­tra­ti­on und den Wil­len zur Zusam­men­ar­beit, grenzt also vom Spiel­prin­zip her fast an den Typ ‚Koope­ra­ti­ons­spiel‘. Es macht Spass und eig­net sich bestimmt auch für etwas jün­ge­re Kin­der, wenn man es mit der Ball­an­zahl nicht zu sehr übertreibt…

    Elternvertrag

     

    Prä­am­bel

    Immer wie­der wer­den wir auf Eltern­sprech­ta­gen gefragt, was man tun kön­ne, um die schu­li­schen Leis­tun­gen eines Kin­des nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Oft wird dann nach Com­pu­ter­pro­gram­men oder Lehr­bü­chern ver­langt, die wir als ergän­zen­de Maß­nah­me emp­feh­len wür­den. Oder wir wer­den direkt auf­ge­for­dert, etwas zu unter­neh­men, damit sich Ihr Kind in der Schu­le ver­bes­sert. Dabei hat nach unse­ren Erfah­run­gen das tat­säch­li­che Lern­ver­hal­ten zu Hau­se und in der Schu­le zwar ein gro­ßes Gewicht, ver­langt jedoch nach bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen. In die­sem Eltern­ver­trag haben wir eini­ge der für uns wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen für den Lern­erfolg Ihres Kin­des zusam­men­ge­stellt. Nicht alle von ihnen wer­den sich zu jeder Zeit und in jeder Lebens­si­tua­ti­on rea­li­sie­ren las­sen. Die meis­ten wer­den Ihnen selbst­ver­ständ­lich vorkommen. 

    Wenn Sie sich nicht an Regeln die­ses Ver­tra­ges hal­ten, ent­ste­hen Ihnen kei­ner­lei Rechts­fol­gen. Aber nach unse­ren Erfah­run­gen kön­nen Sie sicher sein, dass in den meis­ten Fäl­len sehr wohl ande­re Fol­gen ein­tre­ten, die Ihnen nicht gefal­len werden. 

     

    §1 – Das kör­per­li­che Wohl des Kindes

    Wir als Eltern ver­pflich­ten uns, bei unse­rem Kind die kör­per­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für einen erfolg­rei­chen Schul­be­such zu schaf­fen. Kör­per­li­ches Wohl­be­fin­den ist für einen gesun­den Geist ele­men­tar wich­tig. Deswegen

    • ach­ten wir bei unse­rem Kind auf eine ange­mes­sen lan­ge Nacht­ru­he, sodass es aus­ge­schla­fen in Schu­le kommt
    • erhält unser Kind vor dem Schul­be­such zu Hau­se ein Früh­stück in ent­spann­ter Atmo­sphä­re, die ein ruhi­ges Essen ermög­licht, sodass es satt in die Schu­le kommt
    • sor­gen wir wäh­rend des Schul­be­suchs für die ange­mes­se­ne Ver­sor­gung mit Geträn­ken und Essen („Pausenbrot“) und ach­ten dabei auf Aus­ge­wo­gen­heit der Inhaltsstoffe.
    • unter­stüt­zen wir unser Kind aktiv bei der Aus­übung einer Sport­art, so es sich für eine sol­che inter­es­siert. Men­schen sind „Fluchttiere“, die Stress nach­hal­tig durch Bewe­gung abbau­en können.

     

    §2 – Das see­li­sche Wohl des Kindes

    Ler­nen unter Stress und see­li­schem Druck kann nicht erfolg­reich sein. Nur ein frei­er Kopf kann das im dar­ge­bo­te­ne Wis­sen auf­neh­men. Deswegen

    • schaf­fen wir min­des­tens ein­mal am Tag einen Raum, in dem unser Kind aus der Schu­le erzäh­len kann und hören ihm dabei zu, idea­ler­wei­se direkt nach Schu­le, wenn die Ein­drü­cke noch frisch sind.
    • geben wir unse­rem Kind das Gefühl, dass es geliebt und ange­nom­men ist los­ge­löst von schu­li­schen Leistungen
    • trau­en wir ihm alters­an­ge­mes­sen zu, Kon­flik­te selbst­stän­dig zu lösen und unter­stüt­zen es bei Pro­ble­men, die es offen­kun­dig nicht allei­ne in den Griff bekommt
    • set­zen wir kla­re Gren­zen und gehen aktiv in den Kon­flikt, wenn unser Kind unan­ge­mes­se­nes Ver­hal­ten uns, Ange­hö­ri­gen der Schul­ge­mein­schaft oder Außen­ste­hen­den gegen­über zeigt.

