AirPlay, DLNA, Miracast in schulischen Netzwerken

Mit Air­Play, DLNA oder neu­er­dings auch Mira­Cast las­sen sich Bild­schirm­in­hal­te digi­ta­ler End­ge­rä­te kabel­los an ein Wie­der­ga­be­ge­rät sen­den. In der Schu­le wird das im Ide­al­fall ein Bea­mer sein.

Für Bea­mer gibt es net­te Zusatz­ge­rä­te mit HDMI-Ausgang:

  • Mira­cast-Adap­ter (muss nicht auf­wän­dig kon­fi­gu­riert werden)
  • Minix-TV-Boxen (besit­zen Android, bedür­fen daher etwas Auf­merk­sam­keit, sind aber sehr fle­xi­bel durch das gro­ße App-Ange­bot und las­sen sich auch mit z.B. Mera­ki zen­tral managen)
  • jeder güns­ti­ge HDMI-Stick mit Android
  • App­leTV

Die Pro­to­kol­le zum Spie­geln des End­ge­rä­te­bild­schirms haben alle einen Schön­heits­feh­ler, der in gro­ßen Net­zen mit meh­re­ren Gerä­ten ein Pro­blem wer­den kann: Sie sind für den Heim­be­reich ent­wi­ckelt und wen­den sich daher an tech­nisch nicht ver­sier­te Anwender.

Die Fol­gen:

  • alle Gerä­te im glei­chen Netz­werk sind für alle End­ge­rä­te als Wie­der­ga­be­ge­rät sichtbar
  • das letz­te Gerät gewinnt immer

Ich kann Herrn Mei­er in Raum XY mei­nen Bild­schirm­in­halt „bea­men“, wenn Herr Mei­er dort gera­de arbei­tet. Ich muss nur das von Herrn Mei­er benutz­te End­ge­rät als Wie­der­ga­be­ge­rät aus­wäh­len – es braucht dafür kei­ne Bös­wil­lig­keit, son­dern ledig­lich einen klei­nen Ver­tou­ch­er oder Vertipper.

Ein­zi­ge löb­li­che Aus­nah­me ist App­leTV – hier lässt sich zumin­dest ein Pass­wort für die Benut­zung ver­ge­ben – in der Schu­le bringt die­ses Fea­ture jedoch kei­ner­lei Vor­tei­le – schließ­lich muss das Pass­wort ja allen bekannt sein, die Inhalt strea­men wol­len. Für jedes Gerät ein eige­nes Pass­wort zu ver­wen­den, dürf­te kaum prak­ti­ka­bel sein.

Aus­weg:

Ich span­ne in den „betrof­fe­nen“ Klas­sen eige­ne WLAN-Net­ze mit eige­nem IP-Bereich auf. Mit geeig­ne­ter Firm­ware lässt sich die Sen­de­leis­tung so weit her­un­ter­re­geln, dass Raum­gren­zen nur mit Mühe über­sprun­gen wer­den. Schu­len rate ich zur Anschaf­fung von Acces­s­points bzw. WLAN-Rou­tern, die sowohl rou­ten als auch bridgen kön­nen – idea­ler­wei­se bei­des gleich­zei­tig mit ver­schie­de­nen SSIDs (z.B. Bea­mer & Inter­net). Das HDMI-Zusatz­ge­rät hängt dann mit im gerou­te­ten Netz­werk. Das klappt recht zuver­läs­sig und eben nicht über Raum­gren­zen hinweg.

