Für den Philologenverband – Fremdschämen ist angesagt
Ich bin schon vor Jahren aus dem Philologenverband ausgetreten. Das hatte im Wesentlichen mit den Inhalten der Verbandsmitteilungen zu tun. Innovationen und andere Perspektiven konnte man meiner Meinung nach stets mit der Lupe suchen.
In letzter Zeit gab es wieder einen absoluten Klopfer: Ein Mitglied äußerte sich in der Verbandszeitschrift kritisch gegenüber der Fridays4Future-Bewegung. Das gehört zu einem gesunden demokratischen Prozess und zur freien Meinungsäußerung. Aber ein Name stand da nicht. Über die Gründe lässt sich spekulieren.
Heute:
Grundschullehrkräfte sollen nicht höher besoldet werden – sagt der hessische Bildungsminister. Und der deutsche Dachverband der Philologen steigt darauf ein:
Ich bin Gymnasiallehrer – zumindest noch der Ausbildung nach. Ich bilde mir ein, Menschen zu solidarischem Handeln und demokratischen Denken befähigen zu sollen. Das ich für mich der Kern des Gymnasiums. Den sehe ich in diesem Standesdenken nicht. Es zeugt von absoluter Ahnungslosigkeit bezüglich des stetig wachsenden Anspruchs an den Grundschulen. Ich habe nicht einen Cent weniger in der Tasche, nur weil Grundschullehrer mehr bekommen – meinetwegen zahlt die allgemeine Stellenzulage dann nur den Gymnasiallehrkräften.
Nicht meine Interessenvertretung. Gute Entscheidung damals.