The world is collapsing…

… es gibt Tage, die irgend­wie beschei­den lau­fen. So albern der blö­de Spruch

Ich wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgend­wo ein Licht­lein her“

auch ist: Heu­te traf er zu. Nach einem Schul­tag mit mehr Tiefs als Hochs ging zu mei­nem Fahr­rad. Ich bin ja nie­mand, der ein nor­ma­les Fahr­rad haben kann, nein, es muss ja ein Trans­port­rad sein:

Mein Fahrrad

Heu­te steck­te im Schloss ein klei­ner Zettel:

Nachricht an die Post

Der aller­ers­te Impuls bestand dar­in, zu den­ken, dass ich als Deutsch­leh­rer im Spe­zi­el­len und mein Gym­na­si­um im All­ge­mei­nen völ­lig ver­sagt hat­te. Schließ­lich haben wir in Nord­deutsch­land durch­aus wei­che und har­te „bs“. Aber auf dem Nach­hau­se­weg wur­de mir dann klar, welch Bot­schaft und welch meta­pho­ri­scher Anklang in der Hand­lung an sich steckt: Ein Post­fahr­rad – oder eines, was dafür gehal­ten wird – erhält selbst Post, Post, die sei­nem Besit­zer mah­nend wis­sen lässt, dass er einen Gegen­stand durch die pri­va­te Nut­zung sei­ner Bestim­mung ent­frem­det hat und dass ihm jedes Recht eben­da­zu fehlt. Und dazu war eine der Schrift nach noch sehr jun­ge Dame zu den­ken im Stan­de. Es gibt noch Hoff­nung für die Welt – I’ll turn on the radio.

Kugelteilchenmodell over head…

Der gute alte Over­head­pro­jek­tor ist immer wie­der für Über­ra­schun­gen gut. Momen­tan kämp­fe ich gera­de in mei­ner 6. Klas­se mit den Geheim­nis­sem von hete­ro­ge­nen und homo­ge­nen Gemi­schen. Dazu hat­ten wir expe­ri­men­tell die „Abga­se“ beim Erhit­zen von Was­ser und bei der Ver­bren­nung einer Ker­zen mit Hil­fe einer küh­len Glas­plat­te unter­sucht. Der Rück­stand beim Was­ser war flüs­sig, der von der Ker­ze fest. Die Ker­ze konn­ten wir rußen, das Was­ser ver­damp­fen sehen. Da muss­te also auf jeden Fall in bei­den Fäl­len ein hete­ro­ge­nes Gemisch her­aus­ge­kom­men sein. Nun galt den Unter­schied von Dampf und Rauch im Kugel­teil­chen­mo­dell zu beschrei­ben (ja, auch eine 6. Klas­se kann sich die abs­trak­ten Kugel­teil­chen vor­stel­len…). Eine spon­ta­ne Idee: Ich wer­fe ver­schie­den gro­ße run­de Teil­chen auf einen Over­head­pro­jek­tor und las­se die SuS mal machen:

So sah es wirklich aus...

Die kann­ten die Aggre­gat­zu­stän­de im Kugel­teil­chen­mo­dell und konn­ten sofort Gas (rote Kugeln) und Flüs­sig­keits­teil­chen (Cent­stü­cke) dar­stel­len. In der Pro­jek­ti­on sah es dann so aus:

Die Dampfprojektion

Den Rauch (der ja fes­te Antei­le besitzt), stell­ten die SuS so dar:

Projektion Rauch

Man sieht sehr hübsch die „geord­ne­ten“ fes­ten Teil­chen (die auch beim Lager­feu­er so in den Augen schmerzen).

Beim Legen gab es noch eini­ge Zufäl­le: Wenn man Kugel näm­lich von der Mit­te aus­ge­hend gleich­mä­ßig ver­teilt, stre­ben von der Mit­te aus­ge­hend zu den Rän­dern des Pro­jek­tors. Das ist fast so, als ob man einen Alko­hol­trop­fen in einem Luft­bal­lon verdampft.

Hübsch war auch, dass sich die gesam­te Klas­se mit an Theo­rie­fin­dung betei­li­gen konn­te – so ein Over­head­bild lässt sich auch in der letz­ten Rei­he erken­nen, gera­de wenn es so der­ma­ßen varia­bel und exor­bi­tant didak­tisch redu­ziert ist.

