The times, they are a‑changin‘

Ori­gi­nal­text bei: sing365 / Über­set­zung (gibt das Ori­gi­nal nur sinn­ge­mäß wie­der!) bei: golyr.

Ich hät­te ger­ne den Song­text zum Mit­le­sen hier ver­öf­fent­licht. Lei­der geht das aus ver­schie­de­nen Grün­den nicht.  Also macht euch am bes­ten einen neu­en Tab auf…

Der Song ist ja nun schon ein wenig älter, was man vor allem dar­an sieht, dass man Bob Dylan noch ver­steht und er auch die Into­na­ti­on hält. Beim Inhalt war ich immer wie­der erstaunt, wie wenig neu unse­re momen­ta­ne Dis­kus­si­on um Web2.0 und den damit ver­bun­de­nen gesell­schaft­li­chen Wan­del doch ist. Der Duk­tus ist der glei­che, den Text kann ich 1:1 neben jeden Web2.0‑freundlichen oder ‑feind­li­chen Arti­kel legen.

Was sich in den 60er Jah­ren gesell­schaft­lich geän­dert hat, ist hin­läng­lich bekannt und durch­ge­kaut. Span­nend scheint mir die Über­tra­gung auf unse­re Zeit und zwar nicht die Dis­kus­si­on, son­dern die Kon­se­quen­zen. Was ändert sich?

Wei­ter­le­sen

Bildungsexpedition bei uns zu Gast

Am ver­gan­ge­nen Frei­tag war die Bil­dungs­expe­di­ti­on bei uns zu Gast. „Expe­di­tiert“ wur­de das Streit­schlich­ter­pro­jekt bei uns an der Schu­le – mit dem ich abso­lut nichts zu tun habe, außer dass ich es für so bemer­kens­wert hielt, um einen Vor­schlag mei­ner­seits für die Bil­dungs­expe­di­ti­on zu recht­fer­ti­gen. Natür­lich gibt es auch einen Film:

An dem Film gefällt mir, dass auch SuS zu Wort kom­men und ihre Ein­drü­cke schil­dern. Außer­dem bin ich über­rascht von der Qua­li­tät, an der zu sehen ist, dass ein Lutz Ber­ger das nicht zum ers­ten Mal macht. An dem Gespräch haben mir die locke­re und war­me Atmo­sphä­re sowie das offen­kun­di­ge Inter­es­se der Expe­di­teu­re am Streit­schlich­ter­pro­jekt unge­mein zuge­sagt. Ich bin übri­gens der Typ mit dem Hausaufgaben-T-Shirt…

Spä­ter am Abend habe ich alle Expe­di­teu­re noch beim Abend­essen getrof­fen – nein in die­sem Hotel gab es kein WLAN (gibt ja im länd­li­chen Bereich hier in der Gegend nur rudie­men­tär DSL) – und mich inter­view­en las­sen. Wer es sich anhö­ren mag:

Inter­view Bildungsexpedition

Mir hat es Spaß gemacht und ich habe ein­mal mehr wie­der neue Tech­ni­ken ken­nen gelernt (1000mikes). Alle Inter­views der Bil­dungs­expe­di­ti­on gibt es hier.

PS:

Ich glau­be, dass die Expe­di­teu­re sich viel­leicht nicht genug klar­ma­chen, was für ein Push-Effekt gera­de für SuS von Ihrer gelun­ge­nen und posi­ti­ven(!) Akti­on aus­geht. Das sind u.a. Refe­ren­zen, die jeder poten­ti­el­le Arbeit­ge­ber spä­ter ger­ne sieht. Von den Aus­wir­kun­gen auf das eige­ne Selbst möch­te ich hier gar nicht erst sprechen…

Zeitdiebe konsequentieren

Als Zet­tel- und Kopier­geld­jä­ger (=Klas­sen­leh­rer) ver­bringt man ja gera­de zu Anfang des Schul­jah­res dank der ent­bü­ro­kra­ti­sier­ten schul­ver­wal­te­ri­schen Tätig­kei­ten mit dem Vor­trag von aller­hand Erlas­sen, dem Kon­trol­lie­ren unter­schrie­be­ner Zeug­nis­se oder dem Ein­sam­meln von irgend­wel­chen Abschnit­ten, ohne deren Voll­stän­dig­keit die Schu­le von Eltern irgend­wann ver­klagt wer­den könn­te. Dabei läuft das Halt­bar­keits­da­tum einer durch­schnitt­li­chen deut­schen Unter­schrift zumeist nach einem Jahr ab, so das im Fol­ge­jahr ein wei­te­rer, iden­ti­scher Abschnitt erfor­der­lich ist.

Das Ein­sam­meln klappt mal mehr, mal weni­ger gut und ver­kürzt den von vie­len Sei­ten als wich­tig erach­te­ten Fach­un­ter­richt immens. Alle SuS, die der­ar­ti­ge Din­ge mehr als ein­mal ver­ges­sen (das zieht sich ja teil­wei­se über Wochen hin), sind in die­ser Hin­sicht für mich erst ein­mal Zeit­die­be, denn ich jage wie­der hin­ter dem gan­zen Kram hin­ter­her und die gesam­te Klas­se lei­det u.U. dar­an. Klar könn­te ich irgend­wie bestra­fen und den Betref­fen­den mei­ner­seits Zeit durch z.B. häus­li­che Zusatz­auf­ga­ben klau­en (die ich dann aber auch wie­der unter Zeit­auf­wand nach­schau­en muss…). Einen schus­se­li­gen Cha­rak­ter wer­de ich dadurch wohl nicht auf den Pfad der Tugend brin­gen. Eigent­lich wäre es daher kon­se­quen­ter, wenn die Betref­fen­den der Klas­se und mir die gestoh­le­ne Zeit erset­zen, indem sie z.B. dafür sor­gen und dafür ver­ant­wort­lich sind, dass die Klas­sen­ar­beits­hef­te zur nächs­ten Arbeit voll­stän­dig sind oder das Geld für die Klas­sen­kas­se ein­ge­sam­melt wird. Dabei kann man gleich­zei­tig noch Empa­thie (für den Jagen­den) und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein för­dern. Nur was ist, wenn dann die Klas­sen­ar­beits­hef­te nicht voll­stän­dig sind? Was ist, wenn das Geld nicht recht­zei­tig ein­trifft? Dilem­ma – ein­mal mehr.