Das Märchen von der Softwarefirewall

Mitt­ler­wei­le kann man sich kaum noch ret­ten vor einer Viel­zahl von Pro­gram­men, die die Sicher­heit eines Com­pu­ter­sys­tems erhö­hen sol­len. Ganz all­ge­mein fasst man der­ar­ti­ge Pro­gram­me unter dem Begriff „Fire­wall“ zusam­men. Was macht nun eine sol­che „Fire­wall“ genau?

Erst­mal ist eine in Soft­ware­fire­wall ein Pro­gramm, das den ein­ge­hen­den Daten­ver­kehr zu einem Com­pu­ter­sys­tem über­wacht, regle­men­tiert und ana­ly­siert. Gleich­zei­tig sorgt es dafür, dass auf dem PC nicht Pro­gram­me auf Ver­bin­dun­gen aus dem Inter­net lau­schen, die even­tu­ell schäd­lich sein könn­ten. Eine gute Soft­ware­fire­wall ana­ly­siert zudem den Inhalt von ein­tref­fen­den Daten­pa­ke­ten nach schäd­li­chem Inhalt, etwa Virensignaturen.

Ein Soft­ware­fire­wall ver­hin­dert jedoch nicht, dass Pro­gram­me mit dem Inter­net Kon­takt auf­neh­men, die man für die nor­ma­le Arbeit dort benö­tigt, etwa einen Inter­net­brow­ser. Tat­säch­lich kom­men vie­le Viren aber genau auf die­sem Weg auf den Rech­ner: Es wer­den Sicher­heits­lü­cken von Brow­sern, E‑Mailclients usw. aus­ge­nutzt. Des­halb bleibt es nach wie vor wich­tig, dass man die Soft­ware, die man zur Arbeit im Inter­net benö­tigt, auf aktu­el­lem Stand hält – die­se Arbeit nimmt einem die Soft­ware­fire­wall lei­der nicht ab.

Womit wir beim einem wich­ti­gen Punkt wären: Vie­le Nut­zer den­ken, dass die Instal­la­ti­on einer Fire­wall für den per­sön­li­chen Schutz aus­reicht. Dabei sind die meis­ten Soft­ware­fire­walls völ­lig macht­los gegen­über den klas­si­schen Ein­falls­to­ren für Viren (Brow­ser­lü­cken, E‑Mailanhänge).

Zudem lau­fen Soft­ware­fire­walls in der Regel mit erwei­ter­ter­ten Rech­ten auf einem Sys­tem und sind als Pro­gram­me selbst prin­zi­pi­ell anfäl­lig gegen­über Angrif­fen, etwa durch mani­pu­lier­te Daten­pa­ke­te, die z.B. einen klas­si­sche Buf­fero­ver­flow aus­lö­sen. Damit wird eine Soft­ware­fire­wall selbst zu einer Kom­po­nen­te, die eine poten­ti­el­le Gefaht dar­stel­len kann. Daher sind pro­fes­sio­nel­le Fire­walls als Appli­ance (= Kom­bi­na­ti­on aus Hard- und Soft­ware) rea­li­siert. Bei Ihrem Ver­sa­gen fällt die Aplli­ance, nicht jedoch auto­ma­tisch das von ihr zu schüt­zen­de Netzwerk.

Es geht doch viel einfacher:

Alle Pro­gram­me, die ins Inter­net Ver­bin­dun­gen auf­bau­en, wer­den ein­fach auf aktu­el­lem Patch­le­vel gehal­ten. Alle Pro­gram­me, die nicht benö­tigt wer­den, sind schlicht und ergrei­fend zu deak­ti­vie­ren. Wel­chen Sinn hat dann noch eine Soft­ware­fire­wall außer das Gewis­sen des Anwen­ders zu beruhigen?

Lei­der kann man nicht von jedem erwar­ten, dass er weiß, wie man unnö­ti­ge Diens­te auf sei­nem Sys­tem deak­ti­viert. Lei­der kann man nicht von jedem erwar­ten, dass er sich im Aktua­li­sie­ren von Stan­dard­soft­ware aus­kennt. Lei­der wie­gen gera­de sol­che Anwen­der sich durch das Instal­lie­ren einer Fire­wall in fal­scher Sicherheit…

EDV und das ewige Leid…

Irgend­wie sind die Wis­sen­den in der EDV ganz schnell die als arro­gant Ver­ru­fe­nen. Wenn man jetzt noch einen drauf­set­zen woll­te, könn­te man sagen, dass Kom­pe­tenz von unten immer wie Arro­ganz aus­schaut, aber so rich­tig wei­ter kommt man damit auch nicht.

