16: Moments
Spricht für sich. Via Wolfgang Franz. Sowas finde ich, weil ich vernetzt bin.
Gedanken zu Bildung, Lehre und Schule
Spricht für sich. Via Wolfgang Franz. Sowas finde ich, weil ich vernetzt bin.
I mention this because so many discussions of the effects of new information technologies take the status quo as self-evidently good and bemoan how intellectual standards are being corroded (the ‘google-makes-us-stoopid’ mindset). They fall into the tradition of other technologically driven moral panics of the past two centuries, like the fears that the telephone, the telegraph, the typewriter, the postcard, radio, and so on, would spell the end of civilized society.
Steven, Pinker – us-amerikanischer Populärpsychologe über Menschen, die das Internet (Facebook & Co. kritisieren) via Philippe Wampfler.
Reflexartig schroff empfinde ich Reaktionen aus der Web 2.0‑Gemeinde, die Kritiker am „System Internet“ sofort kompromisslos in die Schranken weisen. Ist alles eine irrationale Angst vor der neuen Technologie wie es sie schon immer gab bei der Einführung neuer Medien wie dem Telefon, dem Fernsehen, dem Radio? Ebenso reflexartig folgt so oft der Ruf: „Wer es kritisiert, der versteht es nicht!“.
Es ist also so einfach. Die Kritiker verstehen nicht. Sie wollen oder können gar nicht verstehen. Internetausdrucker. Analoge. Basisdemokratieverhinderer.
Ich bin froh, dass der Großteil der Web2.0‑Gemeinde nutzt. Ich bin froh, dass sie kommuniziert, publiziert, sich auch mit mir vernetzt, Zeit effektiv nutzt, mobil arbeitet – davon profitiere ich, dass bereichert als Werkzeug mein Leben, ich teile mein Wissen und vermehre es dadurch. Ich bin absolut fasziniert von Flashmobs, von der immensen Kreativität des Netzes, die mich auch kulturell anspricht.
Ich bezweifle, dass wir verstehen, was wir benutzen, um zu publizieren, zu kommunizieren, uns zu vernetzen. Wir schauen auf Oberflächen. Die müssen ansprechend sein und uns viel bieten. Wir können schließlich nicht alles wissen, das wäre zu viel verlangt. Wer es bezahlt, braucht uns nicht zu kümmern. Es ist ja da. Es ist cool.
Auch wenn es schon so oft verlinkt worden ist. Man möge sich vor Augen halten, dass das der Mann ist, der im hessischen Landtag behauptet hat, langhaarige Lehrer könnten keine angemessenen Vorbilder für SuS sein – also eine doch eher konservative Aussage. Schaut es euch an, was der Mann zur Frage der digitalen Gesellschaft und zur Rolle der Netzwelt sagt.
Detlef Teich kommentiert in einer seiner neuesten Artikel Gedanken von Adam Soboczynski, veröffentlicht in der Online-Ausgabe der Zeit. Mich bewegt dieser Kommentar, wie mich auch der Zeitartikel bewegt, der (also der Zeitartikel) für mich zwar unbestreitbare strukturelle Schwächen im Argumentationsgang aufweist, aber dennoch manches beim Namen nennt, was dem „typischen Onliner“ schwer verdaulich sein dürfte. Zwei in diesem Zusammenhang besonders harte Brocken greife ich heraus:
Soboczynski analogisiert das Web2.0 und dabei insbesondere Communityplattformen wie z.B. Facebook mit einem absolutistischen Hof mit den dort üblichen Umgangsformen, die primär auf Repräsentation und Offenlegung des eigenen materiellen und intellektuellen Status abzielten. Genau wie an einem solchen Hof der zurückgezogene Denker mit dem Wort „Blödheit“ und Nichtachtung bedacht wurde, gilt laut dem Autor für das Web2.0:
… das Zitat stammt von Heinz Rudolf Kunze, der es auch einmal mit einer Lehrerausbildung versucht hat. Ich habe ein paar Regeln aufgestellt, die ich zumindest in Teilen befolge, wenn es mir im Lehrerberuf gerade nicht so gut geht. Dieser sehr rhetorisch anmutende Kunstgriff (die bewusst negative Darstellung) ist mir im Übrigen in Zusammenhang mit der humanistischen Pädagogik oft begegnet (z.B. die fünf Regeln, Liebe zu verhindern) und sei mir aus diesem Grund verziehen.