Ich wer­de noch wahnsinniger:

Ich ver­su­che jetzt ein­mal, die Vor­gän­ge bei einer Destil­la­ti­on mit die­sen Kugeln dar­stel­len zu las­sen. Müss­te mit einer vor­be­rei­te­ten Folie ganz gut gehen.

Wie die Bil­der zustan­de gekom­men sind, darf auch kei­ner erfahren:

Ein Schü­ler hat­te ein Foto­han­dy dabei und durf­te es zu Doku­men­ta­ti­ons­zwe­cken ein­schal­ten – ich wur­de ein­mal mehr vom eige­nen Erfolg über­rascht. Vie­len Dank, Artur!

Das Märchen von der Softwarefirewall

Mitt­ler­wei­le kann man sich kaum noch ret­ten vor einer Viel­zahl von Pro­gram­men, die die Sicher­heit eines Com­pu­ter­sys­tems erhö­hen sol­len. Ganz all­ge­mein fasst man der­ar­ti­ge Pro­gram­me unter dem Begriff „Fire­wall“ zusam­men. Was macht nun eine sol­che „Fire­wall“ genau?

Erst­mal ist eine in Soft­ware­fire­wall ein Pro­gramm, das den ein­ge­hen­den Daten­ver­kehr zu einem Com­pu­ter­sys­tem über­wacht, regle­men­tiert und ana­ly­siert. Gleich­zei­tig sorgt es dafür, dass auf dem PC nicht Pro­gram­me auf Ver­bin­dun­gen aus dem Inter­net lau­schen, die even­tu­ell schäd­lich sein könn­ten. Eine gute Soft­ware­fire­wall ana­ly­siert zudem den Inhalt von ein­tref­fen­den Daten­pa­ke­ten nach schäd­li­chem Inhalt, etwa Virensignaturen.

Ein Soft­ware­fire­wall ver­hin­dert jedoch nicht, dass Pro­gram­me mit dem Inter­net Kon­takt auf­neh­men, die man für die nor­ma­le Arbeit dort benö­tigt, etwa einen Inter­net­brow­ser. Tat­säch­lich kom­men vie­le Viren aber genau auf die­sem Weg auf den Rech­ner: Es wer­den Sicher­heits­lü­cken von Brow­sern, E‑Mailclients usw. aus­ge­nutzt. Des­halb bleibt es nach wie vor wich­tig, dass man die Soft­ware, die man zur Arbeit im Inter­net benö­tigt, auf aktu­el­lem Stand hält – die­se Arbeit nimmt einem die Soft­ware­fire­wall lei­der nicht ab.

Womit wir beim einem wich­ti­gen Punkt wären: Vie­le Nut­zer den­ken, dass die Instal­la­ti­on einer Fire­wall für den per­sön­li­chen Schutz aus­reicht. Dabei sind die meis­ten Soft­ware­fire­walls völ­lig macht­los gegen­über den klas­si­schen Ein­falls­to­ren für Viren (Brow­ser­lü­cken, E‑Mailanhänge).

Zudem lau­fen Soft­ware­fire­walls in der Regel mit erwei­ter­ter­ten Rech­ten auf einem Sys­tem und sind als Pro­gram­me selbst prin­zi­pi­ell anfäl­lig gegen­über Angrif­fen, etwa durch mani­pu­lier­te Daten­pa­ke­te, die z.B. einen klas­si­sche Buf­fero­ver­flow aus­lö­sen. Damit wird eine Soft­ware­fire­wall selbst zu einer Kom­po­nen­te, die eine poten­ti­el­le Gefaht dar­stel­len kann. Daher sind pro­fes­sio­nel­le Fire­walls als Appli­ance (= Kom­bi­na­ti­on aus Hard- und Soft­ware) rea­li­siert. Bei Ihrem Ver­sa­gen fällt die Aplli­ance, nicht jedoch auto­ma­tisch das von ihr zu schüt­zen­de Netzwerk.

Es geht doch viel einfacher:

Alle Pro­gram­me, die ins Inter­net Ver­bin­dun­gen auf­bau­en, wer­den ein­fach auf aktu­el­lem Patch­le­vel gehal­ten. Alle Pro­gram­me, die nicht benö­tigt wer­den, sind schlicht und ergrei­fend zu deak­ti­vie­ren. Wel­chen Sinn hat dann noch eine Soft­ware­fire­wall außer das Gewis­sen des Anwen­ders zu beruhigen?