Mir ist neu­lich zufäl­lig eine Aus­ga­be von „Log­in“ (LOG IN Ver­lag) in die Hän­de gefal­len. Dar­in geht es um infor­ma­ti­sche Bil­dung und Com­pu­ter in der Schu­le. Nun sind Infor­ma­ti­ker in der Regel nicht die bes­ten Freun­de von Admi­nis­tra­to­ren und Möch­te­gern­pro­gram­mie­ren wie mir, aber es fin­det sich ein inter­es­san­ter Ansatz zur Ver­mitt­lung von ITG-Wis­sen in einem Arti­kel von Sig­lin­de Voß.

Dar­in ent­wi­ckelt die Autorin die Idee, den objekt­ori­en­tier­ten Ansatz vie­ler moder­ner Pro­gram­mier­spra­chen auf die Ver­mitt­lung von Kennt­nis­sen in Anwen­dungs­soft­ware zu über­tra­gen. Das macht inso­fern Sinn, als dass eben­die­ser Anwen­dung­s­oft­ware unter der Hau­be ein objekt­ori­en­tier­ter Ansatz zugrun­de liegt.

Eigent­lich ist das auch gar nicht so schwer: Es gibt z.B. in jeder Text­ver­ar­bei­tung ver­schie­de­ne Klas­sen. Ein Zei­chen ist eben­so eine Klas­se wie ein Absatz oder eine Sei­te. Ein kon­kre­tes Zei­chen wäre dann ein Objekt mit bestimm­ten Eigen­schaf­ten (Far­be, Schrift­grö­ße, Schrift­schnitt usw.). Mit der rech­ten Maus­tas­te kann ich über das Kon­text­me­nu auf die­se Eigen­schaf­ten zugrei­fen und sie verändern.

Frü­her muss­te ich sagen: Um Schrift kur­siv zu set­zen, mar­kierst du sie mit der Maus und klickst dann auf „i“. Mit einem objekt­ori­en­tier­ten Ansatz kann ich sagen: Die ver­än­derst bit­te die Eigen­schaft „Schrift­schnitt“ des Zei­chens x. Die SuS müs­sen dazu ledig­lich ler­nen, wie man auf die Eigen­schaf­ten eines Objek­tes zugreift und das funk­tio­niert z.B. in Open­Of­fice immer gleich. So kann ich Klas­se um Klas­se ein­füh­ren und die Eigen­schaf­ten ihrer Objek­te ent­de­cken las­sen – kein „Zuerst klickst du auf… und dann…“ mehr – net­te Vor­stel­lung. Lässt sich gut mit Mood­le kombinieren.

23. März 2008, Freya

Freya

Ich über­win­de Grenzen

Ich muss­te den Ort verlassen,

An dem ich alles hat­te, denn es war Zeit.

Ich wäre zu Grun­de gegangen.

Ich bin wehr­los und schwach.

Die Wei­te der neu­en Mög­lich­kei­ten macht mir Angst.

Ich brau­che die Gren­zen einer Hand,

Die die mei­ne fest­hält, die sich oft genug verliert.

Ich bin eine Königin.

Ich zau­be­re allen Men­schen hel­le Stimmen.

Ich mache sie sanft und war­me Gedan­ken in den Köpfen.

Ich brin­ge sie zum Lächeln, ob sie wol­len oder nicht.

Ich bin in allem, was ich bin,

viel­leicht schon jetzt das Wunsch­bild eures Seins.

Freya, 23. März 2008

3410g, 50cm

Es freu­en sich

Kers­tin, Maik, John, Tjor­ven und Nisse

Tooltips für Moodle

Tool­tips sind klei­ne „Sprech­bla­sen“, die erschei­nen, wenn man mit der Maus auf einen Link fährt. Man kennt so etwas von einem bekann­ten Betriebs­sys­tem, dass einen immer bevor­mun­den möch­te und immer alles bes­ser weiß. Inner­halb von Mood­le könn­te das so aussehen:

Ein Tooltip in Moodle

Es ist auch gar nicht so schwer, die­ses Fea­ture inner­halb von Mood­le zu nut­zen. Aller­dings ist etwas win­zig klei­ne Arbeit im Code not­wen­dig – es muss ein The­me etwas modi­fi­ziert wer­den. Jetzt aber die ein­zel­nen Schritte:

  1. Laden Sie das not­wen­di­ge Java­script von des Sei­te des Autors Wal­ter Zorn herunter
  2. Gehen Sie mit einem FTP-Pro­gramm in den Ord­ner /theme des Moodlesystems
  3. Legen Sie einen Ord­ner mit dem Namen „tool­tip“ an
  4. Kopie­ren Sie den Inhalt des Ord­ners „stan­dard­white“ in den neu ange­leg­ten Ord­ner „tool­tip“
  5. Ent­pa­cken Sie das her­un­ter­ge­la­de­ne Archiv direkt in die­sen Ord­ner. Es müs­sen dann die Datei­en „wz_tooltip.js“ und „tip_followscroll.js“ inner­halb des Ver­zeich­nis­ses liegen.

