Plätzchen backen

Was man braucht: 

  • 30–50 ver­läss­li­che Leute
  • die­ses Spiel läßt sich nur im Frei­en spielen

Wie das geht:
Die Grup­pe stellt sich in zwei Rei­hen gegen­über auf, Schul­ter an Schul­ter. Die Rei­hen müßen gut durch­mischt sein – robus­te­re und fei­ne­re Natu­ren soll­te ein­an­der abwech­seln. Jeder ergreift die Hand­ge­len­ke sei­nes Gegen­übers, so daß pro Arm eine Dop­pel­ver­bin­dung besteht. Es langt nicht aus, sich die Hän­de zu rei­chen. Wenn jemand von Euch einen 1.Hilfe Kurs absol­viert hat, kennt er eine wei­te­re, noch sta­bi­le­re Mög­lich­keit, vier Arme fest mit­ein­an­der zu kop­peln (Kar­ré – wird zum Ver­letzt­en­trans­port im Gelän­de ein­ge­setzt), die er den ande­ren zei­gen kann.
Wir haben also eine Dop­pel­rei­he von Men­schen, die sich an den Armen hal­ten (der Back­ofen). Ein Frei­wil­li­ger (das Plätz­chen) – anfan­gen soll­tet Ihr mit eine leich­ten Per­son – legt sich nun auf die Arme der ande­ren und wird nun durch Schun­keln, leich­tes Wer­fen usw. bis an das Ende der Rei­he bewegt. Dann ist das Plätz­chen fer­tig und das nächs­te kann geba­cken werden.

Erfah­run­gen:
Ein Spiel wel­ches viel Ver­trau­en auf zwei Ebe­nen erfor­dert. Ihr als Lei­ter müßt der Grup­pe ver­trau­en kön­nen, daß das Plätz­chen gut behan­delt und auf­ge­fan­gen wird. Das Plätz­chen wie­der­um muß der Grup­pe ver­trau­en. Als Stei­ge­rung des Ver­trau­ens­mo­men­tes kann das Plätz­chen wäh­rend des ‚Back­vor­gan­ges‘ auch die Augen schließen.
Das Spiel ist erst ab einem Durch­schnitts­al­ter von ca. 14 Jah­ren sinn­voll durch­führ­bar. Die Kör­per­kraft und Dis­zi­plin in jün­ge­ren Semes­tern ist oft nicht aus­rei­chend. Das hängt jedoch immer von der jewei­li­gen Grup­pe ab.

Paranoia

Was man braucht: 

  • 14–30 Leu­te
  • Einen wirk­lich gro­ßen Raum oder ein ent­spre­chend abge­grenz­tes Gelän­de im Freien

Wie das geht:
Jeder sucht sich zu Beginn des Spie­les irgend­je­man­den aus der Grup­pe, der sein Beschüt­zer sein soll und jeman­den, der sein per­sön­li­cher Ver­fol­ger wird. Die Wahl trifft jeder für sich voll­kom­men will­kür­lich. Nie­mand tauscht sich über sei­ne Wahl mit ande­ren aus.
Die Auf­ga­be ist nun eigent­lich sehr ein­fach: Jeder muß sich nun eine Posi­ti­on suchen, auf der gewähr­leis­tet ist, dass sich sein Beschüt­zer zwi­schen ihm und sei­nem Ver­fol­ger befin­det. Das Spiel läuft irgend­wann mit offe­nem Ende aus.

Erfah­run­gen:
Das Spiel ver­dient sei­nen Namen. Alles läuft bunt durch­ein­an­der, ohne dass für einen Außen­ste­hen­den ein Sys­tem erkenn­bar wäre. Es erfor­dert kei­nen Kör­per­kon­takt und eig­net sich daher auch für Grup­pen, die sich noch nicht so gut kennen.
Ach ja: Nach­den­ken und sys­te­ma­ti­sches Vor­ge­hen kann man zwar ver­su­chen, aber nüt­zen wird es nicht viel… Viel Spaß!

Klapperschlange

Was man braucht: 

  • 20–50 Leu­te
  • einen sehr gro­ßen Raum oder gutes Wetter
  • Zwei Augen­bin­den
  • Zwei Klap­pern (Ras­seln, Schlüs­sel­bund, Schel­len­ring o. ä.)

