Als Linuxer kann man nicht tiefer sinken …
Diese Woche Einarbeitung in:
- Apple School Manager (ASM)
- Interna des iPads, z.B. Profilerstellung (Apple)
- Interna der Kommunikation zwischen den Komponenten (ASM, MDM)
- IServ-MDM
Hintergrund:
Die erste iDingenswelle rollt hier im Landkreis. Es wurden trägerseitig Geräte für die Lehrkräfte beschafft. Das finde ich auch sinnvoll, bevor irgendwann ganze Jahrgänge planiert werden – mit welchem Gerät dann auch immer. Es gibt mir die Zeit, ganz viele Schulungen zu organisieren.
Die Dinger liegen jetzt hier aber seit Juni. Da muss mal was passieren.
Erkenntnisse:
- Man sollte als Träger einen School Manager für alle Schulen in der Trägerschaft beantragen, z.B. als Medienzentrum. Die Schulen kann man dann als Standorte verwalten und den Schulen trotzdem darin volle Rechte für ihren Standort geben. Das ist deutlich intervenierbarer als eine Lösung für jede Schule – auch in Hinklick auf die Verteilung von VPP-Budget durch den Träger.
- Der School Manager ist von seinen Funktionalitäten sehr gut. Aber mit der von Apple sonst gewohnten UX hat der nicht viel zu tun. Ich finde nicht, dass das ein Tool für Schulen ist. Eher für Supporter.
- Das Prozedere der Erstkonfiguration (bis zur Aufnahme der Geräte im MDM) ist technisch schon notwendig, aber das könnte man auch schicker bauen. Ich verblogge mal irgendwann, was dabei im Hintergrund geschieht. Man merkt m.E. deutlich, dass Apple in dem Bereich noch nicht viele Erfahrungen hat.
- Es gibt ganz bestimmt deutlich komfortablere MDMs (z.B. ZuluDesk, haben wir hier im Hause auch für die medienzentrumseigenen iPads) als das momentane von IServ. Wir müssen das hier aus bestimmten Gründen für die Schulen nehmen. Es tut leidlich, was es soll, kann aber noch deutlich zu wenig.
- Als Linuxer gefällt mir sehr, dass ein iPad-Profil nichts weiter als billiges XML ist. Hübsch. Kann man mit spielen.
- Ich finde den ganzen Kram jetzt nicht einfacher einzurichten oder zu warten als jede übliche Deploymentlösung (quasi ein MDM für Rechner und Notebooks). Es hat mir aber noch einmal bewusst gemacht, wie viel Applegeräte „nach Hause telefonieren“, damit bestimmte Prozesse überhaupt so „komfortabel“ laufen können – nicht nur bei verwalteten iPads.
- Insgesamt so wie ursprünglich erwartet: Keine Zauberei. Die meisten Problemchen waren nach zwei Tagen gelöst.
- Die Applehotline leidet bei exzellenter Erreichbarkeit sehr unter Compliancevorgaben und ist eher auf ganz niederschwellige Vorgehensweisen eingeschworen (man will immer „Vorspulen“ drücken). Aber sie hat mich nach zehn Minuten zumindest implizit auf die richtige Idee gebracht.
Kunde ist König. Und nur weil Riecken nix mit dem Yuppiekram von Apple anfangen kann (und hier auch schon wieder mit provokanten Worten dazwischenlästert, um die Fanboys zu reizen und Gräben zu ziehen) ist der Bedarf halt so wie der Bedarf ist.