Beschreibungen überarbeiten

Die Über­ar­bei­tung von gege­be­nen Tex­ten ist mitt­ler­wei­le eine Stan­dard­auf­ga­ben­stel­lung im Deutsch­un­ter­richt vie­ler Bun­des­län­der. Die­nen soll das Ver­fah­ren natür­lich dazu, Metho­den zur Über­ar­bei­tung eige­ner Tex­te ken­nen zu ler­nen, damit es für uns armen Lehr­kräf­te in Klau­su­ren und Arbei­ten nicht ganz so üppig viel an roter Far­be zu ver­ma­len gibt. Neben­bei ist es auch im spä­te­ren Berufs­le­ben viel­leicht so schlecht nicht, mög­lichst feh­ler­freie Text­pro­duk­tio­nen abzuliefern.

SuS haben in der Regel in die­sem Bereich von Hau­se aus schon recht gute intui­ti­ve Zugän­ge. Die­se grei­fen nicht oder deut­lich schlech­ter, wenn zum vor­lie­gen­den Text nur eine gerin­ge Distanz besteht, man ihn z.B. selbst ver­fasst hat.

Ich habe mei­nen SuS (6. Klas­se) heu­te fol­gen­de Vor­gangs­be­schrei­bung zur Kor­rek­tur vor­ge­legt, die auf mei­ner Kop­pel ins Kraut geschos­sen ist:

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Anfänger-LdL

Ich woll­te es heu­te ein­mal wis­sen. Die Vor­aus­set­zun­gen waren sehr gut. Wir hat­ten ver­schie­de­ne Tex­te zum Sturm und Drang bespro­chen und Merk­ma­le der Epo­che her­aus­ge­ar­bei­tet, sodass eine kon­kre­te Anwen­dung die­ses Wis­sens auf einen unbe­kann­ten Text in mei­nen Augen Sinn machen konnte.

1. Stun­de der Doppelstunde

Um umfang­rei­che­re Haus­auf­ga­ben zu bespre­chen, arbei­te ich ger­ne mit arbeits­tei­li­gen Hör­auf­trä­gen  (Spra­che, Inhalt Auf­bau) oder der Lese­kon­fe­renz. Heu­te war ers­te­re Metho­de  zur Aus­wer­tung von Inter­pre­ta­tio­nen das Mit­tel der Wahl, da die Haus­auf­ga­ben­mo­ral sich so opti­mie­rungs­be­dürf­tig dar­stell­te, dass das mit der Lese­kon­fe­renz nicht hin­hau­en konnte.

Die Aus­wer­tung der Haus­auf­ga­ben klapp­te her­vor­ra­gend und ohne nen­nens­wer­te Ein­grif­fe mei­ner Per­son. Die SuS gaben sich gegen­sei­tig Feed­back, wenn­gleich natür­lich immer wie­der der Mecha­nis­mus der 3. Per­son („Also die Petra hat auf geho­be­nem…“) kor­ri­giert wer­den muss­te. Das ist für mich gefühl­mä­ßig schon metho­disch sehr nah an LdL (in Nie­der­sach­sen läuft so etwas unter „schü­ler­ak­ti­vie­ren­dem Unterricht“).

Im Anschluss habe ich die Metho­de gemein­sam mit den SuS reflek­tiert und mit der Gehirn­me­ta­pher erläu­tert, was die Vor­tei­le eines sol­ches Vor­ge­hens sind. Das mache ich auch nicht zum ers­ten Mal – ein­zig die Gehirn­me­ta­pher war neu.

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Riecken lässt evaluieren

… natür­lich mit Moodle.

Wah­rung der Anonymität

Ich habe mir über mein allen frei zur Ver­fü­gung ste­hen­des Tool ein paar Zufalls-IDs (50 für 23 TN) gene­riert, über den CVS-Import in Mood­le inte­griert (das geht direkt ohne Kon­ver­tie­rung) und für die SuS aus­ge­druckt. Die resul­tie­ren­de Lis­te wur­de lieb­los in Strei­fen geschnit­ten und jeder aus dem Kurs konn­te sich dann einen Strei­fen mit Zugangs­da­ten ziehen.

Kon­zep­ti­on in Moodle

Ich habe extra für die­se Umfra­ge einen eige­nen Kurs mit nur einer Feed­back-Akti­vi­tät ange­legt. Die­ser Kurs wur­de durch einen Zugangs­schlüs­sel ver­sie­gelt, den ich erst unmit­tel­bar vor der Umfra­ge den SuS mit­ge­teilt habe.

Arbeits­auf­trag für die SuS

Stellt euch vor, Ihr hät­tet noch ein­mal Unter­richt bei Herrn Riecken, d.h. der gan­ze Kurs fin­ge noch ein­mal von vor­ne an. Beant­wor­tet die Fra­gen so, dass die Beant­wor­tung euch in die­ser Situa­ti­on etwas genützt hätte.“

Ich wür­de ergän­zen (das habe ich lei­der nicht gemacht):

Legt dabei euren per­sön­li­chen Bewer­tungs­maß­stab an. Nehmt die Beant­wor­tung nicht in Rela­ti­on zu ande­ren Lehr­kräf­ten vor.“

Die Ergeb­nis­se

Befragt wur­de ein 13er Kurs auf grund­le­gen­dem Niveau., der jetzt ins Abitur geht und 23 Kurs­mit­glie­der  umfass­te. Ich ver­öf­fent­li­che hier nicht alle Fra­gen, weil mir ein Groß­teil nicht „gehört,“ son­dern von ande­ren Per­so­nen ent­wi­ckelt wor­den ist. Ich tref­fe daher nur eine klei­ne emo­tio­na­le Auswahl.

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Subjektivismus und ideologische Barrieren

Momen­tan grüb­le ich noch sehr stark auf der Shake­speare-Rede von Goe­the her­um. Die­ser Text ent­zieht sich eigent­lich kogni­ti­ven Zugrif­fen, da er nicht kogni­tiv sein will, son­dern die Emp­fin­dung eines Ori­gi­nal­ge­nies wäh­rend des Rezep­ti­on von Shake­speares Dra­men zum Aus­druck brin­gen will. Damit kreist der Text sub­jek­ti­vis­tisch gleich den Stür­mern und Drän­gern selbst­re­fe­ren­zie­rend nur um sich, abge­se­hen von eini­gen eini­ger­ma­ßen logisch zusam­men­hän­gen­den Aus­sa­gen zum klas­si­schen fran­zö­si­schen Drama.

Wäh­rend­ei­ner heu­ti­gen Klau­su­s­auf­sicht ist dank eines Net­books fol­gen­de Gra­fik entstanden:

Subjektivismus im Sturm und Drang

Dabei kam für mich optisch die Tren­nung zwi­schen der Welt der Stür­mer und Drän­ger und der sie umge­ben­den bür­ger­li­chen Schicht deut­lich heraus.

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H’am Sie hier ’nen Kühlschrank?

Die­ser Arti­kel wird der ers­te einer neu­en Kate­go­rie: Die Anek­do­ten. Ich bin ja Leh­rer. Und da erzählt man ja vie­le Anek­do­ten. Das tut man ja vor allem dann, wenn am Ende des Stoffs noch so viel Stun­de übrig ist.  Viel­leicht ver­hin­dert die Doku­men­ta­ti­on hier ja den infla­tio­nä­ren Gebrauch… Die meis­ten mei­ner Anek­do­ten kom­men aus dem Che­mie­un­ter­richt. Da es klei­ne Erzähl­for­men sind, pas­sen sie für mich hier bes­ser zur Kate­go­rie Deutsch­un­ter­richt. Hier die Anekdote:

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