Fehlentscheidungen
Ich bekomme selten bei Sachtexten eine Gänsehaut. Ich schreibe auch nicht gerne einen Blogbeitrag, um die Gedanken eines Dritten zu verlinken. Aber der Zufall hat mir heute einen schönen Text in die Hände gespielt (Danke, lieber namentlich Bekannter!)
http://www.die-bank.de/beruf-und-karriere/das-phaenomen-der-fehlentscheidung
Man ersetze „Aufsichtsrat“ durch ein beliebiges Gremium im deutschen Schulsystem und prüfe, ob sich dort nicht die eine oder andere Analogie finden lässt.
Glücklicherweise bietet der Autor, Prof. Dr. Klaus Watzka dort auch Lösungsansätze an… Vielleicht sind Schulen, die das so handhaben, ja in der Mehrheit.
Hi Maik,
jetzt stell Dir mal vor, es gibt eine bestimmte Institution, die ein globales Netz geschaffen hat und sich sogar in die Köpfe der Menschen in der 3.ten Welt eingeschliffen hat. Kein gebildeter Mensch, der noch nicht in dieser Institution war. Wer soll dem Gedanken-Inzest noch Widerstand leisten? Die Forschung? Die kann auch nicht über ihr kulturelles Umfeld hinaus. Und wie würde man diese Widerständler nennen?
Danke für den Artikel – er spricht mir aus dem Herzen.
Hi Sunny,
Ich bin mir nicht so sicher, dass dahinter ein rationalisierbares System, also eine Art „gerichtete Verschwörung“ steckt. Die könnte man rational bekämpfen.
Vielleicht ist jedes System ab einer gewissen Größe für diese Mechanismen anfällig, da mit steigender Verantwortung der Entscheidungsdruck immens steigt (ich kann und will nicht über alles reden, weil ich sonst nur noch rede und nicht mehr handle) und die Dinge allein dadurch aus dem Ruder laufen. Davon ist nach meiner Erfahrung keine Ideologie frei, die von Menschen getragen wird.
Ich glaube auch nicht an eine gerichtete Verschwörung. Ich denke diese Art von Verschwörungstheorien sind sowieso nur synkretistische Erklärungsversuche, die leicht durch tiefgehende soziologische Forschungsarbeit überflüssig gemacht werden. Wie z.B. der Autor Deines Artikels. Er hat gut dargestellt, warum Menschen immer irrsinnigere Entscheidungen treffen (eigentlich entscheiden sie sich ja nicht mehr, sondern berühren ja nur noch eine Wahrheit, an die sie alle glauben).