     

    §3 – Akti­ve Zusam­men­ar­beit mit der Schule

    Unse­re Schu­le ist groß. Die Ansprü­che an uns Leh­rer stei­gen mit jedem Schul­jahr. Wir kön­nen nicht bei jeder Auf­fäl­lig­keit von uns aus auf Sie als Eltern zuge­hen, ledig­lich bei gra­vie­ren­den Stö­run­gen müs­sen und kön­nen wir von uns aus aktiv wer­den. Ger­ne möch­ten wir die­se Situa­ti­on ändern. Es fehlt uns im Schul­all­tag jedoch oft­mals die Zeit dafür. Ihr Inter­es­se am schu­li­schen Wer­de­gang Ihres Kin­des ist not­wen­dig. Deswegen

    • ver­fol­gen wir die Leis­tungs­ent­wick­lung unse­res Kin­des kon­ti­nu­ier­lich mit, indem wir von uns aus jeden schrift­li­che Lern­leis­tung gegen­zeich­nen (z.B. Voka­bel­tests, Haus­auf­ga­ben­wie­der­ho­lun­gen, Arbei­ten). Zwar wer­den die Unter­schrif­ten in den meis­ten Fäl­len nicht kon­trol­liert, jedoch zwingt Sie die­se ein­fa­che Maß­nah­me zur stän­di­gen Nach­fra­ge bei ihrem Kind.
    • wen­den wir uns bei Pro­ble­men im Bereich der schu­li­schen Leis­tung recht­zei­tig, d.h. nicht erst vier Wochen vor Zeug­nis­ver­ga­ben, an die zustän­di­gen Fach­kol­le­gin­nen und Kol­le­gen. Der Kon­takt lässt sich in der Regel schnell über das Büro ver­mit­teln. Sie wer­den bei einem direk­ten Anruf nie mehr erlei­den als ein ehr­li­ches „Nein“, wenn es nicht passt, um dann einen Rück­ruf zu erhalten. 
    • Kon­trol­lie­ren wir in den unte­ren Klas­sen (5–7) jeden Tag die Haus­auf­ga­ben­hef­te und las­sen uns zum nächs­ten Tag ange­fer­tig­te Haus­auf­ga­ben zeigen. 
    • packen wir gemein­sam abends mit unse­rem Kind die Schultasche
    • wen­den wir uns bei grö­ße­ren Pro­ble­men im sozia­len Bereich (z.B. Mob­bing, Strei­tig­kei­ten, Gewalt; Dieb­stahl) zeit­nah an den Klassenlehrer.
    • neh­men wir an Schul­ver­an­stal­tun­gen (Elter­aben­de, Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen) teil
    • bemü­hen wir uns um den Besuch von öffent­li­chen Kon­fe­ren­zen, Thea­ter­vor­stel­lun­gen, Auf­füh­run­gen jed­we­der Art, wenn es unse­re Zeit zulässt. Gera­de in den Pau­sen erhal­ten Sie oft bei sol­chen Ver­an­stal­tun­gen wert­vol­le Infor­ma­tio­nen – den kul­tu­rel­len Genuss und den Stolz auf ihr Kind gibt es gra­tis dazu. 

     

    §4 – Medi­en­kon­sum des Kindes

    Die Leis­tun­gen von Jun­gen haben sich in den letz­ten Jah­ren an unse­rer Schu­le gegen­über denen der Mäd­chen ver­schlech­tert. Auch der Mäd­chen­an­teil an unse­rer Schu­le steigt stän­dig. Eine mög­li­che Ursa­che kann im unter­schied­li­chen Medi­en­kon­sum bei­der Geschlech­ter lie­gen. Deswegen

    • stel­len wir unse­rem Kind bis zum voll­ende­ten 14. Lebens­jahr kei­nen eige­nen Fern­se­her oder Com­pu­ter in des­sen Zim­mer zur Ver­fü­gung. Dies gilt auch für Spie­le­kon­so­len jed­we­der Art. 
    • för­dern und beglei­ten wir die Medi­en­nut­zung unse­res Kin­des bis zum voll­ende­ten 14. Lebens­jahr, indem wir Fern­se­her, Com­pu­ter und Spiel­kon­so­len nur in einen für uns ein­seh­ba­ren Raum zulas­sen (Flur, Wohn­zim­mer etc.) und deren Nut­zung auf fes­te, alters­ge­rech­te Zei­ten begren­zen. Die­se Zei­ten dür­fen sich aus lern­phy­sio­lo­gi­schen Grün­den nicht in in zeit­li­cher Nähe zum Vor­mit­tags­un­ter­richt befinden. 
    • las­sen wir von uns aus die Han­dy- und Spie­le­kon­so­len­nut­zung wäh­rend der Schul­zeit nicht zu. Ihr Kind ist über das Büro jeder­zeit für sie erreich­bar und kann umge­kehrt auch Sie für Abspra­chen errei­chen. Gene­ra­tio­nen haben ohne Han­dy ein zufrie­de­ne­nes Leben geführt. Die Schu­le kann und wird für Beschä­di­gun­gen tech­ni­scher Gerä­te, die nicht mit­tel- oder unmit­tel­bar mit dem Schul­be­such zu tun haben, außer­dem nicht haf­ten. Auch Ihr Kon­to wird Ihnen am Monats­en­de die­se ein­fa­che Maß­nah­me danken!

