Aggression aus Schule verbannen
Von Ökologen wird Aggression hingegen als Bestandteil von „Interferenzen“ gedeutet. Als solche Interferenzen gelten Schwankungen der Populationsdichte, die durch sozialen Stress bei zu hohen Populationsdichten (siehe Populationsdynamik) entstehen. Eine hohe Populationsdichte erzeugt einen höheren Druck durch Intraspezifische Konkurrenz. Die Aggression gegen Artgenossen dient häufig der Vertreibung eines Individuums oder von Gruppen in ein anderes Revier, um so die Populationsdichte in einem Habitat auf niedrigem Niveau, und damit das Nahrungsangebot für das Individuum hoch halten zu können. Das Verhältnis von Aggression zu sozialem Verhalten ist häufig vom Nahrungsangebot abhängig (z. B. bei Spinnentieren). Bei genügendem Nahrungsangebot oder zum Schutz vor Fressfeinden erhöht sich die soziale Toleranz. Viele Tiere zeigen aggressives Verhalten gegen Artgenossen auch als Mittel zum Schutz der Nachkommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aggression#Aggression_aus_Sicht_der_.C3.96kologie
Man hört in diesen Tagen viel von „Antiaggressiontraining“ und Kompetenzen im Bereich der gewaltfreien Konfliktlösung. Man liest von einer schleichenden Rückkehr der Aggression in unsere Gesellschaft durch z.B. Computerspiele. Man hört von einer Forderung nach einer Kultur des Hinschauens.
Nehmen wir an, dass Schule ein Lebensraum sei. Nehmen wir an, dass das Angebot an sozialen Ressourcen (z.B. Lehrerzuwendung, Anerkennung, Kritik, AGs usw.) begrenzt sei. Nehmen wir an, dass ein Klassenraum ein Habitat sei und SuS sowie LuL eine Population. Welche Faktoren begünstigen auf dieser Folie Aggressivität?