Partnerfeedback im Blog

Hi M.,
Pass auf die Zeit und die Recht­schrei­bung auf. Nach der Pfei­fe fehlt ein biss­chen der Geschich­te. Die The­se fehlt auch.

Nicht alles was du geschrie­ben hast stimmt und außer­dem hast du viel Text nicht drin­ne. Vie­le wich­ti­ge Sachen feh­len z.B. das mit der Eisenbahn.

Hi M. :D
also die the­se fehlt. Ein biss­chen fehlt auch die Geschich­te am Ende der Anfang und das Ende sind gut

du hät­test das mit dem Baro­me­ter noch etwas erwei­tern kön­nen , also das der Vater über­haupt nicht ver­är­gert war ;) Sonst ist der Text OK.

Heey M.
Du hast eini­ge Zeit­sprün­ge, wie zum Bei­spiel “roch” ist in der Ver­gan­gen­heit geschrie­ben, aber es hät­te “riecht” hei­ßen müs­sen, da Inhalts­an­ga­ben immer im Prä­sens geschrie­ben wer­den. Vom Inhalt her fin­de ich es eigent­lich ganz gut, nur hast du manch­mal über­flüs­si­ge Sachen geschrie­ben “lachen und schwatzen”

Hi W.,
ich fin­de, das die Eisen­bahn nicht sehr wich­tig ist und das ich die The­se ver­ges­sen hab weiß ich =D

M. dei­ne Zeit­for­men sind nicht immer rich­tig und es fehlt ein biss­chen Geschich­te. Sonst eine gelun­ge­ne Inhaltsangabe.
Sop und wie­der aus der Stre­ber­rol­le raus :P

Ich fin­de du soll­test am Anfang nicht gleich schrei­ben, dass ein Jun­ge und Jenö sich tref­fen. Man weiß ja noch gar nicht, wer Jenö ist.

Ich fin­de dei­ne Inhal­s­an­ga­be ganz gut, da sie die meis­ten Infor­ma­ti­on beihaltet.:D
Das du die Eisen­bahn noch mit ein­brin­gen könn­test wur­de ja schon gesagt , wenn du es nicht so wich­tig fin­dest kann man es auch weglassen:D

Du hast den Eisen­bahn­klau ver­ges­sen und auch die Igel­jagt, sowie das Abend­brot fehht. Sonst ganz gut.

Pri­mär:

  1. Hel­fen die­se Infor­ma­tio­nen M., sei­ne Inhalts­an­ga­be zur Kurz­ge­schich­te „Jenö war mein Freund“ von Wolf­diet­rich Schnur­re zu ver­bes­sern? (Kri­te­ri­um: Relevanz)
  2. Sind die­se Rück­mel­dun­gen in einer Spra­che ver­fasst, die M. anneh­men kann? (Kri­te­ri­um: Sozia­le Kompetenz)
  3. Hät­te ich allei­ne es geschafft, in der glei­chen Zeit (30 Min.), in der die Klas­se als Grup­pe sich gegen­sei­tig kom­men­tiert hat, ver­gleich­ba­re Auf­merk­sam­keit (5–6 Kom­men­ta­re pro Text kamen zusam­men) zu erzeu­gen und ver­gleich­ba­re Hil­fen zu geben? (Kri­te­ri­um: Effizienz)
  4. Wird der Text nach Umset­zung die­ser Tipps und Über­ar­bei­tung inner­halb der Blog­soft­ware bes­ser oder schlech­ter wer­den? (Kri­te­ri­um: Funktionalität)
  5. Leis­ten ande­re Metho­den das glei­che Maß an Schü­ler­ak­ti­vie­rung? (Kri­te­ri­um: Schwarmintelligenz)

Sekun­där:

  1. Ent­spre­chen die Äuße­run­gen sti­lis­tisch dem wün­schens­wer­ten Aus­druck? (Kri­te­ri­um: Eloquenz)
  2. Muss man auch inner­halb einer geschlos­se­nen Grup­pe zwin­gend gram­ma­tisch schrei­ben oder zählt das Ergeb­nis? (Kri­te­ri­um: Pragmatismus)
  3. Bestimmt das Werk­zeug die Metho­de oder die Metho­de das Werk­zeug? Wird das Blog um des Blog­gens Wil­len eingesetzt?(Kriterium: Ziel­ori­en­tier­ter Methodikeinsatz)

Ich könn­te mehr und qua­li­ta­tiv noch Bes­se­res zei­gen. Aber das Bes­te zei­gen doch schon alle. Wenn dies das „Nor­ma­le“ in die­ser Klas­se ist, bin ich zufrie­den mit dem Ent­wick­lungs­po­ten­ti­al der  sich dar­stel­len­den Realität.

Blogerfahrungen – data consolidation

Auch in die­sem Jahr arbei­te ich mit zwei Klas­sen mit Blogs. Wie ich das bis­her tue und wie ich den Schutz­raum ger­an­tie­re, sieht man hier und hier.

