Vom Mythos des Ankommens
Am vergangenen Sonntag habe ich während einer langweiligen Autobahnfahrt ein Interview mit dem Schauspieler Mehmet KurtuluÅŸ zu seinem Debüt als neuer Tatortkommissar in Hamburg gehört. Seine Stimme war mir aus einem meiner Lieblingsfilme „Im Juli“ – dort spielte er die Figur „Isa“ – nicht mehr ganz geläufig, stand in ihrer Sanftheit gar im Widerspruch zu dem Bild, was ich bisher von diesem Schauspieler hatte, aber eine Idee, einen Gedanken, den er in diesem Rahmen äußerte, beschäftigt mich doch ein wenig mehr:
Er sprach davon, dass jeder Mensch seinen eigenen Mythos besitzt, quasi die auf zwei bis drei Worte reduzierte Essenz seines Daseins. Seiner Ansicht nach ist Keanu Reeves etwa der „Lucky Guy“ (der glücksbeseelte Junge), der allen noch so großen Gefahren entkommt und stets die Frau mit der berühmten us-amerikanischen Handvoll mit nach Hause nimmt (der letzte Nebensatz kommt dabei allerdings von mir). Dieser persönliche Mythos bestimme das Leben und Wirken von uns allen.
Ich habe auf dieser Rückfahrt noch etwas gehört, was sich mit diesem Gedanken verbinden lässt. Weiterlesen