Evaluationssystem: Konfiguration des Feedbackmoduls

Eigent­lich wäre die Geschich­te kei­nen eige­nen Blog­bei­trag wert gewe­sen. Ich emp­feh­le aus eini­gen recht­li­chen Grün­den fol­gen­de Ein­stel­lun­gen für das Feedbackmodul:

Anonym aus­fül­len => anonym

Die zuvor müh­sam gene­rier­ten Zufalls-IDs sind schon anonym. Den­noch bleibt eine Gefahr erhal­ten, die man im Daten­schutz als Ver­ket­tung bezeich­net. Es ist schlicht nicht not­wen­dig eine bestimm­te Zufalls-ID mit einer bestimm­ten Daten­rei­he zu ver­ket­ten, d.h. z.B. genau zu wis­sen, wie „xzf56ez“ jetzt das Feed­back beant­wor­tet hat. Das wäre ein kla­rer Ver­stoß gegen das Gebot der Daten­spar­sam­keit. In die­sem Modus ver­ket­tet das Feed­back­mo­dul  stets den Anwen­der „anony­mer Benut­zer“ mit der Datenreihe.

Beach­ten Sie:

Der Erfolg und die Qua­li­tät Ihrer Umfra­g­er­geb­nis­se hän­gen mas­siv vom vor­her trans­pa­rent dar­ge­stell­ten und ver­mit­tel­ten Grad der Anony­mi­sie­rung ab. Die­se simp­le Ein­stel­lung bie­tet in der Hin­sicht viel mehr Sicher­heit für den Teilnehmenden.

Aus­wer­tung für Teilnehmer/innen ver­öf­fent­li­chen => nein

Mit die­ser Ein­stel­lung wird ver­hin­dert, dass Umfra­ge­teil­neh­mer, die sich ihre Zufalls-ID  even­tu­ell notie­ren, Zugriff auf die Ergeb­nis­se der Umfra­ge erhal­ten. Aus Trans­pa­renz­grün­den wäre genau das eigent­lich wün­schens­wert und ange­bracht. Das kann aller­dings zu Beginn eines Eva­lua­ti­ons­pro­zes­ses Emp­find­lich­kei­ten ver­letz­ren – da möge ein jeder selbst in sei­ne Schu­le hineinhören.

Jetzt kön­nen sie Ele­men­te für die Umfra­ge hin­zu­fü­gen. Dabei gel­ten nach mei­nen Erfah­run­gen eini­ge Gesetzmäßigkeiten:

  1. Aus­wahl­fel­der am Anfang, z.B. männlich/weiblich, Unterstufe/Oberstufe usw. ermög­li­chen spä­ter eine geziel­te Fil­te­rung der Ergeb­nis­se. Zu vie­le Merk­ma­le ste­hen im Wider­spruch zur Anonymität.
  2. Fra­gen mit Mehr­fach­aus­wahl sind eben­so schwer aus­zu­wer­ten wie Freitextfelder
  3. ein­fa­che Radio­but­tons tun ihren Dienst hin­sicht­lich der Aus­wert­bar­keit am bes­ten, wenn man auf „mitt­le­re “ Ant­wort­mög­lich­kei­ten ver­zich­tet, also z.B. vier oder oder sechs Ant­wort­mög­lich­kei­ten anbietet
  4. Grup­pie­ren Sie the­ma­tisch ver­wand­te Fra­gen, indem Sie Sei­ten­wech­sel ver­wen­den. Blen­den Sie pro Sei­te nie mehr als fünf Fra­gen ein.
  5. Sehen Sie Kon­troll­fra­gen vor. Eine Kon­troll­fra­ge über­prüft haar­ge­nau das glei­che Merk­mal wie eine zuvor gestell­te Fra­ge, ist aber anders for­mu­liert. So erhal­ten Sie eine gewis­se Aus­sa­ge über das „Enga­ge­ment“ des Umfra­ge­teil­neh­men­den und kei­nen ggf. „fau­le Äpfel“ spä­ter filtern.

Fan­gen Sie beim Eva­lu­ie­ren lang­sam an (d.h. mög­lichst all­ge­mein an) und heben Sie sich die Hei­li­gen Kühe für spä­ter auf. Wenn alle die Eva­lua­ti­on nach dem ers­ten Durch­lauf blöd fin­den, nützt das auch nicht viel. Nicht sel­ten wird eine Umfra­ge zu einem Ven­til für lan­ge latent schmo­ren­de Ängs­te, Neid­süch­te und ande­re net­te mensch­li­che Gefühle.

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