… dabei hatte Petra erst zu Beginn der Stunde erfahren, dass es eine Klassenarbeit nachzuschreiben galt. Aber schon kurze Zeit später wusste die beste Freundin Bescheid und wollte sich nun vergewissern, ob sie warten oder allein nach Hause fahren sollte. WhatsApp macht es möglich und klar, dass der von vielen im Netz beschworene „Kontrollverlust“ über die Informationshoheit innerhalb der Schule nun auch virtuell Realität geworden ist.
Kontrolle hatte man als Schule darüber jedoch noch nie: Gerüchte, Buschfunk oder indirekt vermittelte Lehrerbilder gab es schon immer. Neu ist für mich lediglich die mediale Präsenz. Verbunden mit dem Klarnamenzwang – etwa bei Facebook oder G+ – sind Äußerungen praktischerweise viel eher einzelnen Personen zuzuordnen als früher in der diffusen Gerüchteküche einer Kleinstadt. Für mich stellt es auch ein gewaltiges Stück „Kontrolle“ dar, dass ich mit wenig Aufwand nun sogar recht einfach die Herkunft einer Äußerung personenbezogen ermitteln kann – in gravierenderen Fällen sogar mit amtlicher Unterstützung – schließlich ist das Netz kein rechtsfreier Raum, obwohl das oft behauptet wird. Ich habe selbst schon polizeiliche Anzeigen gemacht und erfahren, dass das in strafrechtlich relevanten Fällen, z.B. „Bombendrohungsscherzen“ ziemlich schnell gehen kann, bis man Menschen aus Fleisch und Blut vor sich stehen hat.
Schule hatte also in meinen Augen die Informationshoheit über das, was über sie und einzelne ihrer Lehrkräfte, Schüler und Angestellten veröffentlicht wird, noch nie. Durch das Internet ist aber der „Kleinsystemgerüchteprozess“ transparenter und dokumentierbarer geworden.
Das bietet eine Menge Chancen, die ein „Kleinsystemgerüchteverbund“ nicht hat. Es ermöglicht direkte Gespräche und vermittelt ebenso direkte Rückmeldung, ohne „kommunikative Bande“ wie z.B. Eltern oder Stammtischkollegen. Wenn das geschieht, ist viel gewonnen.
Es ermöglicht aber auch mit verhältnismäßig wenig Aufwand eine viel stärkere Kontrolle – ein Account bei einem sozialen Netzwerk öffnet da die Tür. Immerhin kann ich ja SuS auch direkt wegen einer geposteten Äußerung disziplinieren. Oder ich kann – wo ein disziplinarisches Eingreifen nicht möglich ist – implizit durch meine Machtposition psychologischen Druck aufbauen, etwa mit der Befürchtung, von nun an schlecht bewertet zu werden – nicht dass sowas je vorkäme…
Wie ich mich da als Schule verhalte, hat nicht mit der Art des „Informationshoheitsverlustes“ zu tun, sondern allein mit der Haltung, die ich gegenüber mir anvertrauten Menschen einnehme. Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Kontrollverlust als ein möglicher Initiator von Veränderung gesehen wird. Es ist schön und begrüßenswert, wenn das tatsächlich eintritt. Aber im „Kleinsystemgerüchteverbund“ liegt prinzipiell die gleiche Chance – wo ist sie genutzt worden? Selbst wenn eine Evaluation das schriftlich festhält, was jeder „eh schon wusste“, bedarf es großer Anstregungen, daraus auch Konsequenzen zu zu ziehen. Im schlimmsten Fall löst die neue Öffentlichkeit von Rückmeldungen lediglich gewohnte systemische Beißreflexe aus.
Einmal mehr halte ich die Haltung für entscheidend – nicht das Medium, das diese transportiert.
… außerhalb der Garantiezeit. Vor 2 1/2 Jahen habe ich einen Acer H5360 für den privaten Medienkonsum erstanden. Anfang dieses Jahres zeigte das gute Stück erste Pixelfehler – anfangs noch wenige schwarze, bald darauf unzählige, die teilweise bei längerem Betrieb verschwanden, dann aber durch wesentlich störendere, weiße Punkte „ersetzt“ wurden – kurzum: Von Mediengenuss konnte keine Rede mehr sein. Was also tun? Ein vergleichbares Gerät kostet immer noch zwischen 400 und 500 Euro. Es war ziemlich klar, dass es ein Fehler im DLP-Chip selbst sein musste.