Wie das geht:
Ihr bil­det im Ste­hen einen mög­lichst gro­ßen Kreis. Für die­ses Spiel braucht Ihr zwei Frei­wil­li­ge, die in die Mit­te des Krei­ses gehen. Dort wer­den Ihnen die Augen ver­bun­den. Jeder erhält eine Klap­per. Es wird unter den bei­den eine ‚Fang­schlan­ge‘ und eine ‚Weg­lauf­schlan­ge‘ bestimmt. Wei­ter­hin emp­fiehlt es sich, bei­de durch Dre­hen vor Spiel­be­ginn zu desorientieren.
Die ‚Fang­schlan­ge‘ hat nun die Auf­ga­be, die ‚Weg­lauf­schlan­ge‘ zu schnap­pen. Wie soll sie das nun mit ver­bun­de­nen Augen anstel­len? Ganz ein­fach: Die ‚Fang­schlan­ge‘ ras­selt mit ihre Klap­per. Die ‚Weg­lauf­schlan­ge‘ muß nun eben­falls ras­seln. Anhand des Geräu­sches kann die ‚Fang­schlan­ge‘ ihr ‚Opfer‘ orten. Die ‚Fang­schlan­ge‘ kann belie­big oft ras­seln. Das Spiel ist been­det, wenn die ‚Weg­lauf­schlan­ge‘ geschnappt wor­den ist. Die bei­den aus der Mit­te bestim­men dann das nächs­te Schlangenpaar.
Die Leu­te aus dem Kreis sor­gen dagür, daß kei­ne der Klap­per­schlan­gen den Kreis ver­läßt (Ver­let­zungs­ge­fahr!). Es muß wäh­rend des Spiels mög­lichst ruhig sein, damit die ‚Fang­schlan­ge‘ eine Chan­ce hat.

Erfah­run­gen:
Das Spiel ist für die Zuschau­er bei­na­he noch span­nen­der als für die Akteu­re. Manch­mal bewe­gen sich bei­de Schlan­gen nur Zen­ti­me­ter von­ein­an­der ent­fernt anein­an­der vorbei.
Der Kreis soll­te gera­de bei gro­ßen Grup­pen nicht zu rie­sig sein – die bei­den Akteu­re sol­len sich schließ­lich ja auch irgend­wann mal fin­den. Ach­tet auf ebe­nes, wei­ches Gelän­de – Schot­ter­plät­ze sind eben­so wie beto­nier­te Flä­chen auf­grund des hohen Ver­let­zungs­ri­si­kos ungeeignet.
Das Spiel läßt sich mit nahe­zu allen Alters­grup­pen spielen.

Hase und Igel

Was man braucht: 

  • 14–30 Leu­te
  • Eine Wie­se, die nicht unbe­dingt eben sein muß

Wie das geht:
Ihr stellt Euch in Paa­ren auf der Wie­se auf. Die Paa­re soll­ten nicht zu weit aus­ein­an­der ste­hen. Es wer­den zwei Frei­wil­li­ge benö­tigt. Der eine ist der Hase, der ande­re der Igel. Der Hase muß ver­su­chen, den Igel zu ticken. Gelingt ihm das, wird er selbst zum Igel und der Igel zum Hasen. So kann das eine gan­ze Wei­le hin- und hergehen.
Wenn es dem Igel zu bunt wird, kann er sich neben ein Paar auf der Wie­se stel­len. Der­je­ni­ge aus dem Paar, neben dem nun der Igel steht, behält sei­ne Posi­ti­on bei. Der ande­re aus dem Paar wird nun zum Hasen und der ehe­ma­li­ge Hase dem­entspre­chend zum Igel usw.

Erfah­run­gen:
Die andau­ern­den Rol­len­wech­sel über­for­dern so man­chen Teil­neh­mer und genau dar­in liegt auch der Witz die­ses Spiels. Man kann sich als Paar unge­mein gut unter­hal­ten, muß aber bös auf­pas­sen, daß man alles mit­be­kommt. Ent­ge­gen mei­nen Erwar­tun­gen ließ sich das Spiel auch sehr gut mit 14–16 jäh­ri­gen Teil­neh­mern spie­len. Manch­mal kann es erfor­der­lich sein, jeman­den, der es par­tout nicht ‚pickt‘, aus sei­nem Leid zu erlösen.
Das Spiel eig­net sich auch sehr gut dazu, neue Paar­kon­stel­la­tio­nen (für die Arbeit, nicht für die Näch­te…) zu bilden.

Gordischer Knoten

Was man braucht: 

  • 10–30 Leu­te
  • einen Raum oder gutes Wetter

Wie das geht:
Ihr bil­det einen engen Kreis, steckt die Arme vor und macht die Augen zu. Jede Hand greift sich nun eine belie­bi­ge ande­re, was in der Regel ein ziem­li­ches Wirr­warr ergibt. Eure Auf­ga­be ist es nun, sel­bi­ges wie­der zu ent­wir­ren, ohne daß dabei irgend­ei­ne Hand­ver­bin­dung gelöst wer­den darf.

Erfah­run­gen:
Macht Spaß und grenzt bei­na­he an das Prin­zip des Koope­ra­ti­ons­spiels an. Ach­tet bit­te auf Eure Arme, die hier­bei beson­ders ‚aus­ku­gel­ge­fähr­det‘ sind.

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