Verlorene Links – Teil 3

  1. Die­ser Tweet spricht mir aus dem Her­zen. Seit Jah­ren gebe ich sol­che und ande­re Sprü­che von mir und sehe mich immer wie­der mit Argu­men­ten wie „Das muss jeder für sich aus­pro­bie­ren“, „Da muss jeder eige­ne Wege fin­den“ auf allen Ebe­nen – Schul­re­form­ebe­ne und Unter­richts­ebe­ne kon­fron­tiert. Wir im Nor­den nen­nen hier sol­che Sprü­che „Gela­ber“ und for­dern „But­ter bei die Fische“ und „Kon­zep­te her“ – zumin­dest für die Aus­bil­dung der neu­en Leh­rer­ge­nera­ti­on (Wer? Wie? Was?).
  2. Kris­ti­an Köhn­topp schreibt über die Lamen­ess des Web 2.0 und mir wie­der­um aus der See­le.  Manch­mal füh­le ich mich bei man­chen Social­web-Auf­trit­ten gefühls­mä­ßig an Ter­mi­na­tor II erin­nert, wenn Aggre­ga­tor II wie­der unzäh­li­ge Time­lines mit gead­de­ten You­Tube-Vide­os und geli­keten Sei­te auto­ma­ti­siert voll­kippt und ich dank feh­len­der Fil­ter­funk­tio­nen kei­ne Chan­ce habe, das alles nicht dop­pelt und drei­fach zu bekom­men, obwohl ich es prin­zi­pi­ell inter­es­sant fin­de. Das ist nicht effi­zi­ent. Man­che befül­len ja sogar ihre Blogs auf die­se Weise…
  3. Die letz­ten Vor­be­rei­tun­gen für den tat­säch­li­chen Umzug des Schü­ler­ser­vers sind nahe­zu abge­schlos­sen – nur noch das Wild­card-SSL-Clas­s2-Zer­ti­fi­kat fehlt – aber die Hin­weis­sei­ten sind schon in Stel­lung. Viel­leicht mache ich heu­te Abend im DNS wirk­lich ernst.
  4. Das Schrei­ben in Meta­phern wird „en vogue“. Hokey bekommt durch eine Par­al­lel­ge­schich­te Lust auf’s Unter­rich­ten. Ich mag sowas ja.
  5. Schon etwas älter, aber immer noch span­nend: „Spa­ren an Leh­rern“. Ich fin­de es abso­lut super, dass sowas gemacht wird. Ich bin auch dafür, dass Leh­rer­bild immer mehr öffent­lich ins Nega­ti­ve zu zie­hen. So wer­den immer mehr jun­ge Men­schen moti­viert, den Beruf zu ergrei­fen. Die Unter­richts­qua­li­tät wird stei­gen, da immer mehr Län­der „eige­ne Wege“ fin­den, die sich abzeich­nen­den Lücken zu stop­fen. Lie­be Leh­rer­kol­le­gin­nen und Kol­le­gen: Bald sind wir die neu­en Lok­füh­rer, Ärz­te und Pilo­ten die­ser Gesell­schaft und kön­nen auch so bestimmt auf­tre­ten – viel­leicht sogar ohne viel ändern zu müs­sen. Das Bil­dungs­sys­tem ist ja super.

Coming soon hier an die­ser Stelle:

  • viel­leicht die eine oder ande­re Rede aus mei­nem Pro­jekt: „Freie Rede in Klas­se 9“
  • Coff­ein­nach­weis pho­to­me­trisch über Cof­fein­pe­ri­odid (Man, waren das Rück­schlä­ge und Lernprozesse)
  • Eltern­stamm­tisch – akti­ve Elternarbeit
  • inne­re Mono­lo­ge in Klas­se 6
  • natür­lich die eine oder ande­re Geschich­te vom Serverumzug
  • […]

