Moodle, MNET, SSL
Moodle kann mit anderen Systemen so gekoppelt werden, dass Benutzer nahtlos zwischen ihnen wechseln können, ohne dass sie es merken. Konzeptionell ist Moodle damit Projekten wie Diaspora von der Idee schon längst voraus gewesen. In „Moodle-Sprech“ heißt dieses Feature MNET, nutzt aber im Grunde genommen einen standardisierten SSO-Mechanismus auf Basis von XMLRPC dazu. Mehrere Moodlesysteme lassen sich so zu einer großen Familie zusammenfassen: So kann z.B. die Klasse XY von meiner Schule direkt den Kurs von Lehrer Lempel auf dem System von Lehrer Lempels Schule nutzen – d.h. man kann schul‑, bundesland- bzw. europa- oder sogar kontinentübergreifend zusammenarbeiten, ohne die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren. Zusätzlich sind Sprünge über Applikationen hinweg möglich: Auch Mahara oder Elgg – Systeme, die konzeptionelle Nachteile von Moodle ausgleichen, z.B. die fehlende Schülerzentrierung – lassen sich über MNET-Funktionen anbinden. Selbst für die GoogleApps-Familie ist ein entsprechendes Plugin entwickelt – ich bin bei letzterem noch vorsichtig, obwohl es immer verlockender wird.
Ich war lange Zeit sehr misstrauisch MNET gegenüber – ich hatte vor allem Sorge um die Art der Datenübertragung bzw. deren Sicherheit. Das ist aber unnötig, da MNET ein asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren nutzt – hier am Beispiel der Kopplung zwischen Mahara und Moodle: