Wunschzettel

Nie­mand zün­det ein Licht an und setzt es an einen heim­li­chen Ort, auch nicht unter einen Schef­fel, son­dern auf den Leuch­ter, auf daß, wer hin­ein­geht, das Licht sehe. (Lukas 11, Vers 13)

Ich wün­sche mir Men­schen, die von dem Guten, was sie voll­brin­gen, erzäh­len und sich nicht hin­ter ihrer Beschei­den­heit ver­ste­cken. Ich wün­sche mir Licht in allen Formen.

Denn alle Geset­ze wer­den in einem Wort erfüllt, in dem: Lie­be dei­nen Nächs­ten wie dich selbst. (Gala­ter 5, Vers 14)

Ich wün­sche mir Men­schen, die erken­nen, dass all ihr Tun ver­geb­lich ist ohne die Ein­sicht in den eige­nen Wert, in die eige­nen Fähig­kei­ten, in die eige­nen Träume.

Wenn ich mit Men­schen- und mit Engel­zun­gen rede­te, und hät­te der Lie­be nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klin­gen­de Schel­le. (1. Korin­ther, Vers 1)

Ich wün­sche mir Men­schen, deren Antrieb in ihrem Han­deln und Tun nicht allein der Drang nach Selbst­er­fül­lung, Aner­ken­nung oder Ruhm ist, son­dern sich aus nichts als Lie­be speist.

Weil du so wert bist vor mei­nen Augen geach­tet, mußt du auch herrl ich sein, und ich habe dich lieb; dar­um gebe ich Men­schen an dei­ne Statt und Völ­ker für dei­ne See­le. (Jesa­ja 43, Vers 4)

Ich wün­sche mir Men­schen, denen das Bewusst­sein ange­nom­men und geliebt zu sein – an wen auch immer sie glau­ben oder nicht – Flü­gel ver­leiht, sie trägt in all ihrem Han­deln und Tun.

Denn er hat sei­nen Engeln befoh­len über dir, daß sie dich behü­ten auf allen dei­nen Wegen. (Psalm 91, Vers 11)

Fröh­li­che Weihnachten, 

Euch Leh­re­rin­nen und Lehrern, 

Euch Schü­le­rin­nen und Schülern, 

Euch Digi­tal Emi­grants und Natives, 

all Euch Menschen!

Das Album der Charakterbilder – Papiertwitter?

Was tun in der letz­ten Stun­de vor Weih­nach­ten? Der Magen quillt über vor Man­da­ri­nen und Nüs­sen, Leb­ku­chen­her­zen und Domi­no­stei­nen. Fil­me wer­den eh schon genug geschaut, gefrüh­stückt und gespielt wird sowie­so. Daher habe ich in die­sem Jahr mit mei­ne Klas­se ein­mal mehr das Album der Cha­rak­ter­bil­der erle­ben las­sen. Das ist eine klei­ne Übung, um ruhig noch ein­mal jedem aus der Klas­se etwas zu schen­ken: Auf­merk­sam­keit und Wahrgenommensein.

Das Prin­zip ist sehr ein­fach: Wenn die Klas­se 30 SuS umfasst, gibt  es einen DINA3-Zet­tel, auf dem sich 29 Fra­gen und Impul­se befin­den. Ein Impul­se könn­ten z.B. sein:

Dei­ne größ­te Sorge

Dein Lieb­lings­schau­spie­ler

Was du an der Schu­le nicht magst

Dei­ne größ­te Stärke

usw.

Mei­ne Vor­la­ge für die­ses Jahr kann man hier natür­lich down­loa­den (*.odf, *.doc, *.pdf). Jede/r SuS schreibt ihren/seinen Namen oben auf das Blatt. Danach setzt man sich im Kreis am bes­ten an einen gro­ßen Tisch. Das Blatt wird jetzt gegen den Uhr­zei­ger­sinn an den Nach­barn wei­ter­ge­reicht. Die­ser Nach­bar beant­wor­tet jetzt die ers­te Fra­ge für den­je­ni­gen, der auf den Blatt steht, d.h. Paul hat das Blatt von Peter und über­legt, was nun Peters größ­te Sor­ge sein könnte.

Bei der Akti­on muss es mucks­mäus­chen­still sein – es geht nicht dar­um, im Team eine mög­li­che Ant­wort zu dis­ku­tie­ren, son­dern dar­um, sich ein­mal für 2–3 Minu­ten allei­ne mit einem Men­schen zu beschäf­ti­gen. Ein wenig ruhi­ge Musik im Hin­ter­grund hilft dabei. Als Zei­chen, dass alle fer­tig sind, legt jeder sei­nen Stift vor sich hin. Erst wenn alle Stif­te lie­gen, wird gemein­sam wei­ter­ge­ge­ben und die nächs­te Fra­ge beant­wor­tet. Irgend­wann kommt das Blatt dann wie­der bei sei­nem Besit­zer an, womit die Akti­on been­det ist. Bei einer 30er-Klas­se soll­te man 60 Minu­ten einplanen.