6. Februar 2013:
Google sagt: Es handelt sich um ein Serienproblem. Der Chip wird von TI geliefert und TI gibt fünf Jahre Garantie auf denselben. Ein Hifi-Forum rät zum Anruf bei Acer und weiß auch von erfolgreichen Reparaturen außerhalb der Garantiezeit zu berichten.
10. Februar 2013:
Mist. Die wollen bestimmt die Rechnung sehen wegen der Garantiezeit. Die ist natürlich längst entsorgt. Hm. Im Kundencenter von Alternate kann ich sie aber noch abrufen. Schön.
12. Februar 2013:
Nach langem Hin und Her mit zwischenzeitlichen Gelüsten nach einem netzwerkfähigen Beamer der beherzte Anruf bei der Acer-Servicehotline. Sehr strukturierter Aufnahmeprozess mit Abfrage der Serienummer und Nennung einer Adresse nebst Servicenummer, zu der das Gerät frei zu schicken sei. Aussage: Wenn es sich um den TI-Chip handelt, wird der getauscht, jedoch Arbeitszeit berechnet, da die Garantie schon abgelaufen ist. Es ginge mir dann ein Kostenvoranschlag zu.
13. Februar 2013 – 9:00h
Aufgabe des Paketes beim örtlichen Postamt mit Originalrechnung und Fehlerbeschreibung.
14. Februar 2013 – 10:17h
Der Eingang des Paketes bei Acer wird bestätigt.
14. Februar 2013 – 12:42h
Der Versand des Beamers per UPS seitens Acer wird bestätgt mit der Bemerkung „Servicefall geschlossen“ – keine weiteren Informationen.
15. Februar 2013 – 13:23h
Der Beamer trifft per UPS vorbildlich verpackt an der Haustür ein.
15. Februar 2013 – 14:12h
Funktionstest – der Beamer ist repariert und grundgereinigt.
15. Februar 2013 – 14:14h
Ich bin baff.
Öhm. Ich weiß ja nicht, wo ihr eurer Zeug so kauft, aber eine Firma ist gerade auf meiner Hitliste ganz nach oben gerutscht (Finanzieller Aufwand: Porto). Es gibt übrigens KEINE Firma auf dieser Hitliste, die bei Preisvergleichsportalen auf den ersten Plätze landet. Hier mal Auszüge aus meiner Hitliste speziell für Schulen (Nein, es bezahlt mich keine Firma dafür!):
http://www.luxnote-hannover.de (sehr gute und günstige gebrauchte Notebooks, unkomplizierte Reklamationsabwicklung, Lieferung für Schulen auf Rechnung)
http://www.itsco.de (gebrauchte, 1a-gereinigte Serverhardware, aber auch Monitore, sehr guter Service)
http://www.alternate.de (allg. Hardware, schneller Versand, Lieferung auf Rechnung für Schulen mit Businesskonto)
Allen Firmen ist gemein, dass sie callcentermäuschenfreie Zonen sind (der Deminutiv schließt ausdrücklich und grammatisch BEIDE Geschlechter mit ein). Der Ansprechpartner bzw. die Ansprechpartnerin auf der anderen Seite weiß, worum es geht und hat auch Befugnisse etwas zu ändern, statt „etwas zu eskalieren“. Ob eine Firma etwas taugt, erkennt man daran, wie sie sich verhält, wenn es zu Fehlern bzw. Reklamationen kommt.
Bei uns steht die alljährliche Skifahrt nach Österreich an. Passend dazu gibt es hier zwei weitere Diktattexte – quasi die zentralen Trafficmotoren dieses Blogs. Natürlich sind teilweise alternative Schreibungen denkbar. Schwerpunkte bilden diesmal die Zeichensetzung sowie die Groß- und Kleinschreibung. Hinweisen möchte ich noch auf eine hervorragend komprimierte Zusammenstellung von Rechtschreibherausforderungen durch Klaus Schenck, die mir bei der Diktatvorbereitung und ‑verfassung immer wieder eine große Hilfe ist. Ein Besuch auf der sehr umfangreichen Webseite von Klaus Schenck ist quasi unverzichtbar für jeden, der Material zum Deutschunterricht sucht.
