Diktattext zu Groß- und Kleinschreibung

… gera­de ent­deckt. Da er – wie alle mei­ne Dik­ta­te – selbst geschrie­ben ist, kann man ihn sogar ver­öf­fent­li­chen. Der Schwer­punkt liegt auf Groß- und Klein­schrei­bung. Die Schwie­rig­keit mit dem „etwas“ usw. umschif­fe ich mit dem „Aus­wen­dig­ler­nen­las­sen“ des Spruches:

viel, wenig, etwas nichts

alles, manch(erlei), einiges“

Nach die­sen Wor­ten schreibt man näm­lich fast immer groß. Das Ding stammt aus mei­ner eige­nen Schulzeit…

Bis heu­te suche ich nach einer guten Erklä­rung dafür, dass SuS nicht Din­ge wie „die bei­den“ groß schrei­ben. Das ist ja eigent­lich  in deren Denk­art logisch, weil davor ein Arti­kel steht. Viel­leicht hat ja jemand von euch da drau­ßen eine Idee… Hier der Text:

Die Bedeu­tung des Lesens

Das Lesen ver­liert immer mehr an Bedeu­tung. Dabei gibt es man­ches Schö­ne in einem Buch zu ent­de­cken. Die Geschich­te von Har­ry Pot­ter zog vie­le jun­ge Leser in den Bann. Sei­ne Zau­be­rei­en gefie­len vie­len Kin­dern so sehr, dass sie alle ande­ren Din­ge um sich her­um ver­ga­ßen. Ihr Blät­tern in den dicken Wäl­zern war bald an jedem Ort zu hören. Dabei moch­ten die Kin­der sowohl die kur­zen Kapi­tel als auch die lan­gen.
Der Erfolg von Har­ry Pot­ter zeigt, dass das Lesen den jun­gen Men­schen viel Freu­de bringt, obwohl in den Zei­tun­gen immer etwas Gegen­tei­li­ges behaup­tet wird. Unse­re Kin­der brau­chen ein­fach mehr Geschich­ten, die so span­nend sind wie Har­ry Pot­ter. Dann wird ihnen das Mit­füh­len und das Mit­fie­bern mit den Figu­ren in den Büchern und damit auch das Lesen wie­der Freu­de bereiten.

Schrei­ben las­sen habe ich das Dik­tat in einer 6. Klas­se. Der Aus­fall war ein klas­si­scher Gauß (und natür­lich hat­ten wir vor­her auch einen Groß­teil der ande­ren Schwie­rig­kei­ten des Dik­tats im Unter­richt bereits besprochen).

Der öffentliche Dozent

Ab sofort wer­de ich ein Pro­jekt – die Vor­be­rei­tung eines Abend­vor­trags zum The­ma: „Jugend­li­che im Inter­net – Gefah­ren und Chan­cen“ – öffent­lich in einem Wiki vor­be­rei­ten. Einer­seits kann ich so dezen­tral schrei­ben, ande­rer­seits viel­leicht den einen oder ande­ren anste­cken. Es ist ein Expe­ri­ment, modu­lar und varia­bel geplant. Das wird ein Fluss und ein stän­di­ges Umschmei­ßen und neu Erfin­den. Sach­li­che Auf­klä­rung in die­sem Bereich hal­te ich ange­sichts des oft anzu­tref­fen­den Halb­wis­sens „in der Bevöl­ke­rung“ für überfällig.

Ergeb­nis soll irgend­wann ein­mal eine Impress­prä­sen­ta­ti­on mit allen not­wen­di­gen Medi­en sein – natür­lich CC – kom­mer­zi­el­le Ver­wen­dung aus­ge­schlos­sen. Ein­zig die mit Copy­right besetz­ten Medi­en muss ich da herauslassen.