Bei den HDMI-Zusatz­ge­rä­ten emp­feh­le ich zur­zeit die Andro­iden in Ver­bin­dung mit Mera­ki, wenn es meh­re­re Gerä­te sein sol­len. So lässt sich das Gan­ze zen­tral per Web­ober­flä­che ver­wal­ten und die gan­ze App-Welt des Play­s­to­re steht auf dem Bea­mer zur Ver­fü­gung – für vie­les braucht man dann zudem kei­nen Rech­ner mehr :o)…

 

 

Chronik einer Beamerreparatur …

… außer­halb der Garan­tie­zeit. Vor 2 1/2 Jahen habe ich einen Acer H5360 für den pri­va­ten Medi­en­kon­sum erstan­den. Anfang die­ses Jah­res zeig­te das gute Stück ers­te Pixel­feh­ler – anfangs noch weni­ge schwar­ze, bald dar­auf unzäh­li­ge, die teil­wei­se bei län­ge­rem Betrieb ver­schwan­den, dann aber durch wesent­lich stö­ren­de­re, wei­ße Punk­te „ersetzt“ wur­den – kurz­um: Von Medi­en­ge­nuss konn­te kei­ne Rede mehr sein. Was also tun? Ein ver­gleich­ba­res Gerät kos­tet immer noch zwi­schen 400 und 500 Euro. Es war ziem­lich klar, dass es ein Feh­ler im DLP-Chip selbst sein musste.

6. Febru­ar 2013:

Goog­le sagt: Es han­delt sich um ein Seri­en­pro­blem. Der Chip wird von TI gelie­fert und TI gibt fünf Jah­re Garan­tie auf den­sel­ben. Ein Hifi-Forum rät zum Anruf bei Acer und weiß auch von erfolg­rei­chen Repa­ra­tu­ren außer­halb der Garan­tie­zeit zu berichten.

10. Febru­ar 2013:

Mist. Die wol­len bestimmt die Rech­nung sehen wegen der Garan­tie­zeit. Die ist natür­lich längst ent­sorgt. Hm. Im Kun­den­cen­ter von Alter­na­te kann ich sie aber noch abru­fen. Schön.

12. Febru­ar 2013:

Nach lan­gem Hin und Her mit zwi­schen­zeit­li­chen Gelüs­ten nach einem netz­werk­fä­hi­gen Bea­mer der beherz­te Anruf bei der Acer-Ser­vice­hot­line. Sehr struk­tu­rier­ter Auf­nah­me­pro­zess mit Abfra­ge der Seri­e­num­mer und Nen­nung einer Adres­se nebst Ser­vice­num­mer, zu der das Gerät frei zu schi­cken sei.  Aus­sa­ge: Wenn es sich um den TI-Chip han­delt, wird der getauscht, jedoch Arbeits­zeit berech­net, da die Garan­tie schon abge­lau­fen ist. Es gin­ge mir dann ein Kos­ten­vor­anschlag zu.

13. Febru­ar 2013 – 9:00h

Auf­ga­be des Pake­tes beim ört­li­chen Post­amt mit Ori­gi­nal­rech­nung und Fehlerbeschreibung.

14. Febru­ar 2013 – 10:17h

Der Ein­gang des Pake­tes bei Acer wird bestätigt.

14. Febru­ar 2013 – 12:42h

Der Ver­sand des Bea­mers per UPS sei­tens Acer wird bestätgt mit der Bemer­kung „Ser­vice­fall geschlos­sen“ – kei­ne wei­te­ren Informationen.

15. Febru­ar 2013 – 13:23h

Der Bea­mer trifft per UPS vor­bild­lich ver­packt an der Haus­tür ein.

15. Febru­ar 2013 – 14:12h

Funk­ti­ons­test – der Bea­mer ist repa­riert und grundgereinigt.

15. Febru­ar 2013 – 14:14h

Ich bin baff.