Lei­der kann man nicht von jedem erwar­ten, dass er weiß, wie man unnö­ti­ge Diens­te auf sei­nem Sys­tem deak­ti­viert. Lei­der kann man nicht von jedem erwar­ten, dass er sich im Aktua­li­sie­ren von Stan­dard­soft­ware aus­kennt. Lei­der wie­gen gera­de sol­che Anwen­der sich durch das Instal­lie­ren einer Fire­wall in fal­scher Sicherheit…

EDV und das ewige Leid…

Irgend­wie sind die Wis­sen­den in der EDV ganz schnell die als arro­gant Ver­ru­fe­nen. Wenn man jetzt noch einen drauf­set­zen woll­te, könn­te man sagen, dass Kom­pe­tenz von unten immer wie Arro­ganz aus­schaut, aber so rich­tig wei­ter kommt man damit auch nicht.

Mir ist neu­lich zufäl­lig eine Aus­ga­be von „Log­in“ (LOG IN Ver­lag) in die Hän­de gefal­len. Dar­in geht es um infor­ma­ti­sche Bil­dung und Com­pu­ter in der Schu­le. Nun sind Infor­ma­ti­ker in der Regel nicht die bes­ten Freun­de von Admi­nis­tra­to­ren und Möch­te­gern­pro­gram­mie­ren wie mir, aber es fin­det sich ein inter­es­san­ter Ansatz zur Ver­mitt­lung von ITG-Wis­sen in einem Arti­kel von Sig­lin­de Voß.

Dar­in ent­wi­ckelt die Autorin die Idee, den objekt­ori­en­tier­ten Ansatz vie­ler moder­ner Pro­gram­mier­spra­chen auf die Ver­mitt­lung von Kennt­nis­sen in Anwen­dungs­soft­ware zu über­tra­gen. Das macht inso­fern Sinn, als dass eben­die­ser Anwen­dung­s­oft­ware unter der Hau­be ein objekt­ori­en­tier­ter Ansatz zugrun­de liegt.

Eigent­lich ist das auch gar nicht so schwer: Es gibt z.B. in jeder Text­ver­ar­bei­tung ver­schie­de­ne Klas­sen. Ein Zei­chen ist eben­so eine Klas­se wie ein Absatz oder eine Sei­te. Ein kon­kre­tes Zei­chen wäre dann ein Objekt mit bestimm­ten Eigen­schaf­ten (Far­be, Schrift­grö­ße, Schrift­schnitt usw.). Mit der rech­ten Maus­tas­te kann ich über das Kon­text­me­nu auf die­se Eigen­schaf­ten zugrei­fen und sie verändern.

Frü­her muss­te ich sagen: Um Schrift kur­siv zu set­zen, mar­kierst du sie mit der Maus und klickst dann auf „i“. Mit einem objekt­ori­en­tier­ten Ansatz kann ich sagen: Die ver­än­derst bit­te die Eigen­schaft „Schrift­schnitt“ des Zei­chens x. Die SuS müs­sen dazu ledig­lich ler­nen, wie man auf die Eigen­schaf­ten eines Objek­tes zugreift und das funk­tio­niert z.B. in Open­Of­fice immer gleich. So kann ich Klas­se um Klas­se ein­füh­ren und die Eigen­schaf­ten ihrer Objek­te ent­de­cken las­sen – kein „Zuerst klickst du auf… und dann…“ mehr – net­te Vor­stel­lung. Lässt sich gut mit Mood­le kombinieren.

23. März 2008, Freya

Freya

Ich über­win­de Grenzen

Ich muss­te den Ort verlassen,

An dem ich alles hat­te, denn es war Zeit.

Ich wäre zu Grun­de gegangen.

Ich bin wehr­los und schwach.

Die Wei­te der neu­en Mög­lich­kei­ten macht mir Angst.

Ich brau­che die Gren­zen einer Hand,

Die die mei­ne fest­hält, die sich oft genug verliert.

Ich bin eine Königin.

Ich zau­be­re allen Men­schen hel­le Stimmen.

Ich mache sie sanft und war­me Gedan­ken in den Köpfen.

Ich brin­ge sie zum Lächeln, ob sie wol­len oder nicht.

Ich bin in allem, was ich bin,

viel­leicht schon jetzt das Wunsch­bild eures Seins.

Freya, 23. März 2008

3410g, 50cm

Es freu­en sich

Kers­tin, Maik, John, Tjor­ven und Nisse

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