Moodle und Benutzerverwaltung…
… ist in meinen Augen so gar nicht gelungen, da immer wieder gleiche Probleme auftreten:
- Moodle aktzeptiert z.B. nur Datensätze, die eine – im Format gültige E‑Mailadresse – enthalten. Nun besitzt nicht jeder Schüler oder jede Schülerin eine solche – von Lehrkräften einmal ganz zu schweigen. Das führt oft dazu, dass die Admins „Fantasieadressen“ erfinden – im allerschlimmsten Fall mit einem gültigen Domainanteil – womit man mit seiner Server-IP schnell auf gängigen Blacklists landet und dann kaum Mails mehr verschickt werden können.
- Moodle loggt exzessiv Benutzeraktivitäten (eigentlich jeden Klick) – das Bewusstsein für Datenschutz scheint mir gerade in angloamerikanischen Kontexten nicht so sensibel entwickelt. In Deuschland gilt der Grundsatz der Datensparsamkeit. Man kann rechtlichen Problemen vorbeugen, indem man die Eltern entsprechende Einverständniserklärungen unterschreiben lässt, was einen erheblichen Aufwand bedeutet. Die Anzeige einer Information vor der erstmaligen Anmeldung, welche Daten in welchem Umfang erhoben werden, dürfte bei Minderjährigen rechtlich ins Leere laufen. Dieses Problem wird immer wieder gerne wegdiskutiert mit dem Argument, dass man sich zwischen dem pädagogisch Sinnvollen und der Gängelung durch rechtliche Kontexte kreativ bewegen muss. Fakt ist aber leider, dass Moodle nicht das Prinzip der Datensparsamkeit erfüllt.
- Interoperabilität zwischen verschiedenen Moodlesystemen (und dadurch zwischen Schulen) wird durch MNET – das Moodlenetwork möglich. Ich war bisher immer entschieden zu doof, das zu konfigurieren. Außerdem ist mir nie ganz klargeworden, welche Daten da tatsächlich ausgetauscht werden.
Es folgt eine kleine Spinnerei, wie derartige Probleme technisch gut in den Griff zu bekommen sind. Das erfordert jedoch einiges an Brain 2.0 – denn die Lösung heißt in meinen Augen LDAP. Weiterlesen