Unfall am Skilift
Dass das Skifahren der 7c, einer sonst eher zurückhaltenden und braven Klasse, einen solchen Spaß machen würde, hätte vor der Fahrt niemand gedacht. Schon am dritten Tag sausten alle wie weise, weiße Skihasen der Blitz die rote Piste herunter, um auch den Österreichern zu zeigen, wie gut sie mittlerweile geworden waren. „Anna“, rief Petra, „Anna, schau einmal her!“ Petra hatte leider nicht bedacht, dass Rückwärtsfahren nichts Einfaches ist und raste jetzt ohne Kontrolle den kleinen Hang vor dem Skilift herunter, wobei sie schließlich den Absperrungszaun vor dem Lift so heftig mit ihrem Rücken erwischte, dass einer der Zaunpfähle laut krachend zersplitterte.
Alles Fluchen und Schimpfen half den zwei Lehrkräften nichts, die das Ganze hilflos mit ansehen mussten. Die beiden machten sich rasch auf den Weg nach unten und fragten sich dabei, ob sie etwas nicht richtig erklärt hatten. Wie kam dieses Mädchen dazu, sich so zu überschätzen? Die Atmosphäre in der Gruppe war widersprüchlich. Einige schauten entsetzt, während andere sich das Lachen nicht verkneifen konnten.
Petra, eine zierliche Person, konnte nicht mehr aufstehen, da sie starke Rückenschmerzen hatte. Als dann endlich der Rettungshubschrauber kam, atmeten alle erleichtert auf. „Lasst euch das ein Beispiel sein!“, schimpfte Herr Riecken sichtlich aufgebracht, als der Hubschrauber knatternd abhob.
(205 Wörter)
Annas Schussfahrt
Wie der Blitz sauste Kristin, die in ihrem hellen Skianzug wie ein weiser, weißer Skihase vorzüglich aussah, den Hang hinunter, um nachzuschauen, wie es ihrer Freundin Anna auf ihrer unfreiwilligen Schussfahrt ergangen war. Die kleine Tanne im Wäldchen hatte sich beim Aufprall so geschüttelt, dass es das Schlimmste zu vermuten galt. Etwas Unheimliches und Beklemmendes lag in der nebligen Bergluft.
Kristin tastete sich, nachdem sie ihre Skier abgeschnallt hatte, vorsichtig in das Wäldchen hinein. „Anna“, rief sie, „Anna, hast du dir wehgetan?“ Kristin, eine engagierte Mitschülerin, machte sich, als sie keine Antwort erhielt, noch viel entschlossener auf den Weg zur Tanne.
Voller Euphorie hatte sie bei der Morgenmahlzeit noch verkündet, dass sie bisher noch jedem das Skifahren beigebracht habe. Widersprochen hatte ihr niemand. Allein Herr Streng hatte die Stirn ein wenig in Falten gezogen, was aber nichts heißen musste, denn er konnte mit seinen drei Skiaufenthalten wohl kaum beurteilen, wozu sie, Kristin, in der Lage war.
Seit sie Anna laut rufend am Berg verschwinden sah, fragte Kristin sich, ob Herr Streng wohl doch Recht gehabt hatte. War Anna etwa tot? Kristin empfand nun das blanke Entsetzen. Endlich erklang es aus dem Wald: „Nein. Aber ich hänge etwa zwei Meter hoch in diesem Baum fest!“
Ich habe „Fußangeln“ geschrieben, um nicht „Probleme“ schreiben zu müssen – die ziehen ja immer nach unten :o).
(Medien-)konzepte – erste kleine Übung
Man schaue sich diese kleine Video mit Klaus Doppler an und ersetze das Wort „Unternehmen/Firma“ durch „Schule“ und das Wort „Leitlinie“ durch „(Medien-)Konzept“.
Nun gibt es zwei Antworten:
Öhm – äh ja, irgendwie ist das bei uns genau so/ähnlich.
Nö. Das haben wir schon erkannt und gehen damit um.
Meine Erfahrung
… sagt, dass Konzepte, also auch Medienkonzepte, gerne geschrieben (5%) werden, besonders gerne im Kontext von Schulinspektionen – selten sind diese Konzepte aber konkret mit Leben gefüllt (95%). Natürlich ist das in meinem direkten Umfeld nicht anders, was bei mir zu bestimmten Reaktionen führt, bzw. geführt hat:
Manchmal denke ich: „Es liegt bestimmt, daran, dass die Geräte noch nicht so weit sind. Wir brauchen also bessere, d.h. zuverlässigere Geräte nebst passender Netzwerktechnik. Dann kommt vieles von selbst.“
Wenn ich etwas Neues eingeführt habe, war ich schon enttäuscht, wenn die begeisterte Aufnahme und die anschließende Benutzung ausblieben. Meine Standardausrede ging dann in die Richtung: „Jaja, wir leben eben in einer Zeit der Überganges, da sind Rückschläge völlig normal“ – daraufhin habe ich dann weitergemacht mit anderen Neuigkeiten und mir Trost in der „Netzwohlfühlblase“ gesucht.