Öhm. Ich weiß ja nicht, wo ihr eurer Zeug so kauft, aber eine Fir­ma ist gera­de auf mei­ner Hit­lis­te ganz nach oben gerutscht (Finan­zi­el­ler Auf­wand: Por­to). Es gibt übri­gens KEINE Fir­ma auf die­ser Hit­lis­te, die bei Preis­ver­gleichs­por­ta­len auf den ers­ten Plät­ze lan­det. Hier mal Aus­zü­ge aus mei­ner Hit­lis­te spe­zi­ell für Schu­len  (Nein, es bezahlt mich kei­ne Fir­ma dafür!):

  1. http://www.luxnote-hannover.de (sehr gute und güns­ti­ge gebrauch­te Note­books, unkom­pli­zier­te Rekla­ma­ti­ons­ab­wick­lung, Lie­fe­rung für Schu­len auf Rechnung)
  2. http://www.itsco.de (gebrauch­te, 1a-gerei­nig­te Ser­ver­hard­ware, aber auch Moni­to­re, sehr guter Service)
  3. http://www.alternate.de (allg. Hard­ware, schnel­ler Ver­sand, Lie­fe­rung auf Rech­nung für Schu­len mit Businesskonto)
  4. http://www.thomas-krenn.de (Ser­ver­hard­ware, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Kom­po­nen­ten, guter Preis, ein­kauf­ba­re SLAs, Lie­fe­rung auf Rechnung)
  5. http://www.netcup.de (Hos­ting­dienst­leis­tun­gen, freund­lich, gutes Preis-Leis­tungs­ver­hält­nis, kom­pe­ten­ter Support)

Allen Fir­men ist gemein, dass sie call­cen­ter­mäus­chen­freie Zonen sind (der Demi­nu­tiv schließt aus­drück­lich und gram­ma­tisch BEIDE Geschlech­ter mit ein). Der Ansprech­part­ner bzw. die Ansprech­part­ne­rin auf der ande­ren Sei­te weiß, wor­um es geht und hat auch Befug­nis­se etwas zu ändern, statt „etwas zu eska­lie­ren“. Ob eine Fir­ma etwas taugt, erkennt man dar­an, wie sie sich ver­hält, wenn es zu Feh­lern bzw. Rekla­ma­tio­nen kommt.

Beamen statt Kreide

Zwei klei­ne­re Erfahrungen:

Unse­re natur­wis­sen­schaft­li­chen Fach­räu­me ver­fü­gen über einen fest­in­stal­lier­ten Bea­mer mit VGA-Anschluss (D‑SUB) am Leh­rer­tisch. Die Kom­bi aus Net­book und Bea­mer ist in 30 Sekun­den ein­satz­be­reit (Ubun­tu boo­tet schnel­ler als ein Win­dows aus dem Tief­schlaf auf­wacht – der Bea­mer braucht ca. eine hal­be Minu­te zum Vor­wär­men der Lam­pe). Ich habe ges­tern die Aus­wer­tung eines Ver­su­ches tabel­la­risch am Net­book mit Open­Of­fice gesi­chert. Dabei konn­te ich stets die Klas­se anschau­en und damit viel prä­sen­ter sein, als hät­te ich mich zur Tafel umge­dreht und mit Krei­de gear­bei­tet – ich konn­te sichern und simul­tan kom­mu­ni­zie­ren. Das hat mir gefallen.

Nicht bei jeder Art von Tafel­bild wird sich das anbie­ten, aber es muss nicht immer ein SMART-Board sein. Tech­nik brach­te an die­ser Stel­le für mich einen ech­ten Mehr­wert. Jetzt brau­che ich nur noch Schlit­ze an jedem Schü­ler­tisch, aus denen dann der fer­ti­ge Druck kommt – oder eben das Tafel­bild gleich in das E‑Portfolio eines jeden Schü­lers an die pas­sen­de Stel­le bea­men – dann kön­nen auch die unstruk­tu­rier­ten Heft­füh­rer bei der Vor­be­rei­tung der nächs­ten Klau­sur mit glei­chen Chan­cen antreten.

In Deutsch habe ich heu­te eine Linoit-Pinn­wand zurück auf das SMART-Board geholt – also qua­si auch gebeamt. Die SuS hat­ten sofort Zugriff auf die The­men der vor­letz­ten(!) Stun­de, sodass wir auf einem recht hohen Niveau über einen Sach­text dis­ku­tie­ren konn­ten. Das hat mir auch gefallen.