Natür­lich lässt sich nicht jede Fra­ge für jeden beant­wor­ten. Dann kann es hel­fen, ein­fach den Grund dafür auf­zu­schrei­ben, war­um das nicht mög­lich ist. „Ich ken­ne dich nicht!“ ist mir immer zu dünn. Gleich­zei­tig könn­te Brun­hil­de als aller­bes­te Freun­din von Petra den Impuls „Lieb­lings­far­be“ bekom­men, obwohl sie zu ande­ren Impul­sen viel mehr schrei­ben könn­te – da ist dann Krea­ti­vi­tät gefragt – war­um ist es denn z.B. „rot“? Obers­te Regel ist: „Was ich selbst als ver­let­zend emp­fin­den wür­de, schrei­be ich auch nicht bei jemand ande­rem hin!“

Nach der Akti­on soll­te Zeit sein, die Sache aus­zu­wer­ten, z.B. ein Run­de im Stuhl­kreis, in der jeder sagt:

Wel­che Ant­wort hat mich überrascht?

Wel­che Ant­wort ärgert mich?

Wel­che Ant­wort hät­te ich ger­ne mit dem Schrei­ben­den geklärt?

Ganz sel­ten erle­be ich es, dass ich nach einer sol­chen Akti­on Zet­tel im Klas­sen­raum fin­de. Hin und wie­der sehe ich bei Kurs­tref­fen einen an der Pinn­wand des Zim­mers ange­hef­tet. Ganz oft spü­re ich eine gewis­se Span­nung wäh­rend der Aktion.

Mehr Bildung in Blogs – mitmachen und gewinnen!

Mela­nie Unbe­kannt, im Netz bes­ser bekannt unter „Lite­ra­ten­me­lu“, ruft in Ihren Blog zu einem Wett­be­werb auf. Im Teaser for­dert sie dazu auf, fünf Fra­gen zum The­ma Bil­dung zu beant­wor­ten, um viel­leicht einen den attrak­ti­ven aus­ge­lob­ten Prei­se zu ergat­tern. Wohl­an, Prei­se mag ich…

1. Wor­an erin­nerst Du Dich, wenn Du an Dei­ne Schul­zeit zurückdenkst?

Vor allem dar­an, dass Schu­le für mich immer eine Neben­sa­che war und dar­an, dass das Leben wäh­rend der Schu­le vor­wie­gend in den Pau­sen statt­fand. Das änder­te sich in der Ober­stu­fe ein wenig, weil die dort ange­bo­te­nen Tex­te und Mate­ria­li­en teil­wei­se wirk­lich zum Nach­den­ken anreg­ten. Vor allem erin­ne­re ich mich dar­an, dass es sehr weni­ge Leh­re­rin­nen und Leh­rer gab, die mich beein­dru­cken, immer noch, weil es Per­sön­lich­kei­ten waren. In der Regel waren es nicht die­je­ni­gen, die ver­sucht haben, den rei­nen Kuschel­stil zu fah­ren, son­dern die­je­ni­gen, die bere­chen­bar und dadurch fair waren.

Wei­ter­le­sen

Diktattext zur Groß- und Kleinschreibung 2

Schlitt­schuh­fah­ren mit Frau Sommer

Für den Don­ners­tag hat­te sich Frau Som­mer etwas beson­ders Schö­nes aus­ge­dacht: Sie ging mit ihrer Klas­se zum Eis­lau­fen. In der Stadt­mit­te befand sich näm­lich eine künst­li­che Eis­flä­che, die zum Fah­ren und Spie­len genutzt wer­den konnte.
Das Lachen und lau­te Schrei­en der Klas­se hör­te Herr Win­ter bereits von wei­ter Fer­ne. Zu sehen gab es für ihn man­ches Wun­der­li­che, als er die Eis­flä­che für einen kur­zen Besuch aufsuchte.
Zwei aus der Klas­se woll­ten nicht mit­fah­ren. Die bei­den soll­ten in den nächs­ten Tagen in ein Trai­nings­la­ger fah­ren und woll­ten sich nicht ver­let­zen. Ein klei­nes Mäd­chen such­te ver­zwei­felt: Es hat­te beim Toben sei­ne Müt­ze verloren.
Alle sport­li­chen Kin­der hat­ten an die­sem Tag viel Spaß, aber auch die ängst­li­chen. Denn es war schön zu sehen, wie sehr sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler gegen­sei­tig beim Fah­ren halfen.

