E‑Learning – Evolutions

Ange­regt durch die­sen Bei­trag von Ralf Hil­gen­stock sind mir eini­ge Gedan­ken zum The­ma Ler­nen im Inter­net gekom­men. Ralf hat offe­ne For­men des E‑Learning (z.B. Blog, Wiki) geschlos­se­nen For­men gegen­über­ge­stellt (z.B. Mood­le) und dabei auch meh­re­re Lan­zen für geschlos­se­ne Set­ups gebrochen.

Könn­te ich, wie ich woll­te, mach­te ich es in der Schu­le momen­tan so:

Pha­se 1:
Momen­tan prä­fe­rier­te ich bei jün­ge­ren SuS die geschlos­se­ne Lern­platt­form ‑sie bie­tet einen Schutz­raum bei z.B. unvor­teil­haf­tem Ver­hal­ten und unan­ge­brach­ten Äuße­run­gen – und auch gera­de dadurch Lern­mög­lich­kei­ten! Sie bie­tet jedoch auch Schutz für schwä­che­re SuS, deren Defi­zi­te dadurch nicht gleich welt­weit doku­men­tiert sind.

Pha­se 2:
Spä­tes­tens mit dem Essen vom Baum der Erkennt­nis (Puber­tät) kommt es aber gele­gent­lich zu Pro­duk­ten, die es wert sind, ver­öf­fent­licht zu wer­den. Momen­tan ver­schwin­den die im Papier­korb, der das Haus­auf­ga­ben­heft nach dem Schul­jahr auf­nimmt – demo­ti­vie­rend. Ich als Leh­ren­der muss dann  natür­lich ent­schei­den, wel­ches Pro­dukt öffent­lich bestehen kann. Das ist mei­ne Kom­pe­tenz. Hier könn­te z.B. ein mode­rier­tes Port­fo­lio hilf­reich sein. Inter­es­san­ter­wei­se ist mit Mood­le 2.0 geplant, dass ein­zel­ne Inhal­te aus Mood­le­kur­sen in eine Maha­ra­platt­form über­nom­men wer­den kön­nen – eine net­te Vor­stel­lung. In Maha­ra kann näm­lich der Schü­ler selbst fein­stu­fig die Sicht­bar­keit sei­ner Pro­duk­te einstellen.

Pha­se 3:
Dann könn­te ich mir vor­stel­len, SuS dazu anzu­lei­ten,  z.B. selbst ein Blog zu füh­ren. Rich­tig inter­es­sant könn­te es jedoch dann wer­den, wenn z.B. eine ande­re Klasse/ein ande­rer Kurs aus einem ande­ren Bun­des­land kom­men­tiert und dafür selbst Kom­men­ta­re erhält, der Schü­ler also sieht, dass sein Pro­dukt  und sein Feed­back Inter­ak­tio­nen aus­lö­sen – das ist bestimmt moti­vie­rend, gera­de auch, wenn viel­leicht völ­lig frem­de Per­so­nen Rück­mel­dun­gen geben.

Ich glau­be fer­ner, dass offe­ne und geschlos­se­ne Set­ups ein­an­der ergän­zen: Ich kann ja inner­halb von Mood­le ein beschei­de­nes Blog füh­ren oder ein Wiki gestal­ten und auf die­se Wei­se geschützt Erfah­run­gen mit der Metho­de  unter Anlei­tung einer Fach­kraft sam­meln, d.h. hier berei­tet mich die geschlos­se­ne Form „Mood­le“ auf die offe­ne Form „Wiki“ vor – d.h. man kom­bi­niert bei­de Prin­zi­pi­en und nutzt deren Schnittmenge.