Heute in der Schule – Paralleluniversum

Ich kom­me in unse­ren Raum und sie trin­ken Tee und mof­feln auf ein paar Mini­bröt­chen her­um. Irgend­wer hat die Kaf­fee­ma­schi­ne ange­wor­fen. Nach ein wenig Small­talk set­zen sich alle in einen Kreis. Dann läuft ein Ritu­al: Jeder erzählt, wel­cher Rest bzw. wel­che Res­te aus dem letz­ten Tagen übrig­ge­blie­ben sind. Dann stellt jeder das vor, was er heu­te zu tun gedenkt. Aus der Grup­pe kom­men Tipps, wel­cher Lern­coach sich z.B. fach­lich in der und der Sache am bes­ten aus­kennt oder wer ein geeig­ne­tes Tool erklä­ren kann, um die selbst­ge­stell­ten Auf­ga­ben mög­lichst effek­tiv anzu­ge­hen. Bei 15 Leu­ten aus vier Jahr­gän­gen dau­ert das ein wenig.

  1. Tarik hat sich bis­her immer vor Mathe gedrückt und sich im Schrei­ben wei­ter­ent­wi­ckelt – Han­ne ist zwei Jah­re älter und kann ihn dabei unterstützen.
  2. Han­ne hat gera­de ihre Prä­sen­ta­ti­on zum Pro­blem der West­tan­gen­te um unse­re Stadt fer­tig und wird die Prä­sen­ta­ti­ons- und Prä­senz­zeit um 14:00 Uhr für ihren Vor­trag nut­zen. Dabei muss sie natür­lich auch Josie, unser jüngs­tes Stamm­grup­pen­mit­glied anspre­chen. Sie hat in der letz­te Woche viel mit Peter gemacht, der im Web2.0 zu Hau­se ist und Leu­te sowie Tools kennt.
  3. Kin­caid ist gera­de total von der Rol­le. Irgend­wel­che Hor­mo­ne spie­len da ver­rückt. Er gibt in der Prä­senz­zeit nur blö­de Kom­men­ta­re von sich. Sport­coach Jür­gen­sen bie­tet heu­te Kraft­trai­ning an.
  4. Isa­bell kommt mit der Pho­to­me­trie­ge­schich­te zum Koffe­in­nach­weis in ver­schie­de­nen Geträn­ken nicht wei­ter. Ist in dem spe­zi­el­len Fall ohne Kennt­nis­se im Bereich der elek­tro­phi­len Addi­ti­on und der Peri­odi­de nicht so leicht. Da wer­den wir zwei wohl zu ande­ren zuerst ins Labor gehen. Da gibt es aber auch den Dr. Schmidt – ziem­li­cher Spe­zia­list und als Coach kaum ein­setz­bar, aber eine fach­li­che Ikone.

[…]

Der Mor­gen­kreis war heu­te irgend­wie ziem­lich kom­plex in unse­rer Stamm­grup­pe aus 15 Men­schen. Nor­ma­ler­wei­se ste­cken min­des­tens 50% gera­de in irgend­wel­chen Pro­jek­ten und brau­chen eigent­lich nur noch den einen oder ande­ren vor­be­rei­te­ten Stups in die und die Rich­tung. Wir Coa­ches tau­schen uns dazu in vir­tu­el­len, fach­be­zo­ge­nen Räu­men aus, machen ggf. dort gepos­te­te Links und Mate­ri­al­ver­wei­se dem Schü­ler zugäng­lich oder gleich unse­re gan­ze Kon­ver­sa­ti­on. Ein­mal die Woche tref­fen wir uns auch per­sön­lich in der Schu­le in den ent­spre­chen­den Konferenzzimmern.