Auch die­ses Dik­tat habe ich selbst geschrie­ben – anlass­be­zo­gen. Gege­ge­ben ware die Wor­te „Eis­lau­fen“ und „Trai­nings­la­ger“. Ein wei­te­res Dik­tat fin­det sind hier. Es häu­fen sich in dem Text eine Men­ge Schwie­rig­kei­ten: Groß­schrei­bung nach Pro­no­men, Arti­kel, ver­steck­tem Artikel/Präposition, Adjek­tiv und bei beson­de­ren Wör­tern (viel, wenig, etwas, nichts, alles, man­cher­lei, eini­ges). Man kann dabei auch gut „neben­bei“ die Wort­ar­ten ein­füh­ren. Gemein ist die Klein­schrei­bung bei Pro­no­men trotz vor­aus­ge­hen­dem Arti­kel und die Klein­schrei­bung bei rück­be­züg­li­chem Adjek­tiv. Bei mir im Unter­richt einer 5. Klas­se wird da immer ganz viel gezau­bert: Wör­ter zau­bern ande­re groß, aber eben nicht immer.

WordPress MU – Moodle MU?

Word­Press MU ist ein span­nen­des Kon­zept zur Ver­wal­tung belie­big vie­ler Word­Press­in­stal­la­tio­nen. Die Idee dabei ist, dass eine Instal­la­ti­on von allen Blogs genutzt wird und nur dyna­mi­sche Daten in Extra­ver­zeich­nis­sen und Extra­da­ten­ban­ken lan­den. Der Vor­teil liegt in einer immens ver­ein­fach­ten Wart­bar­keit des Sys­tems: Bei einem Update muss nur die­se zen­tra­le Instal­la­ti­on aktua­li­siert wer­den, um alle Blogs auf einen aktu­el­len Soft­ware­stand zu brin­gen. Das lässt sich auf via Brow­ser – so wie die Update­funk­ti­on in Word­Press – per Klick realisieren.

Ich hat­te die­ses Kon­zept im Prin­zip schon auf Mood­le über­tra­gen – aller­dings han­del­te es sich dabei um eine Samm­lung von Kom­man­do­zei­len­scrip­ten mit einer Dia­log-Ober­flä­che – immer­hin schon mit Func­tions und einem Kon­fi­gu­ra­ti­ons­teil, wobei sich die Scrip­ten auch per exec();-Funktion mit PHP über den Brow­ser ansto­ßen lie­ßen. Fol­gen­de Fea­tures waren integriert:

  • Siche­rung der Mood­les (Daten­bank­dump + /moodledata)
  • Anle­gen eines Mood­le­sys­tem mit allen not­wen­di­gen Web­ser­ver­ope­ra­tio­nen (ligh­ty kann z.B. auch Script­aus­ga­ben(!) von stdin als Kon­fig­da­tei lesen…)
  • Löschen einer Instal­la­ti­on (mit vor­he­ri­gem Backup)
  • Sperren/Entsperren eines Moodle
  • Update eines Moodlesystems

Man könn­te sowas z.B. als Debi­an­pa­ket anbie­ten, des­sen Instal­ler alle not­wen­di­gen Kon­fi­gu­ra­tio­nen im Sys­tem vor­nimmt – inkl. des sehr schwie­ri­gen Mail­ser­ver­set­ups. oder eines Reverse­pro­xy davor – das spart Last… Auf die­se Wei­se könn­te Regio­nen sehr schnell lauf­fä­hi­ge Mul­ti­mood­le­sys­te­me erstel­len und sehr res­sour­cen­scho­nend bequem war­ten. Auch eine Plug­in- und The­me­ver­wal­tung ist prin­zi­pi­ell denk- und inte­grier­bar. Ich hat­te „damals“ die wei­te­re Ent­wick­lung aus per­sön­li­chen Grün­den ein­ge­stellt. Die Scrip­ten lie­gen hier aber noch irgendwo…

Bezahlt mir irgend­wer ein Jah­res­ge­halt für die Ent­wick­lung? Ach­ja: Der Kopp­lungs­pro­zess zwi­schen Mood­le und Maha­ra wäre auch „scrip­ti­sier­bar“ und eine gemein­sa­me Code­ba­sis für alle Maha­ras… Ein Tag hat 24 Stun­den und geschla­fen wird nachts… Viel­leicht ver­öf­fent­li­che ich mal die Scrip­ten mit einer Anlei­tung für den Anfang. Irgendwann.

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