Learning-Lab statt PC-Raum

Als medi­en­päd­ago­gi­scher Bera­ter spü­re ich zuneh­mend die Ten­denz, das alte PC-Raum­kon­zept auf­zu­ge­ben. Prak­tisch drückt sich dar­in aus, dass so man­che Ver­ant­wort­li­che hier im Lan­de davon aus­ge­hen, ihre PC-Räu­me zu letz­ten Mal mit neu­er Hard­ware aus­zu­stat­ten. Gleich­zei­tig gibt es zwar vie­le Ideen und Expe­ri­men­te, wenn es um Kon­zep­te geht, die den PC-Raum ablö­sen sol­len – für vie­le ist das auch schon heu­te gar kei­ne Fra­ge mehr: Pads und mobi­le Gerä­te sind die Zukunft.

Mei­ne Defi­ni­ti­on von Zukunft ist, dass ich sie heu­te nicht ken­ne. Nur weil etwas für mich als Erwach­se­ner funk­tio­niert und ich es auch mit Lern­grup­pen ger­ne tue, muss es noch lan­ge nicht für ein Sys­tem funk­tio­nie­ren. Ich möch­te ger­ne her­aus­fin­den, was funk­tio­niert – und zwar nicht all­ge­mein, son­dern für mein kon­kre­tes Sys­tem – ich habe das Glück, dass der vor­han­de­ne PC-Raum aus zwei Klas­sen­räu­men besteht – also Mar­ke Schlauch. Tataa:

Beschrei­bung:

Oran­ge sind Prä­sen­ta­ti­on­be­rei­che: Das kön­nen Mimio- oder digi­ta­le- Tafel­lö­sun­gen sein. Es gibt oben einen fes­ten Bereich mit zwei Bea­mern neben­ein­an­der – dort stel­le ich mir auch sowas wie Kon­fe­ren­zen vor und es gibt an den Sei­ten fle­xi­ble Berei­che auf einem Schie­nen- oder Rol­len­sys­tem. Als Sitz­mö­bel im obe­ren Bereich den­ke ich mir sowas wie Kir­chen­tags­kar­tons in edel vor: fle­xi­bel und im Sta­pel­sys­tem auch als Raum­tei­ler nutz­bar (Viel­leicht muss man bei man­chen Klas­sen dann noch Fang­net­ze vor dem hin­te­ren Bereich installieren…).

Rot sind Tisch­sys­te­me: Die hät­te ich ger­ne mit Ether­net­do­sen aus­ge­stat­tet – ins­be­son­de­re für Arbei­ten, die Band­brei­te oder nied­ri­ge Laten­zen erfor­dern. Dort könn­ten Lap­tops ste­hen. Die ste­hen dort des­halb, weil zumin­dest bei uns auch jen­seits von tou­chibun­ti-social­me­dia-kom­mu­ni­zie­ri auch Mess­sys­te­me, Robo­tik- und Code­pro­jek­te gibt, bei denen Tablets lieb gemeint, aber auf­grund ihrer mise­ra­blen Mul­ti­tas­king­fä­hig­keit und Schnitt­stel­len­aus­stat­tung ein Voll­aus­fall sind (seri­el­le Schnitt­stel­le oder USB wäre da schon gut). Auch Din­ge wie Bild‑, Ton- und Video­be­ar­bei­tung sind bei uns nach wie vor ein The­ma.  Ich wür­de ger­ne am Rand auch Ein­zel­ar­beits­plät­ze mit leis­tungs­fä­hi­ger Hard­ware oder Anbin­dung einen einen leis­tungs­star­ken Ser­ver anbie­ten – z.B. für Rendering.

Blau sind Schrank­sys­te­me mit einem Ange­bot an End­ge­rä­ten: Das kön­nen z.B. Tablets, aber auch Note­books sein, die man sich als Lehr­kraft dann auch für Grup­pen­ar­bei­ten im nor­ma­len Klas­sen­raum aus­lei­hen kann, die aber natür­lich auch im Lab auf Kuschel- und Snoo­zele­cken genutzt wer­den dürfen.

Im Lab gibt es ein star­kes WLAN, dass allen Schü­le­rin­nen und Schü­ler auch für ihre eige­nen End­ge­rä­te zur Ver­fü­gung steht. Mit­tels RDP oder VNC kann auch von die­sen End­ge­rä­ten aus dann z.B. Soft­ware genutzt wer­den, die auf dem Ser­ver läuft und ein spe­zi­el­les OS erfordert.

Mit so einem Raum las­sen sich m.E. viel­fäl­ti­ge Erfah­run­gen sam­meln, was an Kon­zep­ten sich wirk­lich für einen brei­te­ren Ein­satz eig­net – die tech­ni­sche Umset­zung bedarf natür­lich auch einer Erpro­bung. Zudem kann ich in einem sol­chen Raum nach wie vor leh­rer­zen­triert arbei­ten – das ist wich­tig, um mög­lichst vie­le Men­schen mit ins Boot zu bekommen.

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