Beob­ach­tun­gen:

  • sie kom­men klar
  • sie schrei­ben län­ge­re Tex­te als im Deutschheft
  • es gibt sehr erns­te Hin­wei­se dar­auf, dass bereits erstell­te Tex­te die sich noch im Erstel­lungs­pro­zess befin­den­den in irgend­ei­ner Art und Wei­se beein­flus­sen, d.h. es gibt anschei­nend eine Art sys­te­mi­sches Feedback
  • es bewährt sich, das Blog als Klas­se und nicht als ein­zel­ner SuS zu gestal­ten, weil ein­fach mehr pas­siert, wenn sich dar­in 25–30 Leu­te tummeln
  • es kommt mei­ner Art und Wei­se, Infor­ma­tio­nen zu erfas­sen (sprung­haft-asso­zia­tiv) sehr ent­ge­gen (Haus­auf­ga­ben­kon­trol­le)

Kon­se­quen­zen:

  • ich möch­te die bei­de Blogs auf Dau­er zu einem „Rieck’schen“ Schul­blog konsolidieren
  • ich möch­te ihnen erklä­ren, wie sie die bis­her durch Mem­bers Access geschütz­ten Inhal­te par­ti­ell öffent­lich frei­ge­ben, ent­we­der aus eige­nem Antrieb, auf mei­ne Emp­feh­lung hin oder aus der durch Kom­men­ta­re ver­ur­sach­ten Ermun­te­rung heraus
  • ich möch­te den dabei ent­ste­hen­den Feed hier im Blog ein­bin­den, um eine exter­ne Grund­re­zep­ti­on zu initiieren

Mal sehen, ob ich mor­gen einen PC-Raum ergattere…

Nein, Moodle ist kein System für Schüler, es ist eines für Lehrkräfte

Ich arbei­te seit fast einem Jahr in mei­nem eige­nen Unter­richt kaum bis gar nicht mehr mit Mood­le. Ich betreue noch immer eine Anzahl von Instal­la­tio­nen, die aber alle­samt pri­mär kei­nen schü­ler­zen­trier­ten Ansatz ver­fol­gen, son­dern in der Haupt­sa­che von den Bedürf­nis­sen der „Macher“ und nicht denen der Teil­neh­men­den getra­gen sind. Das ein­zi­ge mir in mei­nem  direk­ten Umfeld bekann­te halb­wegs schü­ler­zen­trier­te Mood­le­vor­ha­ben im Schul­kon­text ist das euro­päi­sche Come­ni­us­pro­jekt mei­ner Schu­le. Lisa Rosa hat Mood­le in einem Kom­men­tar ein­mal als „Bevor­mun­dungs­platt­form“ bezeich­net, was ich zum dama­li­gen Zeit­punkt nicht in die­ser Radi­ka­li­tät emp­fun­den habe, nun aber etwas dif­fe­ren­zier­ter sehe durch die Erfah­run­gen in der Arbeit mit Blogs.

Ist es nicht frap­pie­rend, dass auf ich auf moodle.org (ich dort schon lan­ge unter­wegs) so gut wie nie einen Bericht oder Erfah­run­gen aus Teil­neh­men­den­sicht gele­sen habe? Wer bestimmt die Wei­ter­ent­wick­lung von Mood­le? Der Teil­neh­mer oder die Leh­ren­den? Wes­sen Pro­dukt und Wunsch sind z.B.  die neu­en Con­di­tio­nal Acti­vi­ties, die für eben­so viel Sup­port­be­darf wie das Rol­len­sys­tem sor­gen werden?

Wei­ter­le­sen

Gruppenarbeit in großen Lerngruppen

Wer schon ein­mal pro­biert hat, in 30–33er Lern­grup­pen wie sie am Gym­na­si­um hier in Nie­der­sach­sen üblich sind, Pro­zes­se in Grup­pen­ar­beit zu ver­le­gen, steht vor einem Dilemma:

  1. Zu gro­ße Grup­pen sind kaum mehr arbeits­fä­hig und leis­ten u.U. gera­de das, was Grup­pen­ar­beit aus­zeich­net, nicht mehr oder nur teil­wei­se: Die Akti­vie­rung von mög­lichst vie­len SuS
  2. Zu vie­le Grup­pen (mehr als fünf) sind Gift für die Aus­wer­tungs­pha­se, in der Grup­pen­ar­beits­er­geb­nis­se vor­ge­stellt werden
  3. Arbeits­tei­li­ge Auf­trä­ge zie­hen nur noch bedingt, da sich Pro­blem­stel­lun­gen sel­ten auf sechs oder mehr ver­schie­de­ne Ein­zel­aspek­te split­ten lassen
  4. Inno­va­ti­ve­re Prä­sen­ta­ti­ons­for­men in der Aus­wer­tungs­pha­se (z.B. Blog- oder Wiki­ein­trag) ver­lan­gen den Rez­pi­en­ten, d.h. den SuS eini­ges ab und gera­de Peer2­Peer-Rezep­ti­on ist eines der Kapi­tel, was sich in Schu­le für mich immer sehr schwer orga­ni­sie­ren lässt – außer­dem sind PCs und Inter­net an der nor­ma­len deut­schen Schu­le eher rar.
  5. Ande­re Sozi­al­for­men für die Aus­wer­tung (z.B. Grup­pen­puz­zle) eig­nen sich nach mei­ne Erfah­rung auch nur bedingt, wenn die Stamm­grup­pen zu groß werden
  6. So oder so kommt man mit gro­ßen oder vie­len Grup­pen immer in Zeit­not auf­grund der Stun­den­tak­tung an der Schule

