Arbeitsblatt: Umgang mit Messwerten

Das Arbeits­blatt

Auf­ga­be 1:

Bei der Sie­de­punkts­be­stim­mung von Metha­nol wur­den die Wer­te ermit­telt, die in der unten ste­hen­den Tabel­le ver­zeich­net sind.

Tabelle 1:

t [s] T [°C]
0 20
15 21
30 21,5
45 23
60 28
75 32
90 37
105 41,5
120 46
135 50
150 52,5
165 54
180 55,5
195 57
210 58,5
225 59,5
240 60,5
255 61
270 61,5
285 63
300 63,5
315 64
330 64,5
345 65
360 65
375 65
390 65,5
405 65
420 65
435 65

a) Über­tra­ge die Wer­te in ein Dia­gramm und zeich­ne die Sie­de­kur­ve ein.

b) Bestim­me mit Hil­fe dei­nes Dia­gram­mes den Sie­de­punkt von Metha­nol graphisch. 


Auf­ga­be 2:

Die Sie­de­punkts­be­stim­mung von Metha­nol wur­de von acht ver­schie­de­nen Grup­pen inner­halb einer Klas­se vor­ge­nom­men. Dabei ergibt sich fol­gen­des Ergebnis:

Grup­pe 1 2 3 4 5 6 7 8
Sdpkt. 66°C 62°C 57°C 64°C 66°C 80°C 65°C 66°C

Bestim­me aus die­sem Klassen­er­geb­nis den Sie­de­punkt von Methanol!

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Erläu­te­run­gen

Bei Auf­ga­be 1 kommt es mir dar­auf an, dass die SuS eine geeig­ne­te Ska­lie­rung wäh­len (Aus­nut­zung des Blat­tes) und die Sie­de­kur­ve durch die Mess­punk­te gra­phisch inter­po­lie­ren. Es herrscht immer noch die Unsit­te, Mess­punk­te ein­fach stumpf zu ver­bin­den und damit zu unter­stel­len, es läge im Bereich von Mess­punkt 1 bis Mess­punkt 2 ein linea­rer Ver­lauf vor. 

Begüns­tigt wird dies durch Tabel­len­kal­ku­la­ti­ons­pro­gram­me, die das in der Grund­ein­stel­lung genau so machen und auch nicht immer per Default eine geeig­ne­te Ska­lie­rung vor­ge­ben. Wenn mei­ne SuS ihre gra­fik­fä­hi­gen Taschen­rech­ner in der Hand hal­ten (2. Halb­jahr der 7. Klas­se), dann wer­den wir natür­lich damit arbeiten…

Bei Auf­ga­be 2 sol­len die SuS offen­sicht­lich unplau­si­ble Ergeb­nis­se eli­mi­nie­ren und danach den Mit­tel­wert in ange­mes­se­ner Genau­ig­keit bestim­men (eine Nach­kom­ma­stel­le). So kann man in die­sem Fall die Türm­chen­rech­ne­rei an der zwei­ten Nach­kom­ma­stel­le abbrechen…

Natür­lich haben wir im Vor­we­ge Sie­de­tem­pe­ra­tu­ren expe­ri­men­tell bestimmt und dabei das grund­sätz­li­che Ver­fah­ren ken­nen gelernt – das Arbeits­blatt habe ich direkt nach den Herbst­fe­ri­en zur Wie­der­ho­lung hin­ein­ge­ge­ben und bin wäh­rend­des­sen von Schü­ler zu Schü­le­rin gegan­gen, um die „sons­ti­gen Leis­tun­gen“ zu bespre­chen und zu benoten.


Patenkind in Namibia

Elisabeth, eine ehe­ma­li­ge Schü­le­rin, die zur Zeit ein Jahr in Nami­bia ver­bringt, schreibt mir:

Nach Abspra­che mit Sr. Eli­sa­beth haben wir uns über­legt, ein Paten­pro­jekt auf­zu­bau­en. Für vie­le Fami­li­en hier ist es schwie­rig das Schul­geld bzw. Geld für Hos­tel- und Schul­uni­form­kos­ten auf­zu­brin­gen, und es pas­siert, dass Kin­der von der Schu­le genom­men wer­den müs­sen, da die Kos­ten eine zu gro­ße Belas­tung für die Fami­lie dar­stel­len. Um den Kin­dern eine voll­stän­di­ge Schul­aus­bil­dung ermög­li­chen zu kön­nen, haben Flo und ich uns über­legt, dass es eine gute Idee wäre, eine Art Paten­pro­jekt auf­zu­bau­en. Das heißt, dass ein Pate in Deutsch­land die Kos­ten für das Hos­tel (ca. 56 Euro im Jahr), die Schul­uni­form (ca.20 Euro im Jahr) und Hygie­ne­ar­ti­kel für die Zeit im Hos­tel (Zahn­bürs­te, Sei­fe, etc.) über­neh­men wür­de. Wir haben mit Sr. Eli­sa­beth zusam­men über­legt, dass 100 Euro im Jahr eine gute Sum­me für ein Paten­kind wären. Natür­lich könnt ihr dann auch per Brief oder Mail Kon­takt zu eurem Paten­kind auf­neh­men und wir kön­nen euch Fotos schi­cken, damit ihr wisst bei wem eure Hil­fe ankommt.