Vor­mit­tags pen­deln wir zwi­schen ver­schie­de­nen Räu­men und ver­su­chen, bei Pro­jek­ten, tech­ni­schen Pro­ble­men zu hel­fen, spie­len Ver­suchs­ka­nin­chen für neue Prä­sen­ta­ti­ons­tech­ni­ken und haben auch im Auge, dass jeder die zen­tra­len staat­li­chen Prü­fun­gen mög­lichst rund auf die Rei­he bekommt. Dazu schau­en wir regel­mä­ßig in die Port­fo­li­os der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Glück­li­cher­wei­se muss nicht jeder alle Prü­fun­gen zur glei­chen Zeit able­gen, aber es gibt gewis­se Min­dest­stan­dards in jedem Fach – sowas wie die ver­schie­de­nen Gür­tel in einer Kampf­sport­art. Das Schul­port­fo­lio­sys­tem reiht die am wenigs­ten kom­men­tier­ten Ansich­ten ganz oben ein, sodass wir Coa­ches immer wis­sen, wem wir wie Rück­mel­dung orga­ni­sie­ren oder geben müs­sen. Neben­bei fal­len uns dabei auch Kon­flik­te und sozia­le Pro­ble­me auf. Wir kön­nen die­se „Bewer­tungs­ar­beit“ in unse­rem Büro in der Schu­le oder gar mobil oder von zu Hau­se aus erle­di­gen. Natü­lich erfolgt auch eine Aus­wer­tung unse­rer Arbeit durch das Sys­tem (Ratings der Kom­men­ta­re, Fre­quenz, zeit­li­che Nähe…).

Prä­sen­ta­ti­ons­zeit – Han­ne redet an eini­gen Stel­le über die Köp­fe der ande­ren hin­weg – bekommt ins­ge­samt jedoch ein brauch­ba­res Feed­back. Zoes Bei­trag passt her­vor­ra­gend zu einem der nächs­ten Aula­aben­de – wir geben dem Koor­di­na­tor für das Pro­gramm Bescheid. Tages­ab­schluss­run­de – nur ein kur­zes Blitz­licht zum Stand der Din­ge. Gegen 16:00 Uhr geht es ohne Haus­auf­ga­ben nach Hau­se. Stress hat es heu­te noch mit G. und F. gege­ben – so viel Stress, dass sie mor­gen bei der Eröff­nungs­run­de feh­len wer­den. Unser Sozi­al­päd­ago­ge küm­mert sich mit sei­nem Team um eine Rege­lung wegen der Sachbeschädigung.

Um 17:00 Uhr schal­te ich mei­ne Schul­hard­ware aus (Mobi­le­Pad). Die Vor­be­rei­tun­gen für den nächs­ten Tag hab ich dank unse­rer Team­bü­ros noch am Tag selbst unter­brin­gen kön­nen, da mei­ne Sprech­stun­de heu­te nur wenig besucht war. Mal sehen, was mor­gen kommt – ach ja: Da ist ein Lebens­mit­tel­la­bor auf das Blog von Isa­bell auf­merk­sam gewor­den – gab schon so man­ches Prak­ti­kum in den Feri­en für SuS dort…

Wir haben keine Angst

Gefähr­li­cher als es ein Ter­ror­an­schlag für unse­ren Staat jemals sein könn­te, sind über­ak­ti­ve Poli­ti­ker. Sie wol­len im Wind­schat­ten einer ver­meint­li­chen oder rea­len Ter­ror­be­dro­hung unse­re Frei­heits­rech­te beschnei­den, Über­wa­chungs­struk­tu­ren schaf­fen und gan­ze Bevöl­ke­rungs­grup­pen unter Pau­schal­ver­dacht stel­len. Geben wir der Angst nach, haben die Ter­ro­ris­ten gesiegt. Das gön­nen wir ihnen nicht! Daher rufen wir allen poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­gern zu: Wir haben kei­ne Angst!“ (Quel­le: http://www.wirhabenkeineangst.de)

Und das sagen wir auch: Mit Fil­men, Gesang, Kari­ka­tu­ren, Tex­ten… – hier.

Radikalische Polymerisation

Ange­regt von Herrn Lar­bigs Arti­kel ist mir eben doch glatt noch eine Auf­ga­be ein­ge­fal­len, die gut zu mei­ner Che­mie­stun­de mor­gen passt. Es geht dabei um die radi­ka­li­sche Poly­me­ri­sa­ti­on – erst­mal an Ethen.

Dazu gibt es drei Vide­os auf You­Tube sowie einen Text aus dem Schulbuch:

Video 1:

Video 2:

Video 3:

Auf­ga­be:

Stel­len Sie tabel­la­risch die fach­li­chen Vor­zü­ge und Nacht­tei­le des jewei­li­gen Vide­os zusam­men. Ver­wen­den Sie dabei sowohl den Ihnen vor­lie­gen­den Text aus dem Schul­buch als auch den ent­spre­chen­den Wiki­pe­dia­ar­ti­kel.

