Chronik einer Beamerreparatur …
… außerhalb der Garantiezeit. Vor 2 1/2 Jahen habe ich einen Acer H5360 für den privaten Medienkonsum erstanden. Anfang dieses Jahres zeigte das gute Stück erste Pixelfehler – anfangs noch wenige schwarze, bald darauf unzählige, die teilweise bei längerem Betrieb verschwanden, dann aber durch wesentlich störendere, weiße Punkte „ersetzt“ wurden – kurzum: Von Mediengenuss konnte keine Rede mehr sein. Was also tun? Ein vergleichbares Gerät kostet immer noch zwischen 400 und 500 Euro. Es war ziemlich klar, dass es ein Fehler im DLP-Chip selbst sein musste.
6. Februar 2013:
Google sagt: Es handelt sich um ein Serienproblem. Der Chip wird von TI geliefert und TI gibt fünf Jahre Garantie auf denselben. Ein Hifi-Forum rät zum Anruf bei Acer und weiß auch von erfolgreichen Reparaturen außerhalb der Garantiezeit zu berichten.
10. Februar 2013:
Mist. Die wollen bestimmt die Rechnung sehen wegen der Garantiezeit. Die ist natürlich längst entsorgt. Hm. Im Kundencenter von Alternate kann ich sie aber noch abrufen. Schön.
12. Februar 2013:
Nach langem Hin und Her mit zwischenzeitlichen Gelüsten nach einem netzwerkfähigen Beamer der beherzte Anruf bei der Acer-Servicehotline. Sehr strukturierter Aufnahmeprozess mit Abfrage der Serienummer und Nennung einer Adresse nebst Servicenummer, zu der das Gerät frei zu schicken sei. Aussage: Wenn es sich um den TI-Chip handelt, wird der getauscht, jedoch Arbeitszeit berechnet, da die Garantie schon abgelaufen ist. Es ginge mir dann ein Kostenvoranschlag zu.
13. Februar 2013 – 9:00h
Aufgabe des Paketes beim örtlichen Postamt mit Originalrechnung und Fehlerbeschreibung.
14. Februar 2013 – 10:17h
Der Eingang des Paketes bei Acer wird bestätigt.
14. Februar 2013 – 12:42h
Der Versand des Beamers per UPS seitens Acer wird bestätgt mit der Bemerkung „Servicefall geschlossen“ – keine weiteren Informationen.
15. Februar 2013 – 13:23h
Der Beamer trifft per UPS vorbildlich verpackt an der Haustür ein.
15. Februar 2013 – 14:12h
Funktionstest – der Beamer ist repariert und grundgereinigt.
15. Februar 2013 – 14:14h
Ich bin baff.
Öhm. Ich weiß ja nicht, wo ihr eurer Zeug so kauft, aber eine Firma ist gerade auf meiner Hitliste ganz nach oben gerutscht (Finanzieller Aufwand: Porto). Es gibt übrigens KEINE Firma auf dieser Hitliste, die bei Preisvergleichsportalen auf den ersten Plätze landet. Hier mal Auszüge aus meiner Hitliste speziell für Schulen (Nein, es bezahlt mich keine Firma dafür!):
- http://www.luxnote-hannover.de (sehr gute und günstige gebrauchte Notebooks, unkomplizierte Reklamationsabwicklung, Lieferung für Schulen auf Rechnung)
- http://www.itsco.de (gebrauchte, 1a-gereinigte Serverhardware, aber auch Monitore, sehr guter Service)
- http://www.alternate.de (allg. Hardware, schneller Versand, Lieferung auf Rechnung für Schulen mit Businesskonto)
- http://www.thomas-krenn.de (Serverhardware, qualitativ hochwertige Komponenten, guter Preis, einkaufbare SLAs, Lieferung auf Rechnung)
- http://www.netcup.de (Hostingdienstleistungen, freundlich, gutes Preis-Leistungsverhältnis, kompetenter Support)
Allen Firmen ist gemein, dass sie callcentermäuschenfreie Zonen sind (der Deminutiv schließt ausdrücklich und grammatisch BEIDE Geschlechter mit ein). Der Ansprechpartner bzw. die Ansprechpartnerin auf der anderen Seite weiß, worum es geht und hat auch Befugnisse etwas zu ändern, statt „etwas zu eskalieren“. Ob eine Firma etwas taugt, erkennt man daran, wie sie sich verhält, wenn es zu Fehlern bzw. Reklamationen kommt.