Es geht ja nicht um Geräte. Es geht ja nicht um Innovationsimplementierung. Es geht ja eigentlich bei jedem Konzept nur darum, eine Veränderung zu initiieren. Dazu gibt es systemische Ansätze – also eine Theorie, die bei vielen Dingen hilft – nicht nur bei der Betrachtung von schulischen Prozessen. Sie hilft mir als Theorieansatz deswegen, weil sie im bestehenden System umsetzbar ist und nicht eine Utopie zur Voraussetzung macht.
Allgemeines zu Veränderungsprozessen
Eine bedeutsame Veränderung im Leben von Menschen ist meist eine Trennung. Sie soll hier als Beispiel für einen gravierenden Veränderungsprozess dienen. Um diese Veränderung nicht durchleben zu müssen, gibt es ja auch schon eine Reihe innovativer Lebensansätze, die sich eben nicht auf einen „unsicheren“ Partner fokussieren. Was geschieht dabei eigentlich nach einem systemischen Ansatz, vorausgesetzt diese Trennung ist irreversibel?
Phase 1 – Der Schock:
Die Trennung kündigt sich an. Das ist oft ein schleichender Prozess, machmal aber auch eine „mutige“ SMS – so hört man zumindest. Auf jeden Fall löst diese Nachricht bzw. das Bewusstsein darum zunächst einen Schock mit hoher emotionaler Beteiligung aus. Es kommt oft zu irrationalen Verhaltensmustern.
Phase 2 – Die Leugnung:
Oft genug will der Verlassene die Endgültigkeit der Trennung nicht wahrhaben. Daher wird er Strategien anwenden, die ihm die Aufrechterhaltung seines bisherigen Verhaltens – zumindest vordergründig – ermöglicht. Dabei geht es auch um ein Sicherheitsgefühl und das „In-den-Griff-Bekommen“ der Schockemotionalität – also letztlich um das Bedürfnis, die Kontrolle (über sich) wiederzuerlangen. Die emotionale Beteiligung nimmt ab.
Phase 3 – Der Kampf
Man besinnt sich in dieser Phase wieder auf die eigenen Kompetenzen und den eigenen Wert. Das kann sich in erneuten Bemühen um den Partner äußern, indem man z.B. Rituale aus den Zeit der ersten Begegnungen wieder reaktualisiert. Es kann sich aber auch in offener Aggression gegenüber dem Partner äußern – z.B. durch Denunziationen, Mobbing, im Extremfall Stalking usw.. Die emotionale Beteiligung steigt in dieser Phase. Ein Kampf kann jedoch nie erfolgreich sein, wenn die Trennung tatsächlich irreversibel ist.
Phase 4 – Resignation
Resignation bedeutet hier erst einmal nur, dass die „Kampfhandlungen“ eingestellt sind. Von Außenstehenden wird diese Phase gerne einmal mit „Akzeptanz der Änderung“ verwechselt. Tatsächlich hat diese aber noch gar nicht stattgefunden, sondern lediglich die Einsicht, dass das eigene Bemühen sinnlos ist, bestimmt den Verlassenen. Oft zieht er sich in sich selbst zurück und „normalisiert“ seinen Alltag. Die emotionale Beteligung sinkt.
Phase 5 – Akzeptanz
Hier rücken erstmals die Chancen der Änderung in den Vordergrund. Der defizitorientierte Blick weitet sich auf neue Möglichkeiten. Gleichzeitig wird das Vergangene ersmals kritisch-distanziert betrachtet. Die emotionale Beteiligung steigt wieder.
Phase 6 – Umsetzung
Die Änderung ist im Alltag angekommen und hat sich verstetigt. Im Vordergrund stehen die Möglichkeiten, die nun als positiv im Kontrast zum Zustand vor den Änderungen erlebt werden. Unser exemplarischer Verlassener fragt sich nun z.B., warum er die Trennung nicht selbst viel früher eingeleitet hat.