    Zur Rol­le der Medi­en im Lern­pro­zess wer­den momen­tan dif­fu­se wis­sen­schaft­li­che Dis­kus­sio­nen geführt – wir als Schu­le spre­chen in die­sem Bereich aus­schließ­lich auf Basis lang­jäh­ri­ger, wenn­gleich sub­jek­ti­ver Erfahrungen.

     

    Schluss­be­mer­kun­gen

    Leh­rer sind Men­schen, die auch hin und wie­der Feh­ler bege­hen. Wir freu­en uns über eine zeit­na­he, freund­li­che Nach­fra­ge weit mehr als über die Gene­ral­ab­rech­nung am Eltern­sprech­tag. Es ist unser Zei­chen von Pro­fes­sio­na­li­tät, dass wir Kon­flik­te mit Ihnen nicht in irgend­ei­ner Wei­se auf ihr Kind über­tra­gen. Auch die Leis­tun­gen Ihrer Kin­der ver­bes­sern sich durch unse­re, sach­ge­rech­te Kri­tik – das gilt auch für uns selbst.

     


     

    Wir erklä­ren hier­mit, die in die­sem Ver­trag erläu­ter­ten Inhal­te zur Kennt­nis genom­men zu haben. Wir ver­pflich­ten uns, die Rege­lun­gen die­ses Ver­tra­ges nach bes­ten Kräf­ten und unter Berück­sich­ti­gung unse­rer per­sön­li­chen Lebens­si­tua­ti­on zu ver­wirk­li­chen. Wir sind uns dar­über bewusst, dass wir z.B. an Eltern­sprech­ta­gen mit den Inhal­ten die­ses Ver­tra­ges kon­fron­tiert wer­den können.

    Fette – fest oder flüssig?

    Meist erklärt man ja die Tat­sa­che, dass es fes­te Fet­te (z.B. But­ter) und flüs­si­ge Öle (z.B. Oli­ven­öl) gibt, mit Krei­de an der Tafel oder mit Hil­fe einer Abbil­dung. Hüb­scher geht es mit Com­pu­ter­ani­ma­tio­nen, da man dann recht gut den ste­ri­schen Unter­schied zwi­schen unge­sät­tig­ten und gesä­tig­ten Fett­säu­ren sieht und als Schü­ler dar­über­hin­aus selbst an dem Mole­kül „dre­hen“ kann – ein­fach mit der Maus auf die Abbil­dung gehen und bei gedrück­ter lin­ker Tas­te bewegen!

    3d-Modell der Stearinsäure


    gesät­tigt
    3d-Modell der Linolsäure


    ein­fach ungesättigt

    Sehr klar ist auf die­se Wei­se zu sehen, dass eines der bei­den Mole­kü­len zwangs­läu­fig „abknickt“. Der Effekt ver­stärkt sich bei mehr­fach unge­sä­tig­ten Fett­säu­ren wie etwa der Linolensäure:

    3d-Modell der Linolensäure


    drei­fach ungesättigt

    Je höher der Anteil an Fett­säu­ren mit Dop­pel­bin­dun­gen also in einem Fett ist, des­to weni­ger Berüh­rungs­flä­che bie­ten die ein­zel­nen Mole­kü­le ein­an­der, sodass die Van-Der-Waals-Kraft weni­ger stark wir­ken kann und so der Sie­de­punkt des Fet­tes her­ab­ge­setzt wird:

    Fett­mo­le­kül 1 (3d-Modell)


    kei­ne unge­sät­tig­ten Fettsäuren
    Fett­mo­le­kül 2 (3d-Modell)


    hoher Anteil unge­sät­tig­ter Fettsäuren

    Zwar ist es sehr unwahr­schein­lich, dass die Fett­säu­r­er­res­te tat­säch­lich grad­ket­tig vor­lie­gen, viel­mehr wird die freie Dreh­bar­keit der Ein­fach­bin­dung auch hier für „Kni­cke“ sor­gen. Rele­vant ist aber die Aus­sa­ge, dass gesät­tig­te Fett­säu­ren gene­rell die Mög­lich­keit haben, sich groß­flä­chig zu berüh­ren.

    Je mehr unge­sät­tig­te Fett­säu­ren in einem Fett vor­kom­men, des­to stär­ker nähert sich das Fett­mo­le­kül sta­tis­tisch betrach­tet selbst der Kugel­ge­stalt an und des­to weni­ger Berüh­rungs­flä­che gibt es zwi­schen den ein­zel­nen Molekülen. 

    Daher sind bei Raum­tem­pe­ra­tur flüs­si­ge Fet­te gene­rell durch den höhe­ren Anteil unge­sät­tig­ter Fett­säu­ren für den Men­schen gesünder.

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