Wer Inter­es­se an einer sol­chen Paten­schaft hat oder Fra­gen, darf sich ger­ne per Mail bei mir mel­den (elisabeth.namibia[at]gmx.de) und ich schi­cke dann wei­te­re Infor­ma­tio­nen über die­ses Pro­jekt.“

Ich ken­ne Eli­sa­beth seit der 7. Klas­se – sie ist mich bis zum Abitur nie als Leh­rer „los­ge­wor­den“ – zwei Jah­re Deutsch (7,8), zwei Jah­re Che­mie (9,10), ein Jahr Che­mie (11), zwei Jah­re Deutsch (12,13). Weil ich sie ken­ne, den­ke ich, dass das eine gute Sache wer­den könn­te. Wir als Fami­lie über­le­gen auch schon sehr lan­ge, eine sol­che „Long-Distance-Paten­schaft“ anzu­ge­hen. Ein per­sön­li­cher Kon­takt nach Afri­ka ist da immer ein guter Anfang.

Sexuelle Aufklärung

Ich habe die­se Woche eine schö­ne Rück­mel­dung per E‑Mail zu einem mei­ner ganz alten Arti­kel erhal­ten: Schon seit zehn Jah­ren dürf­te der Bei­trag „Gemisch­tes Schla­fen auf Frei­zei­ten“ im Netz ste­hen – das Alter merkt man dem Teil auch deut­lich an. Recht­lich hat sich seit­dem gar nicht so viel ver­än­dert, außer dass der Gesetz­ge­ber homo­se­xu­el­le Kon­tak­te mitt­ler­wei­le den hete­ro­se­xu­el­len recht­lich ange­gli­chen hat und auch nicht mehr zwi­schen den Geschlech­tern unterscheidet.

Ich könn­te zu dem The­ma eine Men­ge mehr schrei­ben, weil es so ambi­va­lent ist:

  • Einer­seits grin­sen uns von jedem Pla­kat Six­packs und poten­ti­el­le Milch­ver­pa­ckun­gen an, ander­seits kommt es immer noch zu Schwan­ger­schaf­ten bei Kindern.
  • Einer­seits schimpft Deutsch­land oft über die „prü­den Ame­ri­ka­ner“, ande­rer­seits zieht man sich am Strand eigent­lich nur noch Sachen über die nas­sen Sache „drü­ber“ oder die Bade­be­klei­dung eben gleich „drun­ter“ – abso­lut hygie­nisch im Sommer.
  • Immer noch legen wir in der Schu­le den Schwer­punkt auf „Geschlechts­akt-“ statt auf Auf­klä­rungs­un­ter­richt, obwohl in Zei­ten des Cyber-Groo­mings und Anspruchs­wol­ken­krat­zern hin­sicht­lich der Partn­er­fin­dung und des eige­nen Kör­per­bil­des gera­de durch die Wer­bung auch noch ganz ande­re Din­ge wich­tig wären.

Viel­leicht soll­te man wirk­lich in der Schu­le mehr zum The­ma „sexua­li­sier­te Spra­che“, „sexu­el­le Abgren­zung“, „Selbst­be­haup­tung“, „Los­las­sen“, „Sexua­li­sier­te Wer­bung“, „Mein Kör­per und ich“  und so Kram machen. Das alles gab es zu Zei­ten, in denen ich noch als Team­er Klas­sen­ta­gun­gen gelei­tet habe, ziem­lich oft, und es hat allen auch immer sehr viel Spaß gemacht. Das Sys­tem Schu­le scheint mir jedoch für die dafür erfor­der­li­che päd­ago­gi­sche Nähe nicht ausgelegt.

Wesent­li­cher Teil unse­rer Tagun­gen war eine Übung, die da hieß „Fra­gen an das ande­re Geschlecht“ (ging nicht mit jeder Schul­klas­se und erst recht nicht mit jeder Begleitlehrrkraft):

Die Jun­gen durf­ten sich sechs Fra­gen an die Mäd­chen, die Mäd­chen sechs Fra­gen an die Jun­gen aus­den­ken. Fünf Fra­gen muss­ten bear­bei­tet, eine durf­te abge­lehnt wer­den. In einem Rever­se-Fisch­bowl (eine Grup­pe sprach in der Mit­te über die Fra­gen, die ande­re saß mit dem Gesicht zur Wand um sie her­um) dis­ku­tier­ten dann z.B. die Mäd­chen unter Mode­ra­ti­on einer Teame­rin über die Fra­gen der Jun­gen und spä­ter dann umge­kehrt. Höhe­punkt bil­de­te immer ein letz­te Run­de: „Fra­gen an die Erwach­se­nen“ (Team­er unter sich im Rever­se-Fisch­bowl, ging auch nicht in jedem Team…).