Jedes Konzept ist für das System ein Schock
… und zwar in der Definition der systemischen Theorie. Wenn ein Konzept keine Emotionen, teilweise auch Übergriffe auslöst, ist keine Veränderung initiiert. Das Schlimmste ist Lethargie. Widerstand, also Kampf ist bereits eine Form der Auseinandersetzung.
Welche Fehler kann man machen, wenn man den Veränderungsprozess gestalten möchte?
Die Emotionen persönlich nehmen. Das passiert sehr gerne, wenn es sich um das eigene System handelt, was man verändern möchte. Es führt oft zu „Gegenemotionalität“ in Auseinandersetzungen mit denjenigen, die vorgeblich die „eigene“ Sache vorsätzlich torpedieren.
Resignation mit Annahme verwechseln. Diese Phase ist eine sehr labile, in der das System auch schnell in die Ausgangslage zurückkippen kann. Ein paar aufmunternde Emotionen oder Anrufe von Beraterseite tun da manchmal Wunder.
Den eigenen Standpunkt projezieren. Wenn ich an der Erstellung eines Konzeptes beteiligt war, bin ich in der Phasenstufung u.U. schon viel weiter vorne als das System, d.h. ich nehme schon an, während das System aber noch kämpft und ich kann dann diesen Kampf so gar nicht mehr verstehen. Wenn weitere Instanzen beteiligt sind, z.B. eine Schulleitung, wird es noch spannender, weil diese vielleicht simultan noch in der Resignationsphase verharrt („Hach, wie sollen wir das jetzt auch noch schaffen?“).
Was bedeutet das für meine Erfahrungen (s.o.)?
Wenn ich denke, dass es an den Geräten liegt, habe ich schon verinnerlicht, dass eine Veränderung geschieht und diese angenommen – das System vielleicht aber noch lange nicht. Es gibt dafür schon das Fachwort des „digital gap“. Ständig neue Geräte lösen dieses strukturelle Problem nicht, sondern überfordern vielleicht mehr als sie nützen. Es besteht eine große Gefahr, einfach das Gewohnte auf digitale Geräte zu übertragen, anstatt etwas Neues mit gewohnten Geräten zu machen. Ein halbwegs moderner Browser reicht heute in der Regel.
Die „Übergangsausrede“ ist für mich im Prinzip etwas Resignatives, also ein verkopfter Umgang zur Kontrolle meiner Emotionen. Dabei wäre vielleicht kontinuierliche „Weiterbegeisterung“ hier wichtiger. Und zwar nicht mit Gerätefokus, sondern im Hinblick auf Vorleben anderer Strukturen, Unterrichtsansätze usw. – also konkreter Handlungen.
Nach einer Übergangszeit von wenigen Wochen wird riecken.de ausschließlich SSL-verschlüsselt abzurufen sein. Damit ist die Datenübertragung zu und von dieser Seite durch einen 2048Bit-RSA-Key gesichert. Der Datenverkehr zwischen Browser riecken.de ist dann nur mit großem Aufwand abzuhören.
Dieses Feature ist primär für mich wichtig, da ich diese Seite auch von öffentlichen Netzwerken aus pflege, über die ansonsten z.B. meine Logindaten im Klartext auslesbar sind (mit völligen legalen und frei verfügbaren Netzwerkanalysetools wie WireShark). Mich haben im letzten Jahr die Analyseergebnisse von Wireshark in verschiedenen öffentlichen Netzwerke geradezu schockiert – viele Anwender sind sich des Risikos ungesicherter Verbindungen offenbar nicht im Ansatz bewusst – dass ein Blog in fremde Hände fällt, mag nicht überaus schlimm sein, aber es wird oft genug das identische Passwort für unterschiedliche Dienste genutzt.
Für die allermeisten Feedreader und Browser dürfte das keine Anpassungen erfordern. Trotzdem empfehle ich, ggf, schon jetzt das Abonnement der Feed-URL von http auf https umzustellen. Ich nutze ein kostenloses Serverzertifikat von StartSSL, welches von den meisten neueren Browsern und Endgeräten ohne Zertifikatswarnung akzeptiert wird. IE6.0&7.0 und sehr frühe Androidversionen werden nicht unterstützt und geben Fehlermeldungen aus, welche die Funktion der Seite aber nicht beeinflussen.
Die Installation eines StartSSL-Zertifikats erfordert Rootrechte oder ein entsprechend vorkonfiguriertes Webpaket und ist nicht per Plugin zu bewerkstelligen.