Datenschutz – konkret umgesetzt auf riecken.de
Ich lege Wert auf den Schutz der Daten meiner Besucher. Ich versuche zudem einen Interessenausgleich zwischen meinem Bedürfnis nach statistischer Auswertung der Seitenbesuche und dem Recht meiner Besucher auf informelle Selbstbestimmung zu ermöglichen. Das realisiere ich z. Zt. durch folgende konkrete Maßnahmen:
- riecken.de verwendet keine Statistiktools von Drittanbietern wie z.B. Google Analytics. Eingesetzt wird das freie Tool piwik, welches mit einem Plugin zur Kürzung der aufgezeichneten IP-Adressen ausgestattet ist. Die Analyseergebnisse stehen darüberhinaus jedem frei zur Einsicht zur Verfügung.
- riecken.de verwendet keinen Spamfilter, der mit Drittanbietern derart kommuniziert, dass Nutzerdaten weitergegeben werden. Zum Einsatz kommt das Plugin Antispam Bee. Die Standardlösung von WordPress (Akismet) ist unter Datenschutzaspekten kritisch zu sehen.
- riecken.de zwingt Besuchern keine Kommentarplugins wie z.B. Disqus auf, welches Besucherdaten an Dritte übermittelt.
- riecken.de verwendet keine Facebookbuttons, die ein Tracking schon beim reinen Seitenbesuch ermöglichen. Der modifizierte Facebookbutton dient eher Bewusstmachungszwecken als dem Bedürfnis, vielfältig und bequem auf Facebook verlinkt zu werden.
- riecken.de blendet keine Werbung von Ad-Servern wie z.B. GoogleAdsense ein, unter anderem auch wegen solcher Vorfälle, die immer wieder vorkommen.
- riecken.de bietet seine Dienste auch via https und damit SSL-verschlüsselt an. Wer z.B. anonym kommentieren möchte, bleibt damit auch auf dem Weg zu riecken.de anonym.
- riecken.de nutzt bei Posts auf SocialMedia-Plattformen jetzt wieder yourls als eigenen URL-Shortener. Die in diese Dienste eingebundenen URL-Shortener geben zum einen i.d.R. keine Rückmeldung darüber, ob der Link angenommen wurde und zum anderen ermöglichen sie ein erweitertes Tracking von Benutzern.
- riecken.de ist offen für weitere Vorschläge von Nutzern, dem Datenschutz gerecht zu werden, z.B. gibt es Überlegungen gravatar eventuell auch nicht mehr zu verwenden (wobei ich denke, dass dadurch viel persönlicher „Touch“ verloren ginge und die Benutzer sich ja freiwillig bei gravatar registriert haben, damit ihr Bild neben Beiträgen erscheint).
Der Grundgedanke dahinter ist, dass ich nicht darüber bestimmen möchte, was ein Besucher von riecken.de an Daten über sich Dritten preiszugeben hat, wenn er meine Seiten nutzen möchte. Riecken.de ist ein voraussetzungs- bzw. bedingungsloses Angebot.
Aus dem gleichen Grund verwende ich auch keine Google- oder Facebookapps auf meinem Mobilgerät, sondern synchronisiere Kontakt- und Kalenderdaten ausschließlich über eigene Lösungen – z.Zt. via tine20 (ActiveSync). Die Apps lassen mir keine Wahl, ob ich Adressbücher mit externen Diensten syncen möchte oder nicht, sodass ich mich selbst oft in Webdiensten vorfinde, in denen ich mich gar nicht vorfinden will.
Ich finde das sehr bewundernswert (und habe wiederum das Bedürfnis mich rechtzufertigen *g*) – aber: Ich habe überhaupt keinen Plan von dem ganzen Kram.
Mit Mühe und Not habe ich meinen Blog aufgebaut und danke dem lieben Gott jeden Tag, da ich ihn nicht zerschieße.
Aber die Details…?!
Ich müsste Stunden und Tage dafür aufwenden, dass so vernünftig hinzubekommen – und dafür fehlt mir einfach die Lust. :-/
Ich bin kein Maßstab, muss sowas aber von „Berufs wegen“ können, um Skeptiker mit ins Boot zu holen – ist also quasi ein Abfallprodukt.
Lust ist in der Regel durch etwas Geld und Zeit ersetzbar. Dein Blog befindet sich doch auf privatem Webspace, sodass du schon kontrollierst, was da mit welchen Plugins geschieht (Spamfilterplugin, Facebookbutton, gravatar usw.). Die Anwendung NoScript für den Firefox zeigt recht brutal, was eine Seite wohin pusten möchte, sodass man entsprechende Plugins damit ganz gut findet.
Piwik ist schnell aufgesetzt und lässt sich genau wie WordPress sehr bequem über das Backend pflegen. Eine vernünftiges Exchangepostfach (Kalender, Kontakte) gibt es für ca. 2–3 Euro/Monat.
Bleiben SSL und yourls, also Dinge aus der mehr paranoiden Ecke. SSL könnte man sich dazukaufen – lohnt aber eher nicht, da es doch recht teuer ist. yourls läuft theoretisch auch auf Webspace. Zusammen mit Piwik dürfte das für einen kompetenten Anwender wie dich vielleicht eine Stunde dauern. Dafür gibt es dann aber viele bunte neue Spielzeuge, die man sogar per Plugin in WordPress integrieren kann :o)…
Wir sind gerade dabei eine Nutzungsvereinbarung zu erstellen … muss wirklich sagen ist echt nicht einfach!