Heranwachsende und neue Medien – denn sie wissen nicht, was sie tun

Ein paar – natür­lich völ­lig fik­ti­ve Bei­spie­le – aus You­Tube (Vide­os):

(1) Drei offen­sicht­lich besof­fe­ne Mäd­chen gra­tu­lie­ren einer vier­ten Per­son zum Geburts­tag. Namen, Stim­men und Ges­tik las­sen Rück­schlüs­se auf natür­li­che Per­so­nen zu.

Kom­men­tar:

So lan­ge nicht irgend­wann eine Per­so­nal­ab­tei­lung die Namen der drei Schätz­chen goo­gelt und noch auf mehr Vide­os die­ser Art stößt, geht das mit einem Lächeln ab. Ich fra­ge mich nur, wie die drei Damen in fünf­zehn Jah­ren zu die­sem Ereig­nis ste­hen wer­den. Schön fän­de ich auch, wenn der spä­te­re fünf­zehn­jäh­ri­ge Sohn sei­ner Mami so etwas unter die Nase hält – die Such­al­go­rith­men wer­den sich ja eher nicht verschlechtern…

Wei­ter­le­sen

F*** dich!

Die­ser lie­bens­wür­di­ge Aus­druck erschallt hin und wie­der auf Schul­hö­fen und in Klas­sen­zim­mern unse­res schö­nen Lan­des. An pas­sen­der Stel­le kann man SuS auch hier­zu eine klei­ne Anek­do­te mit über­ra­schen­dem Aus­gang erzäh­len. Die Her­kunft des bösen Wor­tes mit „F“ ist näml­lich weit bie­de­rer als all­ge­mein ver­mu­tet. Im Wesent­li­chen las­sen sich zwei Haupt­strän­ge ausmachen:

von mit­tel­hoch­deutsch: ficken „reiben, hinbewegen“ und „herbewegen“, nie­der­rhei­nisch: im 16. Jahr­hun­dert als vycken – mit Ruten schla­gen bezeugt, ist wohl – wie nor­we­gisch fik­le „sich hef­tig bewe­gen, pusseln“ eine laut­ma­len­de Bil­dung. Die­se alte Bedeu­tung zei­gen noch der umgangs­sprach­li­che Aus­druck ficke­rig im Sin­ne von ‚unruhig, wider­spens­ti­g’ und die land­schaft­lich gebräuch­li­che Bil­dung Fick­müh­le für ‚Zwickmühle’.

Ein wei­te­rer Erklä­rungs­ver­such ver­weist auf die Bedeu­tung „in die Tasche stecken“ und beschreibt das Wort als Ablei­tung von dem heu­te nur noch in Dia­lek­ten anzu­tref­fen­den Sub­stan­tiv Ficke Hosen­ta­sche, Tasche; (vgl.a. schwed.: ficka „Kleidertasche, Tasche“ oder ost­preu­ßi­sches Platt: Fupp „Hosentasche“).

Quel­le: http://de.wiktionary.org/wiki/ficken

Wei­te­re Quel­len legen einen Zusam­men­hang mit dem Schwert­schmie­de­hand­werk oder der Ger­ber­spra­che nahe: Tier­häu­te muss­te durch rei­ben­de Bewe­gun­gen von den Haa­ren befreit wer­den, um Leder zu erhalten.

Sexu­ell kon­no­tiert ist das Wort erst ab dem 16. Jahr­hun­dert – ein typi­sches Bei­spiel für eine Bedeu­tungs­ver­en­gung. Wenn wir auf die Grund­be­deu­tung „rei­ben“ zurück­ge­hen – zu was for­dert uns jemand dann mit dem Aus­spruch „F*** dich!“ eigent­lich auf?

Ich ver­wei­se dann meist dar­auf, dass der­ar­ti­ge Din­ge doch nicht unbe­dingt in die Öffent­lich­keit, son­dern eher in den häus­li­chen Bereich gehö­ren – ansons­ten könn­te die Umwelt sehr schnell ein wenig „ficke­rig“ (Wort­sinn: ner­vös) reagieren.

Macht und Schule

Die­je­ni­gen, die die Gabe haben, die Macht effek­tiv anzu­wen­den, besit­zen meis­ter­haf­te Kräf­te, wie Tele­pa­thie, Tele­ki­ne­se, Vor­her­wis­sen und geis­ti­ge Beein­flus­sung ande­rer Lebe­we­sen. In der Ori­gi­nal­tri­lo­gie wur­den zwei Aspek­te der Macht her­vor­ge­ho­ben: Die hel­le und die dunk­le Sei­te. Die hel­le Sei­te der Macht ist auf Ver­tei­di­gung, Gut­mü­tig­keit, Wohl­wol­len und Hei­lung aus­ge­rich­tet. Die dunk­le Sei­te der Macht beschäf­tigt sich dage­gen mit Furcht, Hass, Aggres­si­on und Bos­haf­tig­keit; die­se Sei­te der Macht scheint von Hass und Wut kon­trol­liert zu wer­den – die­se Wir­kung ist weit effek­ti­ver und mäch­ti­ger in Bezug auf Ver­nich­tung. Meis­ter Yoda, der eine füh­ren­de Rol­le unter den Jedi-Rit­tern inne hat­te, bezeich­net in Star Wars V die dunk­le Sei­te der Macht als schnel­ler und ver­lo­cken­der als die hel­le. In den Fil­men erlan­gen jedoch eini­ge Jedi die Unsterb­lich­keit, was den Sith der dunk­len Sei­te offen­bar ver­schlos­sen blieb.