Am meis­ten Spaß bei die­ser Übung hat­ten wir übri­gens an dem Wochen­en­de, an dem die Teame­rin­nen und Team­er sie im Rah­men ihrer Aus­bil­dung selbst aus­pro­biert und erlebt haben… In Schu­le könn­te ich mir so etwas zur Zeit eher nicht vor­stel­len, eher im exter­nen Bereich – obwohl: Auch das könn­te wit­zig und lehr­reich werden…

Prezi: Was Sebastian Brant mit heute zu tun hat

… anläss­lich einer klei­nen Fei­er hier im Hau­se habe ich bis­her medi­al noch ver­hält­nis­mä­ßig unbe­darf­te Nach­barn und Freun­de mit einem Gesprächs­the­ma für den wei­te­ren Abend ver­sor­gen wol­len und dazu die klei­ne Pre­zi unten erstellt, die nicht ganz in mein Lay­out passt. Pre­zi bie­tet übri­gens für die Nut­zung für Leh­re & Bil­dung einen erwei­ter­ten Account an, den man erhält, wenn man eine E‑Mailadresse mit dem Domain­an­teil der Schul­home­page nach­wei­sen kann – dank u.a. LDAP bei uns kein Pro­blem. So bekommt man 500MB Spei­cher­platz ohne den Zwang, jede Pre­zi auch zu veröffentlichen.

OpenLDAP 2.4 mit qmail-Schema

In eige­ner Sache: Hm – die Fall­hö­he zum vor­an­ge­hen­den Arti­kel ist schon krass… Erst eher Lyri­sches, dann pro­fan Tech­ni­sches, aber nun denn…

Vor­ge­schich­te

Unser Schul­ser­ver migriert zur Zeit auf leis­tungs­fä­hi­ge­re Hard­ware: Hetz­ner bie­tet die Vor­se­rie zu den aktu­el­len Model­len zur Zeit ohne Ein­rich­tungs­ge­bühr an. Inte­gra­ler Bestand­teil mei­nes Set­ups ist dabei OpenLDAP (Das Pen­dant bei Klein­weich Fens­ter heißt Acti­ve­Di­rec­to­ry – ist aber im Prin­zip eine LDAP-Imple­men­tie­rung). So braucht jeder nur ein Pass­wort für alle Diens­te, die die Schu­le zur Zeit anbie­tet. Prin­zi­pi­ell ist das alles mög­lich, was mit LDAP spricht – und etwas ande­res kommt mir eh nicht auf die Plat­te. Mood­le, Maha­ra, Word­Press, Egroup­ware, Elgg, Media­Wi­ki usw. spre­chen zumin­dest alle­samt LDAP wie auch unser Mailsystem.

Es lag nahe, bei dem Umzug gleich auch die Ser­ver­soft­ware auf eine aktu­el­le­ren Stand zu brin­gen: Bis­her nutz­te ich Ubun­tu 8.04 LTS (Har­dy Heron) mit drei von­ein­an­der getrenn­ten vir­tu­el­len Maschi­nen (eine für die Home­page, eine für Mood­le & Co. und eine zum Spie­le für die inter­es­sier­ten Kol­le­gin­nen und Kollegen.

Das Set­up war Mist, weil sich drei (mit der domU sogar vier) unter­schied­li­che Maschi­nen schwer war­ten und sichern las­sen. Außer­dem ver­schluck­te sich der Hyper­vi­sor stets, wenn mehr als zwei CPU-Ker­ne zu vir­tua­li­sie­ren waren, sodass effek­tiv nur ein Kern nutz­bar wur­de.  Daher schwen­ke ich nun um auf Ubun­tu 10.04 LTS (Lucid) und fas­se die vir­tu­el­len Maschi­nen zu einer zusam­men – dann gibt es auch etwas mehr Power, wenn­gleich auch spä­te­re Erzie­hungs­maß­nah­men hin zur Nut­zung von FTPS und eine stren­ge­re Poli­cy für den Zugriff von Kol­le­gen auf den Ser­ver auf Fileebene.

Der Kampf

Lucid kommt mit OpenLDAP 2.4 daher. Neu ist vor allem, dass slapd nun sei­ne sämt­li­chen Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­ten in einem sepa­ra­ten LDAP-Baum spei­chert und neu ist vor allem, dass das ent­spre­chen­de Paket in Lucid nur sehr mager vor­kon­fi­gu­riert ist – z.B. ist ledig­lich das core-Sche­ma inte­griert. Ich brau­che für mei­nen LDAP jedoch zusätz­lich fol­gen­de Sche­men: cosi­ne, inet­org­per­son, qmail. Die Sche­men müs­sen in die Daten­bank. Freund­li­cher­wei­se lie­fert Lucid eine Rei­he von Sche­men mit:

lda­padd ‑Y EXTERNAL ‑H ldapi:/// ‑f /etc/ldap/schema/cosine.ldif
lda­padd ‑Y EXTERNAL ‑H ldapi:/// ‑f /etc/ldap/schema/inetorgperson.ldif

Wei­ter­le­sen

1 70 71 72 73 74 149