Kom­men­tar:

Das dau­ert natür­lich etwas, das Zeug zusam­men­zu­su­chen und auch im Vor­we­ge zu sich­ten. Aber ich fin­de, dass so eine medi­al (oder: bes­ser neu „mit­te­al“) auf­be­rei­te­te Auf­ga­be ein­fach mehr Gehirn­zel­len zu akti­vie­ren ver­mag und eben eine selbst­stän­di­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Stoff ver­langt. Das Ergeb­nis müss­te jetzt nur noch in Goo­g­le­Docs oder in einem Blog fest­ge­hal­ten wer­den und dann noch durch die Grup­pe aufbereitet/zur Essenz ein­ge­dampft werden.

Ach so:

Wenn The­men durch das Minis­te­ri­um für das Abitur ver­bind­lich vor­ge­ge­ben wer­den, ist das mit der frei­en The­men­wahl irgend­wie doof. Die radi­ka­li­sche Poly­me­ri­sa­ti­on ist vor­ge­ge­ben für 2011…

Ideelle Kosten und ideeller Gewinn

  1. War­um wen­den sich die Men­schen nicht von Face­book ab?
  2. War­um wech­seln Men­schen nicht den Stromanbieter?
  3. War­um bau­en Men­schen nicht jeden Tag neu Kom­pe­ten­zen auf?
  4. War­um inves­tie­ren Men­schen in Autos mit Verbrennungsmotoren?
  5. War­um schlie­ßen Men­schen Han­dy­ver­trä­ge ab?
  6. […]

Din­ge, die wir kau­fen oder nut­zen, sind mit Kos­ten ver­bun­den. Direkt mess­bar sind z.B. finan­zi­el­le Kosten.

Ein Bei­spiel:

Ein iPho­ne oder iPad mit Ver­trag kos­tet ca. 50,- Euro / Monat, wenn man einen Ver­trag mit Flat­rate nutzt. Dabei bin­det man sich nicht sel­ten für zwei Jah­re an einen Anbie­ter und hat mit Pech eine Kün­di­gungs­frist von 12 Mona­ten zum Ver­trags­en­de. In zwei Jah­ren lau­fen damit Kos­ten in Höhe von 1200,- Euro auf. Dar­in ent­hal­ten ist die Hard­ware (ca. 600 Euro), die Pro­vi­si­on für den Han­dy­shop (die Höhe lässt sich abschät­zen, wenn man den Wert der oft „kos­ten­lo­sen Zuga­ben“ frei­er Anbie­ter anschaut) usw..

Wie viel Pro­zent der Durch­schnitts-iPho­ne-Nut­zer bewe­gen mehr als 200–500MB Daten im Monat?

Für alle, die dar­un­ter lie­gen, gibt es auf dem Markt Ange­bo­te ab 10,- Euro pro Monat in Net­zen mit mitt­ler­wei­le akzep­ta­bler Qua­li­tät oder sogar geso­ckel­te Tari­fe, bei denen nur das genutz­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Daten­vo­lu­men anfällt und die sogar monat­lich künd­bar sind. Selbst in Kom­bi­na­ti­on mit einer Pre­paid­flat fah­ren wahr­schein­lich 70–90% der Nut­zer ohne einen Ver­trag auf die Lauf­zeit gerech­net erheb­lich güns­ti­ger als mit übli­chen Flats und kön­nen sogar den Anbie­ter belie­big wechseln.

Das macht kaum jemand.

Man könn­te das auch ein­mal für einen Neu­wa­gen mit Ver­bren­nungs­mo­tor durch­rech­nen im Ver­gleich zu einem 10 Jah­ren alten Fahr­zeug inkl. aller anfal­len­den Kos­ten: Finan­zi­ell macht ein Neu­wa­gen wahr­schein­lich sehr sel­ten bis gar kei­nen Sinn. Von Umwelt­bi­lan­zen spre­chen wir bes­ser auch nicht: Die meis­ten Schad­stof­fe sto­ßen Autos wie z.B. auch Wohn­häu­ser wäh­rend ihrer Her­stel­lung aus.