Öff­nen Sie die Datei „header.html“ mit einem Edi­tor Ihrer Wahl und fügen Sie hin­ter den Zeilen

<body<?php
echo “ $body­tags“;
if ($focus) {
echo “ onload=\„setfocus()\““;
}

Fol­gen­des ein (alles in eine Zeile):

<script type=„text/javascript“ src=“<?php echo $CFG->httpswwwroot.‘/theme/‘.current_theme()?>/wz_tooltip.js“></script>

Damit ist das The­me modi­fi­ziert und Sie kön­nen inner­halb die­ses The­mes die Eigen­schaf­ten des Tool­tip-Scripts nut­zen (also nur in Kur­sen, die das The­me „tool­tip“ ver­wen­den. Wich­tig ist vor allen Arbei­ten, dass Sie inner­halb ihres Pro­fils die WYSI­WYG-Edi­tor abschalten.

Wenn Sie jetzt einen Link ein­fü­gen, müs­sen Sie fol­gen­des in den Link-Tag <a href= …> einfügen:

<a href=„linkziel.html“ onmouseover=„Tip(‚Text, der erschei­nen soll‘)“ <br>onmouseout=„UnTip()“>Linkname</a>

Durch den Ver­zicht auf den HTML-Edi­tor eig­net sich beson­ders die Start­sei­te für den Ein­satz von Tool­tips. Der Edi­tor im WYSI­WYG-Modus zer­stört lei­der die Lin­kat­tri­bu­te. Mit Tool­tips ver­se­he­ne Sei­ten dür­fen Sie also nur bei aus­ge­schal­te­ten Edi­tor verwenden!

Wer noch mehr gestal­ten möch­te, z.B. mit Far­ben, Bil­dern, run­den Ecken, ech­ten Sprech­bla­sen, soll­te sich ein­mal auf der Web­sei­te des Autors umse­hen. Da gibt es unend­li­che Möglichkeiten.…

Natür­lich kön­nen Sie jedes The­me modi­fi­zie­ren, Wicht ist nur, das Script-Tag direkt nach dem Body-Tag einzufügen.

Asymmetrische C‑Atome (stereogene Zentren)

Betrach­ten Sie ein­mal fol­gen­de zwei Verbindungen:


In bei­den Fäl­len han­delt es sich um Brom-Chlor-Iod-Methan. Trotz­dem kann man die­se bei­den Mole­kü­le mit der Maus dre­hen, wie man möch­te – es wird nie mög­lich sein, bei­de voll­stän­dig deckungs­gleich aus­zu­rich­ten. Allen­falls bekommt man durch eine Spie­ge­lung etwas Ord­nung in die Sache hinein:

Asymmetrisches C-Atom an Spiegelebene

Das liegt an einer Beson­der­heit des zen­tra­len C‑Atoms: Es besitzt vier ver­schie­de­ne Sub­sti­tu­en­ten (Br, Cl, I, H). Trotz glei­cher Struk­tur und glei­cher Ver­knüp­fung der ein­zel­nen Ato­me unter­ein­an­der lie­gen hier Iso­me­re vor. Man nennt die­se Form der Iso­me­rie Ste­reoi­so­me­rie. Ste­reoi­so­me­re ver­hal­ten sich wie Bild und Spiegelbild.
Beson­ders wich­tig ist die Ste­reoi­so­me­rie bei Zucker­mo­le­kü­len, da bei ihnen gehäuft asym­me­tri­sche C‑Atome auf­tre­ten. Die dar­aus resul­tie­ren­den, unter­schied­li­chen Struk­tu­ren bedin­gen eine unter­schied­li­che Bedeu­tung für den Stoff­wech­sel. So las­sen sich Süß­stof­fe pro­du­zie­ren, die für den mensch­li­chen Kör­per unver­dau­lich sind, aber den­noch das Leben verzuckern.

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