Das ist ein Expe­ri­ment. Expe­ri­men­te kön­nen natür­lich auch schief­ge­hen. Mal sehen, was das wird…

Netzidentität

Wer im Netz aktiv ist, muss sich mit die­sem Begriff in irgend­ei­ner Form aus­ein­an­der­set­zen. Die Iden­ti­tät im Netz erwirbt man sich nicht, sie ent­steht, u.a. auch dadurch, dass das Netz nicht so schnell ver­gisst  und gleich­zei­tig der Ela­tiv des Adjek­tivs „öffent­lich“ ist (Das wird ein intel­lek­tu­el­ler Arti­kel…). Im Prin­zip gibt es zwei oppo­si­tio­nel­le Grund­hal­tun­gen zu die­ser Thematik:

  1. Die Netz­iden­ti­tät ist bewusst gene­riert. Das Indi­vi­du­um fil­tert vor der Ver­öf­fent­li­chung inhalt­lich und sprach­lich sehr genau. Die­se Fil­te­rung erfolgt auch ziel­ge­rich­tet im Hin­blick auf das Bild, was man von sich ande­ren Men­schen gegen­über erzeu­gen möchte.
  2. Die Netz­iden­ti­tät ist schlicht und ergrei­fend ein bestehen­der Teil der eige­nen, bestehen­den Per­sön­lich­keit. Sie wird im Wesent­li­chen das abbil­den, was ein Indi­vi­du­um aus­macht und viel­leicht sogar Rück­schlüs­se dar­über hin­aus zulas­sen – z.B. psychologische.

Wei­ter­le­sen

Mit so großen Dingern…

Ich lie­be die­se Klas­se für ihre manch­mal erfri­schend unbe­fan­ge­ne Art, die Wor­te und Sät­ze ent­ste­hen lässt, von denen man immer wie­der ger­ne erzählt. Der neu­es­te Klop­fer lautet:

S: „Also Herr Riecken, mit so gro­ßen Din­gern machen wir sonst nie Experimente!“

Stil­le. Begin­nen­de Neu­kon­tex­tua­li­sie­rung. Kol­lek­tiv den­ken­de Stir­nen wie sel­ten in Che­mie. Auf­kei­men­de Erkenntnis.

Ich: „Glaub‘ ich euch nicht.“

Ach ja – es ging um die Hand­ha­bung einer 10ml Pipet­te, die man anders als man­che ande­ren „Din­ger“ eher nicht mit der Spit­ze gen Him­mel hält, weil sonst die Pipet­tier­hil­fe je nach Inhalt Scha­den erlei­det. Damit kann man auch her­um­we­deln, soll­te man aber nicht. Ich lie­be die Schu­le. Wirklich.

Die unbeliebte Chemie

Che­mie ist ein Fach, wel­ches in der Regel mit Aus­ru­fen „kom­pli­ziert“ oder „Habe ich nie ver­stan­den“ abge­tan wird. Die Ursa­che wird oft in der Abs­trakt­heit des Faches gese­hen. Wer hat in sei­nem Leben, denn schon ein Atom erfah­ren? Wer macht sich denn Gedan­ken um Begrif­fe wie „Sus­pen­si­on“, „Dich­te“ oder „Redox­sys­tem“? Das Inter­es­se von SuS am Fach Che­mie soll in den letz­ten Jah­ren stark zurück­ge­gan­gen sein. In der Tat wird bei uns an der Schu­le das Fach Bio­lo­gie als Natur­wis­sen­schaft zuneh­mend öfter angewählt.

Die Ret­tung soll eine stär­ke­re Kon­tex­tua­li­sie­rung des Faches Che­mie brin­gen. So kann man z.B. sofort mit der Unter­su­chung von Cola/Cola light begin­nen – das ken­nen SuS. Es geht eben dar­um, den Che­mie­un­ter­richt am All­tag anzu­bin­den und damit an der kon­kre­ten Lebens­welt der SuS. Unter­su­chun­gen las­sen erken­nen, dass das Inter­es­se von SuS am Che­mie dadurch gestei­gert wird. Die fach­li­chen Leis­tun­gen eigent­lich auch? Wei­ter­le­sen

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