Quel­le: http://de.wikipedia.org/wiki/Star_Wars#Die_Macht

An der Schu­le kommt es mir so vor, als hät­te ich selbst oft mit den bei­den Sei­ten der Macht zu tun. Schu­le ist für mich ein Raum, der in sehr hohem Maße durch Macht­struk­tu­ren gekenn­zeich­net ist.

Die insti­tu­tio­nel­le Macht

Schu­le ist im Prin­zip hier­ar­chisch orga­ni­siert. Es gibt z.B. Aus­hilfs­leh­rer, KuK mit Lebens­zeit­ver­be­am­tung, KuK in der Schul­lei­tung, KuK ohne Lebens­zeit­ver­be­am­tung, ange­stell­te LuL, Dezer­nen­ten, einen Schul­lei­ter usw. – ach ja: SuS gibt es ja auch noch. Sie alle sind ein­ge­bun­den in ein Gefü­ge insti­tu­tio­nel­ler Macht­struk­tu­ren, die im Prin­zip nicht flüch­tig sind – es sei denn bei gro­bem  und öffent­li­chen Fehl­ver­hal­ten eines Prot­ago­nis­ten. Die­se hiera­chi­sche Aus­rich­tung ist zum einen der Garant für die blo­ße Funk­ti­on von Schu­le. Ande­rer­seits führt sie bei allen Betei­lig­ten auch oft genug zu Ohnmachtsgefühlen.

Die­se Form der Macht wird für mich z.B. spür­bar, wenn

  • Eltern mit Lehr­kräf­ten aus Angst vor schlech­ten Noten für ihre Kin­der nicht in der Deut­lich­keit reden, die rein logisch not­wen­dig wäre
  • Ich mich ohne Lebens­zeit­ver­be­am­tung anders an der Schu­le bewe­ge als mit
  • SuS, die sich unge­recht behan­delt füh­len, das aus Sor­ge um ihr Anse­hen bei der Lehr­kraft nicht äußern
  • Wei­sun­gen durch die Schul­ei­tung erfolgen
  • Noten erteilt werden
  • usw.

Wei­ter­le­sen

LdL: Le deuxième effort

Die Vor­aus­set­zun­gen waren dies­mal nicht gut: Eine Mit­tel­stu­fen­klas­se – schwer zu füh­ren – in einem Fach ohne viel noten­tech­ni­sche Bedeu­tung (Che­mie). Ich weiß nicht, was mich an die­sem Mor­gen gerit­ten hat. Viel­leicht der Ver­such, der all­ge­mein schwie­ri­gen Unter­richts­si­tua­ti­on nicht allein päd­ago­gisch, son­dern auch metho­disch zu begegnen.

Grund­la­ge waren die ers­ten fünf Regeln des Kugel­wol­ken­mo­dells, wel­ches das Kugel­scha­len­mo­dell erwei­tert und die Lewis­schreib­wei­se vorbereitet.

In der Haus­auf­ga­be soll­ten die SuS die Ato­me des Was­ser­stoffs (H), des Koh­len­stoffs ©, des Phos­phors ℗ und des Argon (Ar) mit Hil­fe des Kugel­wol­ken­mo­dells dar­stel­len. Da kommt dann so etwas dabei heraus:

Wei­ter­le­sen

Schülerzentriert überarbeiten

Ein­mal mehr habe ich mir einen Text zur Über­ar­bei­tung durch SuS aus­ge­dacht. Wie­der ging es dabei um die Vor­gangs­be­schrei­bung – denk­bar ist aber jede ande­re Text­form, die vom Umfang her eini­ger­ma­ßen begrenzt ist. Hier der Text:

Zäh­ne­put­zen

Um die eige­nen Zäh­ne rich­tig sau­ber zu bekom­men, muss man fol­gen­des machen: Erst muss man Zahn­pas­ta auf die Zahn­bürs­te drü­cken. Das soll­te nicht zu vil und nicht zu wenig Zahn­pas­ta sein. Dann fängt man an im Mund die Zahn­pas­ta mit der Bürs­te zu ver­tei­len. Auf bes­ten macht mann das mit der KAI-Meto­de. Zuerst putzt man die Kauh­flä­chen, die oben sind, mit Hin- und Her­be­we­gun­gen. Das tut man dann auch oben. Dann puzt man die Außen­sei­ten der Zäh­ne und zwar so, dass man immer vom Zahn­fleisch hin zum Zahn bürs­tet. Das macht man oben und unten ein­mal rund­her­um.  Dann putzt man die Innen­sei­ten der Zäh­ne und zwar so, dass man immer vom Zahn­fleisch hin zum Zahn bürs­tet. Das macht man oben und unten ein­mal rund­her­um. Vor dem Puhtzen muss man die Zahn­bürs­te am bes­ten etwas nass machen. Das gibt dann mehr Schaum. Ab und zu muss dann Schaum aus­pu­cken. Zum Schluss spült man den Mund gründ­lich mit Was­ser und aus­ser­dem soll­te man die Zäh­ne immer nach dem Essen putzen.

Pha­se 1:

Die ers­te Über­ar­bei­tung erfolg­te in Part­ner­ar­beit. Die bei­den SuS haben ihren Text dabei auf einer Lern­platt­form abge­legt, das kann z.B. Mood­le sein, im Prin­zip eig­net sich dafür jede Lern­platt­form, die ein Forum anbie­tet. Wich­tig ist dabei, dass alle Tex­te im glei­chen Thread lan­den und mit Namen ver­se­hen sind.

Wei­ter­le­sen

1 111 112 113 114 115 149