Da die Klas­sen­fre­quen­zen in nächs­ter Zeit nur unwe­sent­lich sin­ken wer­den – die Rede ist von einer Absen­kung des Klas­sen­tei­lers auf 31 statt 33 – und zusätz­lich die Gewin­nung von qua­li­fi­zier­tem Leh­rer­nach­wuchs durch  „Pres­se­ver­öf­fent­li­chun­gen“ zumin­dest erschwert wer­den dürf­te, muss man Lösun­gen für die­ses Dilem­ma ersin­nen: Ich möch­te schließ­lich ger­ne Grup­pen­ar­beit ermöglichen.

Daher gehe ich in mei­nen gro­ßen Lern­grup­pen mitt­ler­wei­le so vor:

  1. Ich bil­de (oder las­se bil­den) Grup­pen zu maxi­mal vier SuS – also pro Lern­grup­pe bis zu acht.
  2. Die Grup­pen erhal­ten arbeits­tei­li­ge Aufgaben.
  3. Meh­re­re Grup­pen arbei­ten an der glei­chen Aufgabenstellung
  4. Wäh­rend des Grup­pen­ar­beits­pro­zes­ses schaue die Ergeb­nis­se schon ein­mal an
  5. Ich übe mit den SuS vor­her grund­le­gen­de Prä­sen­ta­ti­ons­tech­ni­ken ein (die Grup­pe vor­stel­len, von beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen wäh­rend der Arbeits­pha­se berich­ten, d.h. z.B. Fra­gen mit­brin­gen etc., nicht das erzäh­len, was eh schon auf der Folie/dem Plakat/… steht). Das hat den Vor­teil, dass gera­de bei klei­nen Grup­pen jedes Mit­glied der Grup­pe einen Teil über­neh­men kann und allein dadurch der Vor­trag gefäl­li­ger wird.

Die Prä­sen­ta­ti­on läuft dann so ab, dass ich die Grup­pen mit dem z.B. ers­ten Arbeits­auf­trag zusam­men vor­stel­len las­se und dabei dafür sor­ge, dass die Grup­pe mit dem dif­fe­ren­zier­tes­ten Ergeb­nis zum Schluss prä­sen­tiert. Danach siche­re ich das Teil­ergeb­nis mit Hil­fe des Ple­nums und gehe dann zum nächs­ten Arbeits­auf­trag über.

Der Vor­teil liegt für mich in dem stän­di­gen Metho­den­wech­sel und dem jewei­li­gen klei­nen Span­nungs­bo­gen durch die sich stei­gern­den Ergeb­nis­se. Auch wird ver­hin­dert, dass eine Grup­pe mit mäßi­gem Ergeb­nis nach der „Star­grup­pe“ prä­sen­tie­ren muss – das ist schon bei Haus­auf­ga­ben­vor­trä­gen schwer, wenn z.B. die Klas­sen­bes­te zuerst gele­sen hat. Im Not­fall kann ich zusätz­lich bei feh­len­der Zeit die Prä­sen­ta­ti­on split­ten, d.h. Tei­le auf den nächs­ten Tag verlegen.

Das funk­tio­nier­te bei mei­ner letz­ten Dia­log­ana­ly­se soweit ganz gut…

Blog reloaded

Schon vor eini­ger Zeit habe ich ange­fan­gen, Blogs für schu­li­sche Zwe­cke zu nut­zen. Damals habe ich das Blog nur für eine Klas­se durch ein Plug­in (mem­ber­son­ly) ver­ram­melt, sodass nie­mand außer den regis­trier­ten Nut­zern dar­auf zugrei­fen konn­te. Ich hat­te dann vor, gemein­sam mit der Klas­se beson­ders her­aus­ra­gen­de Tex­te aus­zu­wäh­len und in einem Extrablog zu ver­öf­fent­li­chen – Schnapsidee.

Erst­mal setzt man so ein Extrablog eh nicht neben­bei mal so auf und zwei­tens wäre es doch viel schö­ner, wenn der jewei­li­ge Autor selbst über den Grad an Sicht­bar­keit ent­schei­det. Auch dafür gibt es ein Plug­in: Mem­ber Access. Stan­dard­mä­ßig sehen nur ange­mel­de­te Benut­zer die Sei­te. Wer mag, kann sei­nen Arti­kel über eine neue Sicht­bar­keits­funk­ti­on ent­we­der durch den Admin oder selbst frei­ge­ben, sodass der Arti­kel ganz nor­mal im Blog erscheint und damit welt­weit sicht­bar ist. Selbst ent­schei­den fin­de ich immer gut…

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