Es kann also bei Autos und Han­dy­ver­trä­gen nicht um das Geld gehen – es muss etwas ande­res sein, was ich als ideel­len Gewinn bezeichne.

Ich bin letz­tens über eine bri­ti­sche Stu­die gestol­pert, die sich mit der Fra­ge aus­ein­an­der­ge­setzt hat, war­um Men­schen nicht ihren Strom­an­bie­ter wech­seln. Es kam her­aus, dass die Angst vor nega­ti­ven Kon­se­quen­zen (For­mu­la­re, ver­steck­te Preis­er­hö­hun­gen, Kün­di­gungs­fris­ten usw.) so hoch ist, dass vie­le Kon­su­men­ten erst zu einem Wech­sel bereits waren, wenn der poten­ti­el­le ein­spar­ba­re Betrag eine Gren­ze von ca. 300,- Euro über­schritt – d.h. hier wur­de der Wert des „Ideel­len“ bezif­fer­bar. Dabei ist es für den Wett­be­werb essen­ti­ell, die Mono­po­le der gro­ßen Anbie­ter zu schwächen.

10 Jah­re alte Autos blei­ben nicht signi­fi­kant öfter lie­gen als aktu­el­le Model­le, wenn sie gut  nur gewar­tet wer­den. Der ideel­le Gewinn eines Neu­wa­gens ist offen­bar so hoch, dass sogar tau­sen­de von Euros als Gegen­wert anzu­set­zen sind – für 1000,- Euro kann ich sehr viel im Jahr repa­rie­ren las­sen. Die Bran­che lebt von den Gefühl, von der Sta­tus­wer­tig­keit des Auto­mo­bils, was uns die finan­zi­el­le Sei­te außer Acht las­sen lässt.

Face­book lebt sehr gut von dem ideel­len Gewinn, den es sei­nen Nut­zern beschert (Kom­mu­ni­ka­ti­on, Kon­tak­te, Infor­ma­ti­on usw.).  Wie weit Nut­zer für die Erhal­tung die­ses Gewin­nes gehen, wird gera­de durch­ge­spielt. Face­book ist nicht böse.

Es exis­tiert ledig­lich durch das Ver­lan­gen nach ideel­lem Gewinn durch sei­ne Nut­ze­rin­nen und Nut­zer. Face­book wird so weit gehen kön­nen, wie sei­ne Nut­ze­rin­nen und Nut­zer es erlau­ben. Und nicht nur sei­ne Nut­ze­rin­nen und Nut­zer: Sobald jemand aus mei­nem Bekann­ten­kreis die neue App freud­strah­lend nutzt, dann hat Face­book auch mei­ne Adres­se, mei­ne Tele­fon- und Han­dy­num­mer, mei­ne E‑Mailadresse(n) – auch wenn ich kei­ne Account dort habe, bin ich trotz­dem in Face­book – über Goog­le schimp­fen z.Zt. alle weit mehr.

Es ist nicht ver­werf­lich, dass die Wirt­schaft das Prin­zip des ideel­len Gewinns für sich ent­deckt hat – es ist eher schlimm, dass z.B. Schu­le als Insti­tu­ti­on das noch nicht ent­deckt hat. Das Geheim­nis ist nur, Schu­le so zu machen, dass der ideel­le Gewinn für alle Betei­lig­ten die ideel­len Kos­ten über­wiegt. Für den Staat gilt das gleiche.

Ich bin übri­gens immer noch bei einer Groß­bank. Bes­ser wäre es, mein Geld dort auf­schla­gen zu las­sen, wo damit trans­pa­rent und nach­hal­tig umge­gan­gen wird – sol­che Ban­ken gibt es. Aber dann müss­te ich ja allen Ver­si­che­run­gen, Ver­trags­part­nern, dem Dienst­her­ren usw. mit­tei­len – puh – die­se ideel­len Kosten…

Logik ist nicht unser Pro­blem. Kogni­tiv wer­den wir nicht über­zeu­gen. Wir brau­chen Sex-Appeal. Kommt jemand mit in die Muckibude?

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